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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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auf einen der Grabsteine.
     
    „ Adaira war ein wunderbarer Mensch. Ich habe sie geliebt, wie man irgendjemanden nur lieben kann...“ fing er an.
    ...aber sie hatte eine große Schwäche,- sie war entsetzlich neugierig. Nicht, was Klatsch und Tratsch betraf, dass ließ sie völlig kalt. Sobald es sich aber um Entdeckungen, Geheimnisse oder ähnliches handelte, war sie nicht mehr zu halten.
    Ich wiederum war zu der Zeit, als ich mit ihr in Sheanthee war, praktisch noch ein Kindergartenkind. Das Wort meiner Gebieterin war oberstes Gesetz für mich. Ich wäre nie auf die Idee gekommen mich einer Anordnung von ihr zu widersetzen.“
     
    „ Welch selige Zeiten müssen das gewesen sein, vor allem für Adaira,“ seufzte Caya neidvoll.
    Broc warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    „ Sie nahm mich überall hin mit, bis sie plötzlich anfing von ihrer Suche zu sprechen. Sie hatte irgendetwas entdeckt und war besessen davon, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Natürlich habe ich sie mit Fragen gelöchert, aber sie hat mir nichts erzählt. Sie wolle mich schützen, sagte sie. Es sei sehr gefährlich, das Wissen.
    Häufig ging sie auf Streifzüge über die Insel und nahm mich nicht mit.“
    „ Und du bist ihr nicht gefolgt? Das sieht dir gar nicht ähnlich!“
     
    „ Ich sagte doch, dass ich damals noch ein kleiner Gargoyle war, der kaum seine Eierschalen von den Ohren geschüttelt hatte. Ich war ganz unglücklich, dass sie mich nicht einweihte, aber.- so plötzlich wie ihre Besessenheit aufgetaucht war, so plötzlich hörte sie wieder auf. Von einem Tag auf den anderen war das Thema erledigt und sie hat nie wieder davon gesprochen.“
    „ Glaubst du, dass sie den Weg zum Tobar, oder  ihn selbst gefunden hatte?“
    „ Den Tobar? Nein, ich denke nicht, dass ihre Suche dem Tobar gegolten hatte.
    „ Was denn sonst?“
    „ Ich glaube, Adaira hat das Portal gesucht.“
    Caya atmete hörbar ein.
    „ Denkst du... dass sie eine Kriegerin der Dämmerung war?“
     
    „ NEIN!“ Broc schoss in die Höhe wie von der Tarantel gestochen.
    „ So etwas darfst du nicht von Adaira denken! Sie war ein guter Mensch. Niemals hätte sie das Leben abertausender von Menschen geopfert, um die Fae zurückzuholen! Sie war einfach neugierig. Das war ihre große Schwäche. Außerdem,- ich war über hundert Jahre an ihrer Seite, glaubst du nicht, dass es mir aufgefallen wäre, wenn die Horden der Krieger bei uns ein und aus gegangen wären?“
     
    „ Du hast Recht. Tut mir Leid, dass ich an dir gezweifelt hatte, Broc.“
    „ Ach, schon gut. Besser du sprichst es aus, als wenn du den Keim des Misstrauens mit dir herumschleppst. Ich würde dich nie verraten Caya.“ Er legte seine Pfote in ihre Hand.
    „ Ich dich auch nicht.“ Sie drückte seine Pfote.
    „ Komm gegen Abend bitte in die alte Scheune, drüben, neben den Stallungen.“
    „ Was?“ Caya blickte ihn verwirrt an.
    „ Ich kann dir nicht sagen, um was es geht. Überleg dir einen Vorwand und bringe Amy und Fred mit. Hast du deinen Wurfstern in der Tasche?“
    „ Ja, was???....“
    „ Gib ihn mir bitte! Vertrau mir! Kommt nach dem Abendessen her. Es ist sehr wichtig!
    Sie holte die Waffe aus der Tasche und gab sie ihm.
    „ Mach bloß keinen Unsinn damit! Grandma würde mich umbringen!“
    „ Versprochen.“
     
     
                                                       Enthüllungen
     
    Caya fiel kein passender Vorwand ein, um Amy zur  Dämmerung in die Scheune zu locken. Also sagte sie einfach, dass Broc sie alle sprechen wollte. Ihr fiel auf, dass Fred ganz zittrig wurde, aber da er immer reichlich nervös war, maß sie dem nicht weiter Bedeutung bei.
    Broc erwartete sie schon. Er saß auf einer alten Truhe und machte ein undeutbares Gesicht.
    „ Nehmt bitte alle Platz!“
    Caya und Amy ließen sich auf zwei alten Stühlen nieder und Fred kauerte auf den Boden. Er sah aus, als würde jeden Moment das Fallbeil auf ihn krachen.
    „ Wie ich sehe, wissen zumindest einige , warum wir uns hier versammelt haben,“ schnarrte Broc, mit einem Blick auf Fred.
    Caya und Amy sahen sich verwundert an.
     
    „ Seit wir im Sommer nach Sheanthee zurückgekommen waren, wurden wir verfolgt und belauscht.“
    Fred warf sich flach auf den Boden. Amys Augen waren starr vor Entsetzen.
    Caya schaute auf Fred, der anscheinend hoffte, dass der Erdboden ihn verschlucken möge.
    „ Viel Worte muss ich wohl nicht machen,“ meinte Broc, mit

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