Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
Verbesserung war. Weder DeeDee noch sie selbst hatten irgendjemandem etwas erzählt von dem Erlebnis in London. Irgendwie tat Moira ihnen Leid. Sie konnten sehr gut verstehen, dass sie ihr tatsächliches Leben unter Verschluss hielt.
Das springende Wasser
„ Okay! Ich denke, so können wir es abgeben,“ DeeDee klappte ihr Laptop zu und warf sich auf ihr Bett.
„ Ich kann mir nicht vorstellen, dass die anderen so viel besser sind als wir. Ich meine, was können die schon Großartiges entdeckt haben was uns entgangen ist?“ Caya saß auf dem Sofa und hatte die Füße auf den Tisch gelegt. Sie spielte mit einer Haarsträhne und starrte gedankenverlorenen auf die alte Sepia Fotografie von Adaira .
„ War das nicht ein umständliches Unterfangen damals so ein Foto zu machen?“
„ Und wie!“ Broc hüpfte beflissen von seinem Nachtschränkchen und eilte zu dem Foto, das auf Cayas Schreibtisch stand.
„ Damals war die Fotografie der letzte Schrei. Einer der Fae Abkömmlinge hatte sich einen Namen als Fotograf gemacht und war zur Insel gekommen, um abzulichten, wer immer Lust darauf hatte und es bezahlen konnte. Die meisten der magischen Familien waren auch damals schon gut betucht und Master Johnson erhielt reichlich Aufträge.“
Broc strich mit der Pfote zärtlich über das Bild.
„ Ich kann mich noch daran erinnern, als ob es Gestern gewesen wäre. Adaira musste ewig in der selben Position sitzen bleiben, da die geringste Bewegung das Bild verwackelt hätte. Es dauerte furchtbar lange, bis das Foto endlich in dem sperrigen Kasten war.- Hier im Hintergrund kann man gut erkennen, was passierte, wenn sich irgendetwas bewegte.“ Er zeigte auf einen unkenntlichen grauen Schatten im hinteren Bereich.
„ Was hatte sich denn da bewegt? Ein fangzahniger Hase?“
„ Nein, da war eine Mulde im Fels, auf der sich das Regenwasser sammelte und dann, wie ein kleiner Wasserfall, auf eine darunterliegende Felsformation plätscherte. Da die Kamera keine Bewegung auf... was ist denn?“
Caya war , wie von der Tarantel gestochen, aufgespritzt und zu ihren Notizen gestürzt. Fieberhaft blätterte sie in ihren Aufzeichnungen.
„ Hier! Das ist es! ….. so musset zu suchen die Pforte wo springen tut das Wasser. ...“
„ Hört sich gruselig an,- was ist das?“ fragte DeeDee.
„ Eine uralte Abschrift von Laordans Ergüssen. Ich hab sie in der Bibliothek im Bienenkorb gefunden. Das ist die Lösung! Alle Welt ist immer davon ausgegangen, dass Laordan von einer Quelle spricht, weil es so immer übersetzt worden ist. Er meinte keine Quelle, das springende Wasser ist genau da, wo Adaira für das Foto gesessen hat!“ Caya betrachtete aufgeregt das Bild.
„ Denkst du, du findest die Stelle, Broc?“
„ Ja, Adaira saß oft da. Man sieht den kleinen Wasserfall aber schon lange nicht mehr, weil dort alles zugewuchert ist.“
Caya konnte vor lauter Aufregung kaum einschlafen. Beim Frühstück am nächsten Morgen teilten sie den Jungs ihre neuesten Erkenntnisse mit und sie verabredeten sich für den späten Nachmittag, um die Stelle in Augenschein zu nehmen.
Broc führte sie an eine abgelegene Stell, weit hinter den Farmen, am Nordstrand. Der Pfad lief durch ein kleines Wäldchen und wurde eher selten frequentiert, da die anggriffslustigen fangzahnigen Hasen dort ihr bevorzugtes Revier hatten. Er endete an den Klippen. Sie sahen sich um, konnten aber nichts weiter entdecken. Broc wies auf eine Stelle, die in halber Höhe der Klippen lag.
„ Hier drüben ist es!“
Der Klippenpfad führte, in einem sanften Abstieg, etwa hundert Meter an den Felsen entlang und brach dann abrupt ab. Etwa fünf Meter Gestein war offensichtlich weggebrochen. Nach der Lücke ging der Pfad weiter, endete aber in dichtem Gestrüpp und einem, nicht wirklich kleinen Baum, der mitten auf dem Weg zu wachsen schien.
„ Das war damals natürlich nicht. Der Pfad ging bis an den kleinen Wasserfall und endete erst da. Das Grünzeug ist auch erst später gewachsen,“ erläuterte Broc.
„ Von hier können wir jedenfalls nichts erkennen. Wir müssen versuchen eine Position zu finden, von der aus wir die andere Seite, jenseits des Gestrüpps erkennen können.“ Eonan schaute sich suchend um.
„ Ich würde vorschlagen, dass wir wieder den Pfad zurückgehen und dann zur äußersten Klippenspitze klettern, in der Hoffnung, dass wir von dort aus einen
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