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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Einblick haben.“
    Sie gingen den Pfad empor und kletterten von der entgegengesetzten Seite ein Stück hinunter. Das Vorwärtskommen war nicht einfach, da an dieser Stelle kein Pfad vorhanden war und sie sich von Fels zu Fels ziehen mussten.
    „ Okay, von hier aus sieht man es!“ rief Caya. Sie machte Platz für die anderen und alle betrachteten die Stelle. Da es seit einiger Zeit nicht geregnet hatte, war von springendem Wasser nichts zu sehen, aber sie erkannten die Mulde, die das Wasser sammelte und den kleinen Vorsprung, von dem aus es dann auf die Felsen plätschern musste. Von einem Eingang zu einer Höhle war weit und breit nichts zu sehen.
    „ Also, das kann man vergessen! Das hier ist eine glatte Felswand, da ist nicht einmal ein Mauseloch. Glamour wurde auch nicht angewandt. Ich denke das wars dann.“ Caya ließ sich niedergeschlagen auf einen Felsen plumpsen.
    „ Zumindest können wir diese Aktion noch in unsere Dokumentation einfügen. Der Gedanke war wirklich gut und bringt uns bestimmt etwas ein. Mach dir nichts draus Schatz! Ein Versuch war es allemal Wert.“ Eonen gab ihr einen liebevollen Klaps auf die Schulter.
    Sie machten sich wieder auf den Rückweg. Es war ohnehin allmählich Zeit zum Abendessen und offensichtlich gab die Stelle hier nichts mehr her.
    Caya war frustriert. Sie war sich so sicher gewesen, dass sie der Lösung des Rätsels auf die Spur gekommen waren. Ihre Laune war entsprechend und sie verabschiedete sich nach dem Essen von den anderen um Zeit zum nachdenken zu haben. Außerdem wollte sie nicht allen die Stimmung vermiesen.
    Sie lag auf ihrem Bett und betrachtete die alte Fotografie von Adaira. Sie saß auf einem Felsen, unmittelbar vor der Stelle, an der jetzt das lange Stück weggebrochen war. Wieso hatte sie sich ausgerechnet hier fotografieren lassen? Das musste doch ein Riesenumstand gewesen sein, die sperrigen Fotokamera hier her zu schaffen und auf dem schmalen Pfad aufzubauen.
    Adaira blickte mit einem geheimnisvollen Lächeln in die Linse. Die rechte Hand hatte sie auf das Blutherz gelegt, das um ihren Hals hing. Caya konnte gerade noch den oberen Rand des Edelsteins erkennen. Sie seufzte und legte das Bild wieder weg. Sie war sich so sicher gewesen!
     
                                                   Königin Glamour
     
    Mallory ließ sie im Unterricht unterschiedliche Alltagsmaterialien aus der Natur glamourn. Verschiedene Baumrindenarten, Pflanzen, Gesteinsbrocken.
    „ Denkt daran, ein Glamour ist nur dann realistisch, wenn ihr ihn auch realistisch heraufbeschwören könnt. Was nutzt die schönste Eiche, wenn ihr ihr eine Buchenrinde verpasst?“
    Caya war gerade dabei, einen schönen Granitfelsbrocken zu erschaffen, als Mallory ihr dabei über die Schulter blickte.
    „ Der sieht sehr gut aus! Schöne Dichte, schwer zu durchdringen,- erfreulich Miss Cunningham! Hat fast die Qualität von Königin Glamour , toll!“
    „ Königin Glamour ?“ Caya hob verwundert die Augenbrauen.
    „ So nennt man einen undurchdringlichen Glamour. Nur Namira, die Königin der Fae konnte solch einen Glamour weben, daher der Name. Durchschauen konnte man ihn nur mit Hilfe einer wenigen Fae-Artefakte, die es einem ermöglichten, den Glamour zu durchdringen.“
    Caya fühlte sich geschmeichelt und gab sich mit ihren weiteren Objekten besondere Mühe.
    „ Also, so toll finde ich dein Gebilde hier nicht,“ mäkelte Broc. „ Ich habe keinerlei Schwierigkeiten deinen Glamour zu durchschauen.“
    „ Pfff... oller Miesepeter! Mallory findet ihn jedenfalls toll . Gottlob gibt er mir die Noten und nicht du,“ zischte Caya ungehalten.
    DeeDee kicherte dezent in ihren gefakten Marmorblock.
    Caya konzentrierte sich gerade darauf, etwas Moos auf ihrem Geröll entstehen zu lassen, als sie  die Erkenntnis wie ein Hammerschlag traf.
    Königin Glamour. Das ist es! Deshalb konnten sie keinen eingang an dem Wasserfall sehen. Das Gebilde auf ihrem Tisch löste sich in nichts auf, da sie nicht mehr in der Lage war einen Gedanken darauf zu verschwenden. Sie tastete das Blutherz , das verdeckt an ihrem Hals hing. Durchschauen kann man es mit einigen wenigen Fae Artefakten . Sie wurde ganz kribbelig, traute sich aber nicht DeeDee etwas zu erzählen, aus Angst vor Mithörern.
    „ Hast du den Unterricht für dich beendet, oder was?“ fragte die, als sie Cayas leeren Tisch bemerkte.
    „ Später,“ murmelte die nur.
    Gottlob war die Stunde ohnehin bald

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