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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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da er ei n mal im Monat auch dort sauber m achte, allerdings keinen Schlüssel für die Haustür. Er kam deswegen im m er in das Haus, weil die Putzfrauen, die in der Bank sauber m achten, einen S c hlüssel hatten und etwa zur selben Z eit eintrafen wie er. Am Morgen d e s 22. hatte er die Putzfra u en zwar nicht gesehen, d och es war a bge m acht, daß sie die Tür für i h n offen lie ß en, wenn s i e vor ihm eintrafen. Da er keinen Schlüssel f ü r den Lift h atte, jeder Mieter hatte seinen eigenen Schlüssel, benutzte er die Treppe und begann ganz oben m i t der Ar b eit. Am Fuß der Treppe angelangt, hatte er die Tür der Parterrewohn u ng o ffenstehen und Licht brennen seh e n. Er war eingetreten, hatte den Engländer tot auf dem Fußboden liegen sehen und daraufhin den Wachtmeister angerufen, nicht die Num m er 113, den Polizeinotruf, weil seine Schwester, die m i t ein e m Gärtner vom Boboli verheiratet war, in der Nähe des Wacht m e isters wohnte. Na c h seinem Anruf hatte e r sich hing e setzt und gewartet .
    Der Hauptmann wandte sich an Carabiniere Bacci .
    » War die Wohnungst ü r g eschlossen o der offen, als Sie d o rt anka m en ? «
    » Offen. «
    »Ich habe sie für Sie aufge m acht . « Cipolla traute s ich noch im m er nicht, den Haupt m ann direkt anzusprechen .
    » Zuerst hatte ich sie zuge m acht, aber dann habe ich sie für Sie aufge m a cht . «
    » War u m haben Sie m i r dann nicht auch die Haustür aufge m acht? Gibt es ein e n Türöffner i n der Wohn u n g ? «
    » Nein … nicht in der Parterrewohnu n g, nur in den ober e n Gesch o ssen . «
    » Also, war u m sind Sie dann nicht h erausgeko mm en und haben die Tür aufge m acht ? «
    »Ich wollte j a … ich hat t e das Gefüh l , daß es unrecht ist, ihn allein zu lassen … er war schließlich tot … ich wollte ja, aber dann h ö rte ich Sie kom m en … «
    » Der Nachtwächter hat m ich herein g elassen, Cap i tano . «
    » Suchen Sie ihn! Ich muß wissen, ob er irgend etwas gesehen hat und wa n n er davor seine letzte Runde gedreht hat. Wir werden auch die Putzfrauen der Bank befragen m üssen. Schade, daß Sie sie heute früh nicht be m erkt haben. «
    Carabiniere Bacci errötete. Er hätte s chwören können, d a ß im Haus ke i n Licht war, als er anka m , aber er w a r so nervös … Der Ha u pt m ann erhob sich. » Gehen Sie z u erst zum Britischen Konsulat, vielleicht können die uns irgendwie weiterhelfen, und geben Sie m ir ihren Bericht telefonisch durch, s o bald Sie wied e r zurück si n d. Und stör e n Sie den Wacht m e ister nicht, je mehr Ruhe er bekom m t, d e sto besser. Ich werde e i nen Sergean t en zu ihm schicken . «
    » Zu Befehl!« Das war die Sorte Vorgesetzter, von dem Carabiniere Bacci schwär m te, el e gant, befehlsgewohnt, präzise. Und der Wacht m eister im Bett, außer Gefe c ht gesetzt – Carabiniere Bacci war in Hochstim m ung .
    Der kleine Treppenput z er stand noch im m er da, als der Haupt m ann das Zi m mer verlassen h atte. » Sie können nach Hause gehen«, sagte Carabiniere Bacci. » W ir werd e n uns bei Ihnen m elden, wenn wir Sie wieder b rauchen, und sobald die polizeilichen Er m ittlungen abgeschlossen sind, werden Sie eine for m elle Aussage vor dem Staatsanwalt m achen m üssen. «
    Der Treppe n putzer schien noch im m er nicht zu wissen, w a s er tun sollte, unverwandt starrte er auf die Tür, durch die der Haupt m ann versc h w u nden war. Da eri n nerte sich Carabiniere Bacci wieder an seinen Auf t rag. » Der Wacht m e ister hat m ich g ebeten, Ihnen auszurichten, daß er nicht ganz gesund ist u nd vielleicht nicht zur Beerdigung kom m en kann, er hat eine ziemlich schwere Grippe, aber er wird einen Kranz schicken … und auch ich m öchte Ihn e n m ein Beileid aussprech en . «
    » Vielen Dank … da n n m uß ich jetzt wohl gehen … ? « Er sah sich geistesabwesend u m , als gla u bte er, etwas vergess e n zu haben, d i e sch m alen Schultern etwas gebe u gt, und m it seinen dunk l en Stoppel h aaren sah er aus wie j e m and, der ständig erstaunt ist. In seinem dün n en Overall schlich er frierend und unsicher hi n aus in die K ä lte .
    Auf dem Weg zum Britischen Konsu l at betrat Carabiniere Bacci in der Via Maggio einen Friseursalon, um sich rasieren zu lassen. Seine glatten Wangen br a nnten in der feuchten Luft, als er die Brüc k e Santa Trinità überq u erte. Der Morgennebel hatte sich verstärkt und die schwache Sonne zugedeckt. Weiter flußaufwärts s p annte

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