Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
gar nicht die Romulaner, sondern eine ihrer Vasallenwelten. Eine, die medizinisches Fachwissen braucht.«
Worf nickte. »Das ergibt Sinn. Aber wir wissen nicht, welche Welt, und es gibt etliche davon.«
Der Ingenieur runzelte die Stirn. »Ich könnte schwören, dass Beverly einmal etwas davon erzählt hat, dass sie Personen von einer romulanischen Außenwelt behandelt hat.« Er sah zu Worf. »Kommt dir das bekannt vor?«
Worf dachte kurz über die Frage nach und schüttelte dann seinen Kopf. »Tut es nicht.«
Geordi lehnte sich auf seinem Sitz zurück. »Ich werde mal eine Liste der Außenwelten durchgehen, vielleicht fällt es mir so wieder ein.«
»Wenn wir diese Information hätten«, sagte Worf, »bräuchten wir nur noch ein raumtaugliches Shuttle – und in der Shuttlebucht haben wir genug davon, um uns eines auszusuchen.«
Der Ingenieur nickte. »Mir muss es nur noch einfallen.«
Er rief eine Liste der in Frage kommenden Welten auf und machte sich an die Arbeit.
Die Stille um Picard war so tief und gewaltig, dass es schien, als ob er sich darin verlieren und niemals wieder auftauchen würde. Was geht hier vor?, fragte er sich.
»Wer sind Sie?«, fragte eine Stimme, die plötzlich durch den Gang hallte.
Die Frage war nicht von einem Romulaner gekommen – da war sich Picard sicher. Die Stimme hatte zu rau, zu kehlig geklungen, um etwas anderes als kevratanisch zu sein.
Picards ungesehene Gegner hatten seine frühere Bemerkung nicht beantwortet, vielleicht weil sie nicht zwischen einer menschlichen und einer romulanischen Stimme unterscheiden konnten. Aber er hatte bei ihnen eindeutig Zweifel gesät.
»Wir sind nicht der Feind«, sagte der Captain und hoffte, damit den Zweifel in Gewissheit zu verwandeln.
»Wer sind Sie dann?«, fragte einer der Kevrata – ein anderer, wie Picard zu hören glaubte.
»Ein Team von der Föderation«, sagte Picard. »Wir sind hier, um Ihnen bei der Bekämpfung der Seuche zu helfen.«
»Sie sind nicht der Arzt«, stellte der erste Kevrata fest und ließ es wie eine Anschuldigung klingen.
»Doktor Crusher ist nicht bei uns«, räumte Picard ein. »Aber ich habe einen anderen Arzt mitgebracht – jemand, der die Seuche an Doktor Crushers Seite untersucht hat.«
Die Kevrata tauschten untereinander gedämpfte Bemerkungen aus. Picard schien es so, als ob einer von ihnen sein Bestes tat, um die anderen zu überstimmen.
»Woher wissen wir, dass Sie uns die Wahrheit sagen?«, fragte ein Kevrata.
Es gab nur einen Weg, um sie zu überzeugen. Er steckte seinen Phaser wieder ein, deaktivierte seine Holotarnung und kam in der Dunkelheit auf die Beine. Dann schaltete er sein Handlicht ein und drehte es auf sein unverkennbar menschliches Gesicht.
Weitere Bemerkungen, wie zuvor gedämpft. Aber dieses Mal schien es weniger Meinungsverschiedenheiten zu geben.
Schließlich wurde bei den Kevrata ebenfalls ein Licht eingeschaltet und eine einzelne Gestalt erhob sich aus ihrer Mitte. Er schien überaus groß zu sein, fast zweieinhalb Meter schätzte Picard. Der Disruptor in seiner Hand sah seltsam spielzeugartig aus.
Der Kevrata übergab seine Waffe an einen seiner Gefährten und trat hervor. Seine Hände hielt er mit den Innenflächen nach oben ausgestreckt. »Ich bin Hanafaejas«, sagte er, »Anführer dieser Leute.«
Picard ahmte die Geste nach. „Jean-Luc Picard, Captain des Raumschiffes Enterprise . Ich komme als Abgesandter der Föderation.«
»Willkommen in unserem Zuhause«, sagte der gewaltige Kevrata.
Die Gedanken des Captains gingen zu Joseph. »Einer meiner Leute wurde von Ihren Waffen getroffen. Er wird medizinische Hilfe benötigen – wenn er noch lebt.«
Hanafaejas winkte Picards Sorge mit seiner großen, mit Fell bedeckten Hand beiseite. »Unsere Waffen waren nicht auf Töten eingestellt. Ihrem Freund wird es wieder gut gehen.«
Der Captain fühlte eine Welle der Erleichterung. »Ich bin froh, das zu hören.«
»Hanafaejas!«, rief einer der anderen Kevrata. Seine Stimme war voller Dringlichkeit. »Das ist ein Trick!«
Plötzlich erleuchtete ein Lichtstrahl Decalons Gesicht. Der Romulaner zuckte zusammen, nahm es aber ohne Kommentar hin.
»Ein Romulaner?«, fragte Hanafaejas. Er drehte sich mit misstrauischem Gesichtsausdruck zu Picard.
»Decalon ist ein Mitglied meines Teams«, sagte Picard. »Er hat früher auf Kevratas gelebt. Er kennt sich hier aus.«
Hanafaejas betrachtete den Romulaner für einen Augenblick. Dann erhob er seine Hand, um von den
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