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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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folgen, solange sie noch erkennbar sind und ehe der Nachtwind sie verweht.« Justus hatte seinen Ton drauf, der eine Widerrede nur schwer zuließ. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann in irgendeine Stadt fährt. Er sah nicht aus wie ein Tourist. Das war doch eher eine Arbeitskleidung, die er trug. So als wäre er ein Mechaniker. Der muss hier in der Nähe ein Quartier haben, vielleicht gibt es ja eine Oase.«
    »Oase, das klingt gut«, musste auch Bob zugeben.
    Sie gingen zurück zum Wagen und suchten heraus, was sie für ihre Wanderung mitnehmen wollten. Bob breitete eine Decke aus, auf die Justus und Peter die Essensvorräte, eine Taschenlampe, das Minipackzelt, die Leichtschlafsäcke und ein paar andere Gegenstände packten, die sie in den nächsten Stunden brauchen würden.
    Schließlich war alles in zwei Rucksäcken verstaut und es war Peter sogar gelungen, um den Plastikkanister des Mannes ein paar Riemen zu schnallen, sodass man ihn einigermaßen bequem auf dem Rücken tragen konnte. Die drei Detektive teilten sich den Rest des Wassers, der sich in ihrer defekten Box befand. Sie tranken sehr langsam und genossen jeden Tropfen.
    »So, das war’s.« Justus steckte seinen leer getrunkenen Becher in den Sand. »Das war die Ration für heute.« Er schaute auf seine Armbanduhr. »Es müsste gleich Nachrichten geben«, sagte er und stand auf, um das Autoradio einzuschalten. Er betätigte die Suchfunktion und nach einer Weile hatte er den Sender von Rocky Beach gefunden. »Besonders auf den Wetterbericht bin ich gespannt«, murmelte er.
    Nach einigen Takten Musik verkündete der Radiosprecher die Uhrzeit und begann die Meldungen zu verlesen. »Washington. Der unerklärbare Verlust eines amerikanischen Nachrichtensatelliten hat zu einer internationalen Krise geführt. Nachdem Russland jede Beteiligung abgestritten hat, steht nun China im Verdacht, den Satelliten abgeschossen zu haben. Der Präsident erklärte, Amerika werde nicht eher Ruhe geben, bis der Vorfall restlos aufgeklärt sei. – Los Angeles. Die Luftverunreinigung, die in den letzten Tagen …«
    »Hahaha«, raunzte Peter dazwischen. »Die sollten mit ihren Satelliten lieber nach uns suchen. Das wäre mal ein sinnvoller Einsatz und wir könnten es wirklich gut …«
    Doch Justus ließ ihn nicht ausreden. »Halt mal die Klappe, sie sind gerade bei den Lokalnachrichten aus Rocky Beach.«
    »… Beach. Titus Jonas, Besitzer des ortsansässigen Gebrauchtwarenlagers, und seine Frau Mathilda haben den Rock ’n’ Roll-Tanzwettbewerb gewonnen, der alljährlich von der Stiftung für Körperkultur für die Einwohner von Rocky Beach veranstaltet wird. Schweißgebadet, aber glücklich bemerkte Mr Jonas: ›Tja, so alt wie die Eisen auf meinem Schrottplatz sind wir noch nicht‹, während seine Frau den ersten Preis, eine seltene Elvis-Platte, entgegennahm. – Rocky Beach. Die Durchgangsstraße …«
    »Wow«, rief Justus aus. »Kaum geht man auf Reisen, schon kommen Onkelchen und Tantchen ins Radio! Sie versuchen schon seit Jahren, bei diesem Wettbewerb gut abzuschneiden. Nun haben sie es geschafft! Sie werden mächtig stolz sein!«
    Bob stöhnte leise auf. »Ich wünschte, wir wären bei ihnen! Ich würde sogar freiwillig beim Schrottabladen helfen, wenn wir nur endlich aus dieser Wüste rauskämen!«
    Justus stieß ihn mit dem Arm in die Seite. »Still, Bob!«
    »Das Wetter: Kaum Änderung, viel Sonne, die Temperaturen steigen auf vierzig Grad. Zeit also für ein frisches Bad im Meer, empfiehlt ihnen Al Smith von Radio Rocky Beach. Vielleicht mit diesem Song als Begleitung?«
    Im Radio begann ein alter Surfsong.
    Justus schaltete es wieder ab. »Mist«, sagte er. »Auf ein Bad im Meer hätte ich jetzt wirklich auch Lust. Aber was bleibt uns übrig. Lasst uns aufbrechen und diesen Mann suchen, zwei, drei Stunden lang wird es noch hell sein.«
    »Na, dann los«, sagte Peter. »Auf zu dem verrückten Waffenhelden. Eigentlich keine besonders attraktive Aussicht.«
    »Ich glaube, er hatte nur Angst vor uns«, beruhigte ihn Justus. »Immerhin hat er uns das Wasser gegeben.«
    »Du siehst das viel zu positiv«, widersprach Bob. »Er wollte uns hier weghaben! Und zwar möglichst schnell! Schließlich hat er uns doch unmissverständlich klargemacht, was er mit uns vorhat, wenn er uns morgen früh noch hier antrifft.«
    »Klar, Löcher in unsere Bäuche schießen. Das war deutlich. Aber warum will er uns von hier vertreiben?«, fragte Peter. »Hat er etwas zu

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