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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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jetzt?«
    »Gehen wir ins Haus. Nur weil der Jemand raucht, muss er doch kein Bösewicht sein. Und vermutlich ist er schon längst auf und davon.«
    Peter unterdrückte seine Angst und nickte. Dann sah er sich um. »Wo ist Bob?«, fragte er erschrocken.
    »Keine Ahnung. Vorhin war er doch noch da!« Justus ließ die Zigarettenschachtel fallen und lief quer über die Terrasse. »Ob er noch im Sand sitzt? Ihm ging es nicht gut.«
    Peter rannte Justus hinterher. Gemeinsam liefen sie den Weg ein Stück zurück. Doch von Bob war nichts zu sehen.
    »Vielleicht ist er schon ins Haus gegangen«, überlegte Peter. »Auch wenn es ganz schön unvorsichtig wäre.«
    »Also los, sehen wir nach.«
    Sie liefen zurück, griffen ihr Gepäck und eilten hinüber zu der Stahltür, die halb geöffnet war und durch den Spalt den dunklen Raum erkennen ließ, in dem Bob verschwunden sein musste. Sie hatten den Durchgang fast erreicht, als Peter ins Stolpern kam und gegen die Tür rumpelte.
    »Der Riemen«, rief Justus, »du bist auf den Tragriemen des Rucksacks getreten.« Er beugte sich über ihn. »Ist dir was passiert?«
    Stöhnend stand Peter auf. »Es geht schon«, sagte er. »Ein paar blaue Flecken habe ich wohl abbekommen. Viel schlimmer ist, dass ich die Tür dabei zugedrückt habe.«
    »Dann machen wir sie eben wieder auf«, sagte Justus und zog am Griff. Nichts passierte. Er zog fester. »Sie klemmt«, rief er, »sie klemmt!«
Elf
    Dass sich Justus nach der Zigarettenschachtel gebückt hatte, war Bob nicht aufgefallen. Völlig erschöpft war er weitergegangen. Unaufhörlich kreisten seine Gedanken um Wasser. Und er wollte irgendwo ankommen, sich hinsetzen, ausruhen.
    Nachdem er durch die Stahltür gestolpert war, fand er sich in einem dunklen, fensterlosen Raum wieder. Nur durch ein Lüftungsloch fiel letztes Dämmerlicht. Mühsam zog er seine Taschenlampe hervor und schaltete sie ein. Das Zimmer war vollkommen ausgeräumt, Tapetenfetzen hingen von den Wänden herab. Durch Tür und Lüftungsloch war Sand hereingeweht, auch vertrocknetes Gras lag herum. Doch irgendetwas irritierte ihn. Er blickte sich noch einmal um. Da sah er es: Lauter geschlossene Wände. Warum gab es keine zweite Tür in die dahinter liegenden Räume? Der dritte Detektiv begann die Wände genauer abzuleuchten und wollte sich gerade erschöpft hinsetzen, als ihm erneut etwas auffiel.
    »Sandreste«, murmelte er und leuchtete den Boden ab. »Überall Sandreste, aber hier«, er leuchtete unter sich, »ist alles weggekehrt.«
    Bob kniete sich hin und fing an, die Wand abzutasten. In dem Moment hörte er, wie Peter draußen gegen die Tür polterte. Vor Schreck ließ er die Taschenlampe fallen, die er sich zwischen die Zähne geklemmt hatte, um die Hände frei zu haben. Sie rollte zur Seite und warf ihr Licht schräg auf die Wand. In diesem Licht fiel Bob plötzlich eine feine Linie auf. »Hier!«, rief er. »Ich glaube, ich habe einen Spalt gefunden.« Aufgeregt fuhr er mit der Hand am Beton entlang. »Da muss eine Geheimtür sein! Kommt, Justus und Peter! Beeilt euch! Ich glaube, hier geht es in den summenden Berg!«
    Bobs Lebensgeister waren geweckt und fieberhaft begann er nach dem Mechanismus für die Tür zu suchen. Seine Hände fuhren am Boden entlang und dann Zentimeter um Zentimeter die Wand hoch. Plötzlich hörte er ein Klicken. Ein Motor begann zu surren. Direkt vor ihm glitt eine Schiebetür zur Seite und gab eine dunkle Öffnung frei. Erschrocken trat Bob einen Schritt zurück. In dem Gang zeichnete sich ein schwarzer Umriss ab, der sich auf ihn zubewegte. Aber noch bevor Bob mehr erkennen konnte, flammte eine grelle Lampe auf und blendete ihn.
    Ein hallendes Lachen ertönte. »Na, Jungs, ihr wolltet also nicht hören? Ich hatte euch gewarnt!«
    Bob zuckte zusammen. »Der Mann mit dem Gewehr!«, entfuhr es ihm. Er hatte ihn sofort an der Stimme erkannt.
    »Ja, der bin ich. Ihr seid leider hartnäckiger, als ich dachte.« Das Licht der Lampe wanderte im Raum umher. »Aber du bist ja alleine!«, rief der Mann. »Wo sind die anderen zwei?«
    In dem Moment stürmten Justus und Peter herein. Endlich hatten sie die Tür aufbekommen, doch leider zu einem gefährlichen Zeitpunkt.
    »Hände hoch«, brüllte der Mann, »und rüber zu eurem Freund! Rein mit euch! Da, in die Tür. Sieh an, meine Wasserbox habt ihr auch dabei. Nimm sie mit! Los, du da!« Er zielte auf Peter, dem es vor Schreck die Sprache verschlagen hatte.
    Peter hob die Box hoch und trug sie

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