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Todespakt

Todespakt

Titel: Todespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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stützte. »Wie geht es Ihnen?«
    Klose sah an sich herab. »Es fällt mir im Moment zwar schwer, Ihnen in den Hintern zu treten, aber ich denke, das gibt sich wieder«, meinte er scherzhaft.
    »Dann können Sie ja bald wieder als Berater für uns tätig sein.«
    »Auf diesem Gebiet habe ich erst einmal genügend Erfahrungen gesammelt. Ich werde mich wieder auf historische Vorträge konzentrieren. Da wird wenigstens nicht auf mich geschossen.«
    »Sein Sie sich da lieber nicht so sicher«, spottete Chris.
    »Auf jeden Fall werde ich der Gegenwart in Zukunft mehr Aufmerksamkeit widmen, insbesondere, was meinen Umgang mit anderen Menschen betrifft.«
    »Nehmen Sie sich die Sache mit Jacobi nicht zu Herzen«, sagte Chris. »Wir haben uns alle schon mal in einem Menschen getäuscht.«
    »Ich dachte dabei auch mehr an Sie«, erwiderte Klose, und erneut fingen alle an zu lachen.
    »Eigentlich bin ich gekommen, um mich an den Bericht zu setzen.«
    Rokko schielte auf die Mappe, die auf dem Tisch lag. »Hab ich schon erledigt. Ich musste in den letzten Tagen doch irgendwie die Zeit totschlagen. Sieh es als mein Geschenk für deine Beförderung an. Du musst es nur noch durchlesen und deine Unterschrift daruntersetzen.«
    »Na schön«, sagte Chris und stellte sein Sektglas ab. »Dann lasst uns nach oben gehen und ein wenig feiern. Ich hoffe, dort gibt es auch was anderes zu trinken.«
     
    Erst am frühen Nachmittag traf Chris wieder vor dem Haus seines Vermieters ein, dessen untere Etage er bewohnte. Nach drei Ansprachen, unzähligen Lobesreden, einer ausgiebigen Verköstigung und drei weiteren Gläsern Sekt war man der Ansicht gewesen, ihn besser in den Feierabend zu schicken. Vorher hatten die Kollegen ihn spaßeshalber in einen Blutalkoholtester blasen lassen, der ihm eine gewisse Fahrtüchtigkeit bescheinigte. Er hatte noch immer ein Lächeln auf den Lippen, als er mit seiner Beförderungsurkunde, einigen Geschenkkartons und der Kopie der Berichtsmappe bepackt auf seine Wohnung zusteuerte. Dort entdeckte er Rebecca, die auf dem Absatz vor seiner Tür saß.
    »Hey«, meinte sie und lächelte ihn verlegen an.
    »Hey«, kam es verhalten zurück.
    »Hab auf dich gewartet.«
    »Wie lange sitzt du schon hier?«
    Sie schielte auf die Uhr. »Seit einer halben Stunde. Auf deiner Dienststelle sagte man mir, man werde dich gleich nach Hause schicken.« Sie blickte reumütig zu ihm auf. »Ich hoffe, ich habe dir deine Feier nicht verdorben. Hatte keine Lust mehr auf meine einsame Wohnung.«
    »Ach, und da hast du dir gedacht, du setzt dich stattdessen vor meine einsame Tür.« Er schüttelte den Kopf. »Frauen!«
    Sie lächelte aufgrund dieser Anspielung. »Ich hab mir gedacht, wir könnten die Feier hier fortsetzen. Nur wir zwei.«
    »Solange ich keinen Sekt mehr trinken muss«, stöhnte Chris.
    Sie stand auf und hielt ein Sechserpack Bier in der Hand.
    »Gott, ich liebe dich!«
    Sie lachte und fiel ihm um den Hals, sodass ihm einige der Geschenke und die Mappe entglitten und zu Boden fielen. »Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung!« Sie küsste ihn lang und innig.
    »Wow«, meinte Chris, nachdem sie von ihm abgelassen hatte. »Diese Art der Gratulation gefällt mir mit Abstand am besten.«
    »Es tut mir leid, was ich am Telefon zu dir gesagt habe. Ich will ja, dass du dir Sorgen um mich machst. Ich hab einfach nur Schiss, dass das mit uns schiefgeht.«
    »Geht mir genauso«, sagte Chris.
    »Tja, und da hab ich mir gedacht, wir könnten ja auch gemeinsam Schiss haben.«
    Chris grinste. »Willst du mir auf deine Art damit sagen, dass du mich gerne hast?«
    »Nein, ich will dir damit sagen, dass ich die liebe, Blödmann.«
    »Na, dann komm mal mit rein, mein Schisser. Vielleicht findet sich da drinnen ja noch ein Zweitschlüssel für meine Wohnung.« Er öffnete die Tür. »Geh schon mal vor, ich ordne noch dieses Chaos hier.« Er ging in die Knie und hob die Geschenke auf, die neben Rokkos vorläufigem Bericht auf dem Boden lagen. Die Mappe war aufgeschlagen und einige Stellen auf den Seiten mit gelbem Marker hervorgehoben. Chris betrachtete die Markierungen und überflog den Text. Darin ging es um die Rückstände, die in dem Haus im Wald gefunden worden waren.
    Ich bin dorthin gefahren, um etwas Entscheidendes abzuholen , erklang Bernardis Stimme noch einmal in seinem Kopf. Und während Chris aufstand und Rebecca gedankenverloren in seine Wohnung folgte, rief er sich unheilvoll Bernardis letzte Worte ins Gedächtnis: Ich habe

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