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TodesReich/Todesengel (German Edition)

TodesReich/Todesengel (German Edition)

Titel: TodesReich/Todesengel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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nicht so unsympathisch gefunden
hätte.
    Sie
liefen wieder zum Wagen.
    „Was
machen wir jetzt?“ fragte Weitzeger.
    „Mittag.“

 
    Sie
gingen in das verräucherte Innenstadtlokal, dass Kowalski so gerne mochte und
zu dem Weitzeger immerhin einen Raucherpass besaß. Tagesangebot war „Wiener
Schnitzel mit Kartoffelbrei.“
    Das
Schnitzel war sicher nicht aus Wien, aber der Brei aus Kartoffeln.
    „Also?“
fragte Kowalski während des Essens. „Irgendwelche Vorschläge?“
    „Auf
jeden Fall ein Verbrechen.“
    „Wie
kommst du darauf?“
    „Ich
meine nicht, dass der Frau etwas passiert ist. Aber es ist ja schon ein
Verbrechen, dass sie verschwunden ist. Schließlich hat sie eine Vormundschaft,
oder nicht?“
    „Scheiße.
Können dir die Sachen nicht vor Ort einfallen? Jetzt dürfen wir wieder zum
Altenstift fahren.“
    „Naja,
egal. Es ändert ja nichts. Fakt ist jedenfalls, dass sie nicht aus eigenen
Stücken das Heim verlassen hat.“
    „Also
gut. Wer hat Interesse daran, sie aus dem Heim zu bringen?“
    „Jemand,
der einen Heimplatz für seine eigene Mutter will.“
    Kowalski
verzog das Gesicht. „Gute Theorie. Aber viel zu abstrakt. Wer würde schon
jemanden verschwinden lassen, um einen Heimplatz zu bekommen...obwohl, bei den
heutigen knappen freien Plätzen...“
    „An
was denkt du denn?“
    „Och,
ich hab so meine Theorie.“
    „Nein,
sag es nicht. Du denkst wieder an ein Sexualverbrechen.“
    „Ich
weiß. Es ist schwer vorstellbar. Aber es gibt für alles einen Fetisch.“
    „Wenn
ein 92jähriger seine 92jährige Frau liebt hat er keinen Fetisch. Genauso wenig
ist es pädophil, wenn sich ein Zehnjähriger in eine Zehnjährige verliebt. Wenn
sich ein Fünfzigjähriger in eine Zehnjährige verliebt jedoch schon.“
    „Der
Mann von Frau Hübner ist Tod.“
    „Also
ist jemand in das Seniorenheim und hat die Frau einfach geklaut. Könnte man das
nicht einfacher haben?“
    „Wie
denn? Außerdem braucht der Täter vielleicht den Nervenkitzel.“
    „Und
schon sind wir mittendrin, in der Spekulation um einen Triebtäter mit einem
Fetisch, der zur Befriedigung seiner Bedürfnisse Risiko braucht. Mir ist das
alles zu weit hergeholt.“
    „Irgendwo
müssen wir anfangen.“
    „Wir
müssen die Anwohner befragen, ob sie was gesehen haben.“
    Kowalskis
Handy klingelte.
    „Ja.
Ja. Ja. Ja. Ja. Ja ja.“
    Weitzeger
neigte den Kopf. Wieder ein sehr einseitiges Gespräch.
    „Das
war das Präsidium. Frau Wagner wartet im Revier auf uns. Du weißt schon, die
diensthabende Schwester vom letzten Abend.“

 
 
    Sie
zahlten und gingen zum Wagen.
    „Glaubst
du, dass wir da nützliche Informationen bekommen?“
    „Das
frag ich mich jetzt nicht. Wir sind ja gleich da und erfahren es.“

 
    Sie
kamen im Präsidium an. Frau Wagner wartete bereits im Konferenzzimmer mit einem
Kaffee. Sie hatte lange rote Haare und trug einen langen schwarzen Stoffmantel.
Sie war vielleicht Ende 20.“
    Sie
betraten das Zimmer und die Frau stand auf, um sie zu begrüßen.
    „Kowalski.
Das ist mein Kollege Weitzeger“, er machte eine entsprechende Geste.“
    „Stefanie
Wagner.“
    „Angenehm.“
    Sie
setzten sich wieder.
    „Frau
Wagner. Man hat sie bereits unterrichtet, was vorgefallen ist?“
    „Ja,
ehrlich gesagt, war ich nicht sonders überrascht.“
    Kowalski
war es aber. „Wieso waren sie nicht sonderlich überrascht?“
    „Margaret...Frau
Hübner hatte am Vorabend so komische Andeutungen gemacht.“
    „Sie
waren per du?“
    „Ja.
Frau Hübner ist seit zehn Jahren in dem Heim. Wir kennen uns schon recht lange.
Ich glaube, sie sah in mir immer ein bisschen einen Tochterersatz. Frau Hübner
und ihre Tochter hatten kaum Kontakt.“
    „Das
wissen wir schon. Was waren das für Andeutungen?“
    „Sie
sagte: Wenn ich mal nicht mehr hier bin, solltest du wissen, dass ich dich sehr
gern hab.
    Außerdem
hat sie mir verraten, dass in ihrem Nachttisch eine Schatulle mit 10.000 Euro Bargeld
steht – ihr Vermächtnis an mich.“
    „Wie
kam sie denn an das viele Geld?“
    „Es
ist wohl ihr Erspartes, oder von ihrer Rente. Ich weiß es nicht. Jedenfalls
erbt ihr sonstiges Vermögen, das sie auf Bankkonten besitzt, ihre Tochter. Und
daran konnte Margaret auch nichts mehr ändern, da ihr Kind mit der
Vormundschaft betraut ist. Jeder Besitz, der staatlich registriert ist, fällt
ihrer Tochter zu.“

 
    Das
waren gleich zwei Motive auf einmal. Einerseits konnte Sophia Hübner Interesse
an dem Erbe ihrer Mutter haben -

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