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TodesReich/Todesengel (German Edition)

TodesReich/Todesengel (German Edition)

Titel: TodesReich/Todesengel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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fürchtet. Ich bin sicher 20-mal ausgerückt, letzte Nacht.“
    „Es
kann also, während sie sich in einem der Patientenzimmer aufhalten, jemand
unbemerkt ein Krankenbett aus der Station schieben.“
    „Muss
ja. Denn ich hab nichts bemerkt.“
    „Eine
klare Ja, oder nein Antwort, wäre hilfreich.“
    „Definitiv.
Es gibt genug Gelegenheiten.“
    „In
Ordnung. Nehmen wir also an, jemand schiebt einen Patienten von der Station.
Was dann? Sind die Aufzüge gesichert?“
    „Wie
denn?“ fragte nun die Schwester und Doktor Prüfer im Chor.
    Kowalski
drehte unmerklich die Augen.
    „Na,
es gibt Aufzüge, die nachts nur mit einem speziellen Schlüssel zu verwenden
sind.“ Als Krankenhausangestellte müssten die das eigentlich wissen.
    „Nein,
die Aufzüge können rund um die Uhr von jedermann benutzt werden.“
    „In
Ordnung. Was ist mit der Pforte?“
    „Die
ist Nachts nicht besetzt“, sagte Doktor Prüfer.
    „Wir
die Eingangstür abgeschlossen?“
    „Nein“,
antwortete Doktor Prüfer überrascht.
    Kowalski
merkte, wie ihm der Hals schwoll. Das war hier ja wie in einer Bahnhofshalle.
    Sicher,
es war unwahrscheinlich, dass hier jemand einbrach. Was gab es in einem
Altenheim denn schon zu holen? Aber im Sinne der Bewohner, pardon Klienten,
wäre ein bisschen Sicherheit doch wohl zu erwarten.
    „Hat
Frau Hübner Angehörige?“ fragte nun Weitzeger.
    Der
Doktor gestikulierte hilflos durch die Luft. Na toll, an alles gedacht, aber
daran, die Angehörigen zu benachrichtigen nicht, dachte Kowalski.
    Überraschenderweise
meldete sich die junge Schwester, die das leere Zimmer heute Morgen vorgefunden
hatte, zu Wort.
    „Sie
hat eine Tochter. Sophia Hübner. Wohnhaft in Bochum. Sie kam aber nie zu
Besuch. Margaret Hübner hat mir von ihr erzählt.“
    „In
Ordnung. Können sie uns die Adresse von ihr geben?“ fragte Kowalski
demonstrativ in Richtung der jungen Schwester. Trotzdem fühlte sich Doktor
Prüfer angesprochen. „Ich kann ihnen die Anschrift geben.“
    „In
Ordnung“, sagte Kowalski und machte Anstalten sich zu erheben, was bei den
Anwesenden Erleichterung auslöste, wie er glaubte.
    „Halten
sie sich bitte alle zur Verfügung, es kann sein, dass wir sie noch brauchen.“
Die übliche Floskel.
    Sie
begleiteten den diensthabenden Arzt zum Ärztezimmer, wo er ihnen die Anschrift
aushändigte.
    „Das
wird doch nicht an die große Glocke gehängt?“ fragte Doktor Prüfer bei der
Übergabe.
    „Was
meinen sie?“ stellte sich Kowalski bewusst dumm.
    „Naja.
Sowas ist keine gute Publicity für ein solches Unternehmen.“
    „Ein
Unternehmen, hä?“ sagte Kowalski spitz und nach einer Pause:
    „Wir
sind lediglich an der Aufklärung dieses Falls interessiert und wenn wir es für
richtig halten, die Öffentlichkeit einzuschalten, tun wir das auch.“
    Damit
verließen sie das Altersstift und gingen zum Wagen.
    „Was
glaubst du?“ fragte Weitzeger im Wagen.
    „Gar
nichts.“
    „Ich
meine, ist das ein Verbrechen?“
    „Ich
habe keinen Schimmer.“
    „Aber
du machst dir deine Gedanken.“
    „Natürlich,
sonst kommen wir ja zu nichts.“
    „Ich
mach mir auch meine Gedanken.“
    „Und, woran
denkst du?“
    „Ich
finde das Verhalten des Arztes merkwürdig.“
    „Der
hat nur Angst um sein „Unternehmen“, das hast du doch gehört.“
    „Du
meinst, der sägt nicht an dem Ast, auf dem er sitzt.“
    „Ich
glaube nicht, dass wir es mit einem Verbrechen zu tun haben. Aber für den Arzt
ist es auf jeden Fall nicht gut, wenn einer seiner Patienten verschwindet.“
    „Was
machen wir jetzt?“
    „Wir
suchen die Tochter auf. Vielleicht hat sie ihre Mutter ja Nachhause geholt.“
    „Nach
allem was wir erfahren haben, hat die Tochter wohl kein großes Interesse
daran.“

 
    Sie
fuhren in die Siedlung außerhalb. Hier waren sie noch nie. Es war schon
ungewöhnlich, dass man immer wieder neue Orte in der nächsten Umgebung
entdecken konnte. Schon drei Kilometer vor der eigenen Haustür konnte man sich
fremd vorkommen.
    Sie
fanden die angegebene Adresse. Ein kleines Haus, das ziemlich heruntergekommen
aussah.
    Eine
blonde Frau kniete im Garten und jätete anscheinend Unkraut. Sie hielten direkt
vor der Gartentür. Die Frau kümmerte sich nicht darum.
    „Frau
Sophia Hübner?“ fragte Kowalski beim Aussteigen.
    „Wer
will das wissen?“ sagte die Frau mit rauer Stimme. Dass war schon mal kein
guter Anfang. Wer so antwortete, war meistens nicht sonderlich kooperativ.
    Sie
gingen durch das

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