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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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aktivierte sein Funkgerät. »Der Boss ist unterwegs«, sagte er. »Ich komme jetzt zum Treffpunkt.«
    Zwölf Minuten später trafen sich die drei Lastwagen auf dem Hof einer verlassenen Fabrik im Westen Londons, wo die Männer ihren Fluchtwagen versteckt hatten. Sie stiegen aus den Trucks, nachdem sie sämtliche Flächen, die sie ohne Handschuhe berührt hatten, abgewischt hatten, und stiegen dann in eine unauffällige Limousine.
    Ihr Plan sah vor, dass sie zum Kanal fuhren, die Mietwagen auf dem dortigen Parkplatz stehen ließen und mit einer Fähre nach Belgien übersetzten. Nichts sollte die Durchführung dieses Planes stören.
     
    »Starte sofort mit der Oregon«, wies Cabrillo Hanley an, während Jones sie zum Executive Air Terminal von Heathrow brachte. »Sie soll Kurs durchs Mittelmeer und den Suezkanal ins Rote Meer nehmen. Das Schiff soll so nahe wie möglich vor der Küste Saudi–Arabiens kreuzen.« Hanley schaltete den Schiffsalarm ein. Cabrillo konnte das Heulen der Sirenen in seinem Telefon deutlich hören. »Tiny und die anderen sind bereits in der Luft«, sagte er. »Die Frachtmaschine ist nach Paris unterwegs.«
    »Jones und ich steigen in ein paar Minuten in die Challenger 604«, erklärte Cabrillo knapp. »Das Team in Maidenhead soll sich zurückziehen und sich schnellstens zum Wasserflugzeug begeben. Judy soll sie ausfliegen und die Oregon im Ärmelkanal treffen.«
    »Was ist mit der Spinnerei?«, fragte Hanley.
    »Berichte Fleming, was wir rausgefunden haben«, sagte Cabrillo, »und überlass die weiteren Maßnahmen seinen Leuten.«
    »Das klingt, als würden wir das Spielfeld wechseln«, stellte Hanley fest.
    »Richtig«, bestätigte Cabrillo. »Jetzt spielt die Musik in Saudi–Arabien.«
     
    Der Kopilot von Hickmans Hawker 800XP wartete im Terminal.
    »Der Pilot hat getankt, die Flugvorbereitungen abgeschlossen und seine Startanweisungen bereits erhalten«, meldete der Kopilot, während er Hickman zum Rollfeld brachte. »Wir können gleich aufbrechen.«
    Die beiden Männer eilten zur Hawker und stiegen ein. Drei Minuten später rollten sie zur Nord–Süd–Piste. Drei weitere Minuten, und sie befanden sich in der Luft. Sobald der Ärmelkanal unter ihnen lag, öffnete der Pilot die Cockpittür.
    »Sir«, sagte er, »bei der Fluggeschwindigkeit, die Sie angeordnet haben, verbrauchen wir massenweise Sprit.«
    Hickman lächelte. »Holen Sie alles aus den Triebwerken raus«, sagte er, »jetzt geht es um Tempo.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte der Pilot und schloss die Tür.
    Hickman spürte, wie die Leistung der Triebwerke zunahm und das Flugzeug beschleunigte. Laut Flugplan sollte die Hawker Frankreich entlang der belgischen Grenze überqueren, dann über die Schweiz nach Zürich fliegen. Nach dem Sprung über die Alpen sollte es entlang der Ostküste von Italien, dann über Griechenland, Kreta und Ägypten weitergehen. Nach dem Überqueren des Roten Meeres würden sie am frühen Morgen in Riad, Saudi–Arabien, eintreffen.
     
    Sobald Hanley durchrief, trafen Richard Truitt und die anderen die Vorbereitungen zum Aufbruch. Nachdem sie alles ausgiebig fotografiert hatten, pappten sie Klebeband quer über die Türen und Fenster und ließen handgeschriebene Schilder zurück, auf denen vor einem Betreten des Hangars gewarnt wurde.
    Danach schwangen sie sich wieder auf den altersschwachen Lastwagen und fuhren zurück zum Fluss, wo das Wasserflugzeug wartete.
     
    Am Waldrand erschien ein junger Rotfuchs und verließ mit vorsichtigen Schritten sein Versteck im Unterholz. Er sog witternd die Luft ein und schickte sich an, den Hof vor den Laderampen auf der Rückseite der Fabrik zu überqueren. Warme Luft wehte aus der Fabrikhalle durch die offenen Tore der Laderampen nach draußen. Er hob die Schnauze und spürte die Wärme. Langsam schlich er weiter und blieb vor dem mittleren Tor hocken.
    Dann, als er nichts Bedrohliches wahrnahm, drang er in das Gebäude ein.
    Da er in der Nähe der Menschen aufgewachsen war, wusste er, dass ihre Anwesenheit Nahrung bedeutete. Mit menschlichen Gerüchen in der Nase machte er sich auf die Suche nach etwas Fressbarem. Dabei lief er durch eine seltsame schwarze Substanz auf dem Boden, die an seinen Pfoten kleben blieb. Dann wanderte er weiter, die klebrige schwarze Schicht nahm Spuren des Virus auf.
    In diesem Augenblick schalteten sich die Heizgebläse an der Hallendecke ein: Der Lärm erschreckte ihn. Er rannte zurück zum Rampentor. Als nichts weiter geschah,

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