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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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quer durch Saudi–Arabien nach Mekka transportiert werden. Dort würden die Container geöffnet und die Teppiche mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel besprüht werden. Anschließend würden sie einen Tag lang zum Auslüften liegen bleiben, ehe man sie im Stadion verteilen konnte.
    Al–Sheik betrachtete das Klemmbrett auf seinem Schreibtisch. Dass die Gebetsteppiche ausgerechnet jetzt eintreffen würden, passte ihm ganz und gar nicht. Er hatte nämlich seine sämtlichen Lastwagen für andere Aufgaben verplant und im Einsatz. Ein Weitertransport der Gebetsteppiche wäre frühestens am 7. Januar durchführbar. Er wollte dafür sorgen, dass man sie am 8. mit Pestizid behandelte und sie einige Stunden lang auslüften könnten und am 9. an Ort und Stelle gebracht würden.
    Damit hätte er noch immer ein Zeitpolster von vierundzwanzig Stunden bis zum offiziellen Beginn des Haddsch. Al–Sheik stellte einen riskanten Zeitplan auf, doch er hatte keine andere Wahl. Er musste sich um eine Million Dinge kümmern und hatte nur eine eng begrenzte Zeitspanne, um das Unmögliche zu vollbringen.
    Alles würde am Ende gutgehen, dachte er, während er sich erhob, um sein Arbeitszimmer zu verlassen und das Bett aufzusuchen – irgendwie gelang es immer. Inshallah – so Gott will. Während er im Bett lag, ging Al–Sheik tausenderlei durch den Kopf. Als ihm nach einiger Zeit klar wurde, dass an Schlaf nicht zu denken war, stand er wieder auf und begab sich in die Küche, um eine Kanne Tee zu kochen.
     
    Die Challenger 604 befand sich über dem Mittelmeer, als der Pilot die Tür zum Cockpit aufriss und etwas nach hinten rief. »Mr. Cabrillo«, sagte er, »Saudi–Arabien verweigert uns die Landeerlaubnis, solange wir keine ordnungsgemäßen Einreisepapiere haben. Wir müssen schnellstens entscheiden, was zu tun ist.«
    Cabrillo überlegte kurz. »Weichen Sie aus nach Katar, ich setze mich in zwei Minuten mit dem Botschafter des Emirs in Verbindung. Keine Sorge, er wird unser Ersuchen befürworten.«
    »Dann auf nach Katar«, rief der Pilot und schloss die Tür.
     
    Die Sonne ging gerade auf, als Hickmans Hawker hinter dem Roten Meer die Grenze von Saudi–Arabien überflog und ihren Weg über die Wüste nach Riad fortsetzte. Nachdem er ohne Komplikationen gelandet war, lenkte der Pilot die Maschine zum Jet–Terminal und stoppte.
    »Tanken Sie die Kiste auf und halten Sie sie startbereit«, wies ihn Hickman an.
    Sobald die Tür auf glitt, ging er hinaus, die Treppe hinunter und betrat saudi–arabischen Boden. Unterm Arm trug er dabei den Behälter mit dem Meteoriten.
    »Das ist also das Land, das ich ruinieren werde«, murmelte er, während er sich umsah und die von der Sonne ausgedörrte Gebirgslandschaft in der Nähe des Flughafens betrachtete, »das geistige Zentrum des Islam.«
    Er spuckte aus, und sein Mund verzerrte sich zu einem bösartigen Grinsen.
    Dann überquerte er das Flugfeld und ging auf eine wartende Limousine zu, die ihn ins Hotel bringen sollte.
     
    Hickman hatte sich längst eingecheckt und schlief in seinem Hotelbett, ehe die Challenger über dem Indischen Ozean einen weiten Bogen flog, die Straße von Hormuz überquerte und dem Persischen Golf nach Katar folgte. Der Emir
    hatte seinen Einfluss nachhaltig geltend gemacht. Sein Botschafter hatte alles Notwendige für eine ungehinderte Einreise in die Wege geleitet. Auf Juan Cabrillo und sein Team warteten mehrere Hotelzimmer. Cabrillo würde mit dem Emir gegen Mittag zusammentreffen. Vorher wollte er ein paar Stunden Schlaf nachholen, um dem arabischen Herrscher später das Problem persönlich in allen Details darzulegen.
    Der Pilot öffnete noch einmal die Tür zum Cockpit und rief: »Der Tower hat uns das Okay zur Landung gegeben, Sir.«
    Cabrillo blickte durch das Fenster hinunter auf die azurblaue Fläche des Golfs. Dhaus, jene seltsam geformten Boote, die seit Jahrhunderten Fischer und alle möglichen Lasten transportieren, glitten friedlich durch das Wasser. Als sein Blick nach Norden wanderte, konnte Cabrillo in der Ferne die Umrisse eines riesigen Öltankers auf südlichem Kurs erkennen. Die von den massigen Schrauben des Tankers aufgewühlte Linie des Kielwassers zog sich als kilometerlange Spur quer durch den Ozean.
    Cabrillo hörte, wie die Triebwerke der Challenger ihren Ton veränderten, als der Pilot den Schub reduzierte.
    Dann ging die Maschine in den Sinkflug über, um die Landung einzuleiten.
    46
    Zwölf Hindus teilten sich ein billiges

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