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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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strömen, um das totale Chaos auszulösen. Seien wir doch ehrlich, die kanadische und die mexikanische Grenze sind durchlässig wie weitmaschige Siebe. Mit Außnahme vielleicht der Errichtung einer hohen Mauer gibt es nicht viel, das wir tun können, wenn jemand fest entschlossen ist, unser Land zu betreten. Der dritte Punkt ist wahrscheinlich der schlimmste. Wenn der Grönland–Meteorit zerschmettert wird und ein Virus freigibt, das dem in der Arizona–Probe entspricht, dann haben die beiden ersten Punkte ohnehin keine weitere Bedeutung mehr. Der Sauerstoff würde aus unserer Atmosphäre gesogen, so dass wir am Ende nur noch Staub atmen können.«
    Overholt nickte langsam. »Die beiden ersten Punkte lassen sich leicht unter Kontrolle halten, wenn das, was der CIA–Experte von dem gefangenen Terroristen erfahren hat, der Wahrheit entspricht. Dieser Hickman hat die Absicht, die Schuld an der ganzen Affäre auf Israel zu schieben.«
    »Unglücklicherweise habe ich so gut wie keinen Erfolg gehabt, obwohl ich alles versucht habe, den Israelis abzugewöhnen, ständig mit unserer Hilfe zu rechnen. Die arabische Welt glaubt, dass die Vereinigten Staaten und Israel eng miteinander verbunden sind – und das sind wir auch. Falls Israel die Schuld zugeschoben wird, dürfte es mit arabischen Truppen jeder Nation überrannt werden, die über Militär verfügt. Und wir wissen genau, was dann geschieht.«
    »Die Israelis würden zur Atombombe greifen«, sagte Overholt.
    »Also, was können wir tun?«, fragte der Präsident. »Nennen Sie mir einen Ausweg aus dieser Situation?«
    »Die einzige Möglichkeit, diese Geschichte zu bewältigen, besteht darin, die Gebetsteppiche aus dem Verkehr zu ziehen, Hickman festzunehmen und den Meteoriten irgendwie an seinen angestammten Ort zu bringen – falls er ihn bereits ausgetauscht hat – und anschließend die gesamte Pilgerstätte nach Sprengstoff zu durchsuchen.«
    »Und alles, ohne dass die saudi–arabische Regierung auch nur die geringste Ahnung hat, was wir tun«, sagte der Präsident. »Das ist ein bisschen viel verlangt.«
    »Mr. President«, sagte Overholt, »haben Sie eine bessere Idee?«
     
    Am 4. Januar 2006, in Katar war es fünf Uhr morgens, klingelte das Telefon in Juan Cabrillos Hotelzimmer.
    »Juan, ich bin's«, meldete sich Overholt. »Ich komme gerade vom Präsidenten und habe Anweisungen für dich.« Cabrillo richtete sich im Bett ruckartig auf. »Lass hören.«
    »Es soll alles ohne Beteiligung der Saudis geschehen«, sagte Overholt. »Tut mir Leid, nur so und nicht anders darf die Geschichte laufen.«
    Cabrillo atmete pfeifend aus – und es war am anderen Ende der Leitung deutlich zu hören. »Wir haben sechs Tage bis zum Haddsch, wenn zwei Millionen Pilger Mekka und Medina bevölkern, und du willst, dass ich ein Team reinschicke, um was zu tun?«
    »Zuerst um Hickman zu suchen«, sagte Overholt, »und um festzustellen, was mit dem Meteoriten geschehen ist – wenn er gegen den Stein Abrahams ausgetauscht wurde, müsst ihr den Tausch rückgängig machen. Dann durchsucht ihr die Al–Haram– und die Al–Nabawi–Moschee und vergewissert euch, dass sie nicht präpariert wurden, um während des Haddsch in die Luft gesprengt zu werden. Danach verschwindest du mit dem Team aus Saudi–Arabien, ehe jemand davon Wind bekommt, dass ihr euch dort herumtreibt.«
    »Ich spreche ungern vom Geschäft, während deine Fantasie wilde Kapriolen schlägt«, sagte Cabrillo, »aber hast du eine Vorstellung, was das die Vereinigten Staaten kosten wird?«
    »Eine achtstellige Zahl?«, schätzte Overholt.
    »Vielleicht kommt noch eine Stelle hinzu«, sagte Cabrillo.
    »Demnach könntet ihr es schaffen?«
    »Vielleicht, aber dafür brauche ich die geballte Kraft des Verteidigungsministeriums und sämtlicher Geheimdienste als mögliche Unterstützung.«
    »Du musst nur rufen«, erwiderte Overholt, »und sie werden springen. Da bin ich mir ganz sicher.«
    Cabrillo legte auf und wählte sofort eine neue Nummer.
     
    Eine Stunde später, während Juan Cabrillo in seinem Hotel unter der Dusche stand, trat Hali Kasim vor einem Hangar am Rand der U.S. Air Force Basis in Katar auf eine Rollbahn hinaus. Siebenunddreißig Männer standen dort herum – allesamt Soldaten muslimischen Glaubens, von Diego Garcia im Indischen Ozean bis Afrika. Alle waren am Vortag mit Militärflugzeugen von ihren verschiedenen Stützpunkten nach Katar geflogen worden.
    Niemandem war bisher mitgeteilt worden, weshalb

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