Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
befand.
    Cabrillo öffnete die Tür. Eric Stone deutete auf einen Monitor an der Wand.
    »Zuerst dachte ich, es sei ein totes Walbaby«, sagte er, »bis es sich auf die andere Seite drehte und ich ein Gesicht sehen konnte.«
    Eine zweite Leiche kam an die Oberfläche.
    »Tom und Hali sollen sie rausfischen«, sagte Cabrillo zu Hanley. »Ich gehe wieder rüber.«
    Cabrillo verließ den Kontrollraum und kehrte auf die Akbar zurück. Eddie Seng befand sich im Hauptsalon, als Cabrillo ihn betrat. »Bob ist überzeugt, dass sich das Objekt nur in diesem Raum befand«, meldete Seng. »Er sieht sich auch im restlichen Schiff um, aber bis jetzt war keine weitere Strahlung festzustellen.«
    Cabrillo nickte.
    »Linda hat im Ruderhaus und in den Kabinen sowie im Hauptsalon und in den Gängen Blut gefunden. Der Kapitän machte offenbar gerade Dienst, die Wächter und die übrige Mannschaft müssen wohl geschlafen haben.«
    Cabrillo nickte wieder.
    »Was immer sie erwischt hat, Juan«, sagte Eddie Seng, »es ist schnell und vernichtend über sie gekommen.«
    »Ich gehe mal zum Ruderhaus.« Cabrillo entfernte sich.
    Dort nahm er sich das Logbuch des Schiffs vor. Der letzte Eintrag war nur zwei Stunden alt und ergab nichts Außergewöhnliches. Wer immer die Besucher gewesen sein mochten, sie waren auf jeden Fall unangekündigt erschienen.
    Nachdem Cabrillo das Ruderhaus verlassen hatte und seinen Rundgang fortsetzte, meldete sich sein Walkie–Talkie.
    »Juan«, hörte er Julia Huxleys Stimme, »komm bitte sofort ins Lazarett.«
    Cabrillo eilte durch die Akbar und kehrte auf die Oregon zurück.
    Tom Reyes und Hali Kasim waren an Deck und hatten lange Bootshaken in den Händen. Sie schoben einen menschlichen Körper zu einem heruntergelassenen Netz, das am Kabel eines Ladebaums befestigt war. Cabrillo lief unter Deck und eilte zum Lazarett.
    Ackerman lag unter einer elektrischen Heizdecke auf einem Untersuchungstisch.
    »Er hat versucht zu reden«, berichtete Julia Huxley. »Ich habe alles mitgeschrieben, auch wenn es bis vor ein paar Minuten nur zusammenhangloses Zeug war.«
    »Und was dann?«, fragte Cabrillo und blickte auf Ackerman hinab, dessen Augenlider jetzt zuckten. Ein Auge öffnete sich einen winzigen Spalt.
    »Er erzählte irgendwas von dem Geist«, sagte sie, »nicht von einem Geist, sondern von dem Geist, als sei es ein Spitzname.«
    In diesem Moment begann Ackerman noch einmal zu reden. »Ich hätte dem Geist niemals vertrauen dürfen«, murmelte er mit nachlassender Stimme. »Er hat die Uni... versi... tät gekauft und be... zahlt...«
    Ackerman bäumte sich auf. Er zitterte nun am ganzen Körper.
    »Mom«, hauchte er matt.
    Und dann starb er.
    Egal wie intensiv Julia Huxley ihn mit Elektroschocks bearbeitete, sein Herz wollte nicht wieder zu schlagen beginnen. Es war kurz nach Mitternacht, als sie ihn für tot erklärte. Cabrillo streckte die Hand aus und schloss behutsam Ackermans Augen, dann zog er die Decke über sein Gesicht und schaltete sie aus.
    »Du hast getan, was du tun konntest«, sagte er zu Julia.
    Danach verließ er das Lazarett und stieg zum Deck der Oregon hinauf.
    Ackermans Worte hallten in seinem Kopf nach.
    Am Heck des Schiffes traf er Max Hanley. Er betrachtete drei männliche Leichen, die aufgereiht vor ihm lagen. Er hielt den Din A 4–großen Computerausdruck eines Bildes in der Hand.
    »Ich habe das Foto mit einem Computer bearbeitet und das Gesicht ein wenig verzerrt, um seine Schwellung zu berücksichtigen, die durch den Aufenthalt im Wasser entstanden ist«, erklärte er, sobald Cabrillo neben ihm stand.
    Cabrillo nahm Hanleys Computerausdruck, beugte sich zur ersten Leiche hinab und hielt das Bild neben das Gesicht des Toten. Er betrachtete es eingehend und verglich es mit dem Foto.
    »Al–Khalifa«, sagte er schleppend.
    »Er muss mit Gewichten beschwert und über Bord geworfen worden sein«, stellte Max Hanley fest. »Was die Mörder nicht wussten, ist, dass in dieser Gegend auf dem Meeresgrund zahlreiche geothermale Kamine existieren. Das heiße Wasser hat dafür gesorgt, dass sich die Leichen aufblähten und so viel Auftrieb bekamen, dass sie von den Gewichten nicht mehr gehalten wurden. Wäre das nicht passiert, hätten wir sie wahrscheinlich nie gefunden.«
    »Hast du die anderen identifiziert?«, fragte Cabrillo.
    »Bisher habe ich noch keine diesbezüglichen Aufzeichnungen gefunden«, antwortete Hanley, »außerdem kommen immer mehr von ihnen hoch. Wahrscheinlich waren sie nur

Weitere Kostenlose Bücher