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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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und blutete, aber zum Glück hatte Charles keine lebenswichtigen Organe getroffen. »Wir sind hier, Chase.« Mit dem gesunden Arm zog er Susannah an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Wir haben es geschafft.« Sie nickte an seiner Brust. »Aber du bist verletzt.« »Ich werd's überleben.«
    Sie hob den Kopf und schenkte ihm ein zittriges Lächeln. »Dein Glück.«
    Er erwiderte das Lächeln. »Du könntest allerdings erste Hilfe leisten. Deine Bluse ausziehen und in Streifen reißen, um mich zu verbinden, oder so ähnlich.« Endlich erreichte das Lächeln auch ihre Augen. »Ich glaube fast, dass die Sanitäter richtiges Verbandsmaterial haben. Ich werde die Anfrage eventuell später bearbeiten.« »Lieber Himmel.« Chase blieb auf der Schwelle stehen und betrachtete schockiert die Szenerie. »Was ist denn hier passiert?«
    »Was? Was ist los?« Ein anderer Mann schob sich an Chase vorbei, und Luke öffnete den Mund zur Warnung, sah jedoch noch rechtzeitig Chases Blick. »Das ist Officer Houston«, sagte Chase ernst. »Er sucht einen Verdächtigen, dem er bis hierher gefolgt ist. Natürlich haben wir ihm sofort unsere Unterstützung angeboten. Houston, ist das Ihr Mann?«
    Houston stolperte vorwärts und starrte entsetzt auf den Toten. »Nein.«
    »Das ist nicht Ihr Mann?«, fragte Chase behutsam. Houston fiel neben Charles auf die Knie. »O Gott. Nein!« Er sah auf, und der Kummer verwandelte sich in blanken Hass, als sein Blick auf Susannah fiel. »Du! Du hast ihn umgebracht!«
    Ihr wich auch der Rest Farbe aus dem Gesicht. »Du ... du hast mich vergewaltigt.« Sie sah erst Luke an, dann Chase.
    Verwirrt. »Er ist es. Tut doch was. Verhaftet ihn.«
    »Du hast ihn umgebracht.« Houston sprang auf die Füße und stürzte sich auf Susannah. »Du Miststück.«
    Doch Chase und vier Officers, die plötzlich neben ihm auftauchten, packten ihn und überwältigten ihn rasch.
    Schluchzend wehrte sich der Mann mit halber Kraft. »Du hast ihn umgebracht. Du Miststück hast ihn umgebracht.
    Er war mein. Mein. Mein.«
    »Tja, nun ist er tot, tot, tot«, sagte Susannah kalt.
    »Nehmen Sie ihn mit«, sagte Chase. »Und vergessen Sie nicht, ihm seine Rechte vorzulesen.« Dann wandte er sich an Susannah. Seine Miene war zerknirscht. »Es tut mir leid. Aber wir mussten eine eindeutige Verbindung zu Charles Grant herstellen, sonst hätten wir möglicherweise nur Aussagen von Leuten gehabt, die er erpresst hat. Die Dienstaufsichtsbehörde wollte einen Beweis, also ließen wir ihn herkommen in der Hoffnung, sie beide zusammen zu erwischen.«
    »Susannah hat Charles niedergeschlagen, als er nach der Waffe gegriffen hat«, sagte Luke. »Es war Notwehr.« »Ja, ich weiß.« Chase zog sich einen Mikrostöpsel aus dem Ohr. »Pete hat uns alles berichtet.« Er zeigte auf das Fenster. Pete stand draußen und sah zu, wie Houston abgeführt wurde. »Er hat gesehen, dass Charles Sie in der Gewalt hatte, und die Verstärkung koordiniert. Ein Scharfschütze hatte Charles fast die ganze Zeit im Visier. Wir haben nur auf den richtigen Moment gewartet.« Nun sah er Lukes Wunde. »Sie sind verletzt.«
    »Nur ein Kratzer.« Das war gelogen, aber er machte sich größere Sorgen um Susannah. »Wie geht's dir?« »Gut«, sagte sie, was genauso gelogen war. Nachdenklich musterte sie den Gehstock. »He, den Griff kann man abmachen.« Sie drehte ihn ab und schnappte nach Luft, als sie ihn umdrehte. Das Symbol der Swastika, dieselbe Größe wie das Brandzeichen auf ihrer Hüfte. »Er war in jener Nacht also auch in dem Hotel.« Sie warf einen Blick auf Charles' Rucksack. »Ich will sehen, was darin ist. Ich muss es wissen.«
    »Das sollen Sie auch«, sagte Chase. »Sobald das Labor mit dem Schauplatz fertig ist und der Gerichtsmediziner sich der Leichen angenommen hat, werden wir die Aussagen aufnehmen. Sie beide lassen sich in der Ambulanz durchchecken, und denken Sie nicht einmal daran, mit mir zu diskutieren. Ich wusste, dass Grant Ihnen eine Waffe an den Kopf hielt, aber ich musste so tun, als sei nichts, um mir Houston nicht durch die Lappen gehen zu lassen.« Und die Erschöpfung in seiner Miene zeugte davon, wie schwer es ihm gefallen war.
    »Tut mir leid, Chase«, sagte sie. »Sie haben recht. Luke braucht wirklich medizinische Hilfe. Ich habe dreizehn Jahre gewartet, um alles zu begreifen. Ich kann noch ein paar Stunden länger warten.«
     
Atlanta,
Montag, 5. Februar, 17.30 Uhr
     
    »Klopf, klopf«, sagte Susannah, und Monica Cassidy

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