Todessymphonie (German Edition)
ich nicht.“ Er streckte die Hände nach ihr aus. „Ich wünschte, wir wären allein.“
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich auch. Was hast du heute vor?“
„Kommt ganz drauf an, was der Mann von der Met zu sagen hat. Außerdem will ich mir alles angucken, was wir hier unten haben. Irgendwas an diesen Fällen … na, du weißt schon. Es fühlt sich so ähnlich an, aber irgendetwas stimmt nicht. Rufst du mich an, wenn du in Manchester fertig bist, und erzählst mir, was du gefunden hast? Wenn diese Fälle tatsächlich miteinander in Verbindung stehen, dann ist der Mörder schon eine ganze Weile unterwegs, was bedeutet, dass wir vielleicht etwas haben, worauf wir aufbauen können. Ich werdedie neuesten Informationen nutzen, um ein aktuelles Profil zu erstellen und es zu präsentieren. Hoffentlich können wir diesen Hurensohn so fangen.“
„Oh, wo wir gerade davon sprechen. Erinnere mich daran, dir die ViCAP-Berichte zu faxen. Ich habe noch eine mögliche Verbindung gefunden. Unten in Chattanooga. Der Spur gehe ich heute auch noch nach.“
Er sah besorgt aus. „Von einem dritten Fall hast du mir gar nichts erzählt.“
„Ich weiß auch nicht, ob wirklich ein Zusammenhang besteht. Ist nur so ein Bauchgefühl, weißt du? Ich schick dir die Details rüber.“
„Okay. Gute Arbeit. Du würdest eine teuflisch gute Agentin abgeben.“ Er küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr ganz schwindelig wurde. Dann schenkte er ihr ein verruchtes Lächeln. „Vergiss nicht, mir die ViCAP-Berichte zu faxen.“
„Klugscheißer“, sagte sie, erwiderte sein Lächeln aber. „Ich muss los. Fährst du heute Abend nach Quantico zurück?“
„Nein, erst morgen. Ich muss Highsmythe mit dem Rest des Teams zusammenbringen.“ Er ließ Taylor los, und sie fühlte die leichte Enttäuschung, die sie immer überkam, wenn sie einander nicht mehr berührten. Bei ihm fühlte sie sich lebendig, und wenn sie getrennt waren, vermisste sie die Elektrizität zwischen ihnen.
Sie gab ihm noch einen kurzen Kuss, dann zog sie sich fertig an. Baldwin ging unter die Dusche. Sie stand in der Tür und beobachtete ihn eine Weile. Sein geschmeidiger Körper, das Wasser, das über seine breiten Schultern rauschte, die Art, wie er sein Gesicht in den Wasserstrahl hielt, als wenn er so die bösen Dinge wegwaschen könnte, die er jeden Tag sehen musste. Tief in ihrem Bauch spürte sie ein Ziehen und seufzte. Er war einfach so schön. So intelligent, so großzügig. Sie war glücklich, ihn zu haben.
Taylor warf einen Blick auf ihre Uhr. Wenn sie noch länger hier herumstünde, käme sie zu spät zu ihrer Verabredung mit McKenzie. Sie öffnete die Tür der Dusche und bedeutete Baldwin, näher zu kommen. Dieses Mal küsste sie ihn leidenschaftlich und sah, welchen Effekt das auf ihn hatte. Grinsend zwickte sie ihn einmal kurz und wandte sich dann zum Gehen.
„Das ist gemein“, rief er. Sie lachte.
„Tut mir leid, Babe. Ich bin schon zu spät. Hab einen schönen Tag.“
Sie hörte ihn noch grummeln, als sie die Treppen hinunterging. Es machte sie irgendwie an, wie leicht sie ihn erregen konnte.
Highsmythe saß immer noch in der Küche und starrte traurig in seine Tasse.
„Was ist los?“, fragte Taylor.
„Sie ist leer.“ Er grinste sie an. Sie lächelte. Verrückte Engländer.
„Genießen Sie Ihren Tag“, sagte Taylor. „Lassen Sie sich ein wenig was von Nashville zeigen, wenn Sie schon mal hier sind.“
„Das werde ich tun. Vielen Dank.“
Sie schaute ihn noch einen Moment lang an und fragte sich, ob er das ehrlich meinte. Dann nahm sie ihre Schlüssel. Er war charmant, das musste sie ihm lassen.
„Auf Wiedersehen, Mr Highsmythe.“
„Auf Wiedersehen, Miss Jackson“, sagte er, aber die Tür war schon ins Schloss gefallen. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und bemerkte, dass er außer Atem war. Er fühlte sich, als hätte er von dem Moment an, in dem sie in diesem engen weißen Top auf ihren unglaublich langen Beinen in die Küche geschlendert war, die Luft angehalten. Sie war vermutlich die schönste Frau, die er je gesehen hatte.
Tief in seinem Herzen verspürte er ein leichtes Ziehen. Fotos von ihr und dem FBI-Agent standen im Wohnzimmer; Urlaubsfotos, auf denen beide lächelten und sich verliebt anschauten. Auf ihnen sah die Frau seiner Evan sehr ähnlich; er hatte mit jemandem gerechnet, der eine ähnliche Knochenstruktur aufwies, aber als sie dann leibhaftig vor ihm stand, war ihre Persönlichkeit … einfach
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