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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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berechnete, daß ein Schiff schneller als Licht fliegen kann und sich trotzdem nicht in Energie auflöst. Theoretisch müßte das Schiff sein Ziel, einen entfernten Fixstern, erreicht haben. Aber Sie wissen ja – die Astronautische Gesellschaft hat beschlossen, daß keine weiteren Schiffe unser Planetensystem verlassen dürfen, ehe irgend etwas über das verlorene Schiff ermittelt, und zwar beweisbar ermittelt worden ist.“
    Waring brummte zustimmend. „Ich weiß davon. Haben Sie etwas über das Schiff erfahren?“
    „Van Carlsberg hat etwas erfahren?“
    Die Hand des kleinen Weltraumkapitäns zitterte, als er sein Glas zum Munde führte. „Das stimmt.“
    Wade wandte sich um und blieb mit dem Rücken zum Fenster stehen. Er starrte Waring an. „Stellen Sie sich doch mal die Unwahrscheinlichkeit vor, jemals etwas von einem Raumschiff wiederzufinden, das unser Planetensystem verlassen hat! Es ist unglaublich, phantastisch, geradewegs unmöglich! Milliarden Chancen gegen die eine, daß jemand eine Spur von diesem Schiff wiederfindet.“
    „Nun sagen Sie doch schon, was los ist – erzählen Sie, was Sie herausgefunden haben!“
    Van Carlsberg sah auf. „Mein Schiff kehrte von einer Fahrt zum Titan zurück. Unser Suchgerät ortete etwas, das kein Meteor war. Wie Sie sich denken können, gingen wir der Sache nach. Es war ein Bruchstück von einer Raumschiffhülle.“
    Wade schlug auf den Tisch. „Nun müssen Sie mit ’runtergehen, Waring.“
    Die drei Männer gingen hinaus auf den Korridor und stiegen in den Fahrstuhl. Im Hof des Gebäudes stand in einer dunklen Ecke ein großer Lastwagen. Van Carlsberg öffnete die große Doppeltür am Hinterende des Fahrzeugs, und die drei stiegen die kleine Leiter hinauf, die van Carlsberg heruntergeklappt hatte. Auf der Ladefläche des Wagens lag ein Haufen verbogenen, geschwärzten Metalls.
    Sie betrachteten es schweigend.
    Auf dem Metall waren Spuren zu sehen, als hätten gigantische Finger das zerquetscht, was einst ein Raumschiff gewesen war, wie Finger eines Kindes eine Weinbeere zerdrücken würden, um dann die ausgedrückte Hülle fallen zu lassen – fallen durch einen riesigen, leeren Raum.
    „Woraus schließen Sie“, fragte Waring mit heiserer Stimme, „daß dieses Bruchstück von Hennesseys verlorenem Schiff stammt?“
    Sein Chef sah ihn an. „Sehen Sie in den amtlichen Unterlagen nach, welche Schiffe nicht zurückgekehrt sind. Finden Sie heraus, welche davon aus dem gleichen Metall, wie dieses es ist, gebaut worden sind. Prüfen Sie nach, welche Teile von den verlorengegangenen Schiffen wiedergefunden worden sind, und fügen Sie zu all den Tatsachen, die Sie ermitteln können, noch das …“ Er wies auf eine Stelle.
    Waring beugte sich darüber und betrachtete sie.
    „Was soll das sein?“
    Van Carlsberg holte seufzend Luft.
    „Das ist eine Furche im Metall, nichts weiter. Sagt keinem etwas – es sei denn, er ist Weltraumfahrer.“
    Waring richtete sich auf. „Und was sagt Ihnen denn diese Furche?“
    „Sie besagt, daß das Magnethaftverfahren, das wir auf dem Mars kennengelernt haben, benutzt worden ist, um die äußeren Platten zusammenzuhalten. Man hat das bisher nur bei sechs oder sieben Raumschiffen so gemacht, und eins davon war das vermißte. Alle anderen aber sind noch flugtüchtig.“
    „Und?“
    „Und deshalb ist das ein Teil von Hennesseys Schiff.“
    Sie hatten es ihm vollkommen logisch bewiesen, aber tief im Innern hatte er es auch so gewußt – von Anfang an. Der Geruch, das Odium des Weltraums, der fernen Leere, umgab dieses Stück gekrümmten, zerfetzten Metalls: der Geruch tiefster Nacht, toter Schwärze, die hinter den Bahnen aller der Menschheit bekannten Planeten lag.
    „Gehen wir zurück ins Büro, und besprechen wir die Sache“, sagte Wade.
    Im Büro des Chefredakteurs ging dieser hastig auf und ab und redete dabei.
    Van Carlsberg saß in der Nähe des Fensters und sah gedankenverloren hinaus. Waring stand neben dem Tisch und hörte Wade zu, um genau zu begreifen, was Wade von ihm wollte.
    „Stellen Sie sich das vor, Waring – malen Sie sich die Geschichte aus, die hinter all dem stecken muß. Das Raumschiff hatte alles, was dazu gehört, um unbeirrt und zielsicher an seinen Bestimmungsort zu gelangen. Es besaß den Superantrieb, und an Bord waren vier der besten Gehirne, die die Welt besitzt. Was ist geschehen? Warum ist es geschehen? Wo? Wann? Und wie? Was kann daran schuld sein, daß dieses Schiff nicht aus dem Weltraum

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