Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
feuchte Haar wa r zerzaust u nd ließ ihn wie e inen verwegenen Piraten erscheinen. Eine lange Narbe, die quer über sein Schlüsselbein verlief, unterstrich diesen Eindruck noch. Ga briel hatte breite Schultern und einen athletischen Körper, an dem jeder Muskel die optimale Proportion besaß: nicht zu groß und nicht zu klein – gerade richtig eben. Ethan saugte seine Augen an der Spur dunkler Härchen fest, die unter dem Handtuch verschwanden, und spürte ein Kribbeln in den Lenden.
»Was sollen wir mit ihm machen, Chef?«, fragte Nummer eins, das Muskelpaket.
»Nach hinten mit ihm.« Gabriels Stimme klang genauso kalt wie vor ein paar Stunden, als er Ethan in das Verhörzimmer gebracht hatte.
Die Männer schleiften Ethan über das teure Parkett in den Raum, den er für Gabriels Schlafzimmer hielt. Eigentlich war es kein Extrazimmer, sondern nur ein Podest, das mit einem Paravent abgegrenzt wurde. Auf einem flauschigen Teppich stand ein großes, mit schwarzen Laken bezogenes Futonbett.
Ethans Herz überschlug sich beinahe. Gabriel würde ihn lustvoll betrafen! Aber als Gabriel in eine Ecke nickte, in der eine multifunktionale Fitnesstation s tand, hob Ethan die Brauen. Jetzt wusste er, woher der Kerl seine Muskeln hatte. An dem verchromten Gestell aus Stahlrohren waren eine Hantelbank, ein Stepper, ein Rudergerät sowie eine Beinpresse angebracht, und es gab noch viele weitere Funktionen, sodass mindestens zwei Leute auf einmal an dem Gerät trainieren konnten.
Gabriel warf den Männern Handschellen hin, die er soeben aus einem flachen Nachttischchen geholt hatte. »Macht ihn daran fest. Das Ding wiegt über 500 Kilo, da entkommt er mir nicht, wenn ich ihn befrage .« Das letzte Wort ließ sich Gabriel sichtlich auf der Zunge zergehen, während die Männer Ethan mit dem Rücken auf den Boden drückten und ihm die Arme über dem Kopf an ein massives Stahlrohr ketteten. Es erschien Ethan sinnlos, sich zu wehren. Er hatte sowieso keine Chance. Der Raum drehte sich vor seinen Augen, Übelkeit stieg in ihm auf – er war wie gelähmt. Vergessen war seine Erregung, er verspürte nur noch grenzenlose Angst!
Einer der Männer reichte Gabriel Ethans Rucksack. »Den hatte er dabei.«
Gabriel stellte die schwarze Tasche aufs Bett und holte ein kleines Notebook, eine Digitalkamera, Notizblöcke und eine Mappe mit Fotos heraus.
Zitternd sog Ethan die Luft ein. Auf der Festplatte befanden sich alle Daten, die er bis jetzt über Gabriel zusamme ngetragen hatte. Leider auch Name und Anschrift des Callboys, von dem Ethan die Informationen hatte, dass Gabriel auf Männer stand und in diverse illegale Machenschaften verstrickt sein könnte. Ethan wollte den Mann auf keinen Fall in seinen Scheiß mit reinziehen!
Zum Glück schien Gabriel den Sachen keine weitere Beachtung zu schenken, denn er wandte sich mit einem abschätzenden Blick an Ethan.
»Ihr könnt gehen«, sagte Gabriel zu seinen Männern. »Mit dieser Made komme ich allein klar.«
»Viel Spaß, du kleiner Scheißer«, zischte Nummer zwei grinsend, bevor die Handlanger abzogen.
Als Ethan hörte, wie sich die Wohnungstür schloss, wurde ihm bei nahe schwarz vor Augen. Er machte sich gleich in die Hose, verdammt! Gabriel sah aber auch zum Fürchten aus. Sein Gesicht glich einer eiskalten Maske; die Brauen hatte er tief nach unten gezogen und der Blick aus seinen hellblauen Augen schien ihn zu killen. Und wenn Ethan auf den muskulösen, athletischen Körper sah ... Gabriel war ihm haushoch überlegen. Panik kam in Ethan hoch. Er zerrte an den Handschellen, aber das brachte natürlich überhaupt nichts, außer, dass sich das Metall in seine Haut drückte.
»So ...«, sagte Gabriel gefährlich leise. »Was mach ich jetzt mit dir?«
Ethans Herz raste. »Bitte lass mich gehen. Meine Kollegen werden sich bestimmt bald wundern, wenn ich nicht pünktlich in der Redaktion auftauche!« Was Besseres war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen. Ob dieses Argument einen Mann wie Gabriel Norton überzeugen konnte?
»Ich kann dich nicht mehr gehen lassen. Du weißt zu viel.« Während Gabriel sprach, holte er den Speicherstick aus der Digitalkamera und nahm auch die ausgedruckten Fotos an sich. »Außerdem bist du freischaffender Journalist, Ethan, und du arbeitest im Moment für keine Zeitung.«
Mist! Er saß ganz schön in der Klemme.
Aufatmend dachte Ethan daran, dass er die Bilder noch auf der Festplatte gespeichert hatte, aber als Gabriel seinen Laptop anschaltete,
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