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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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unsympathisch!« Francis rümpfte die Nase. »Er lässt Plakate von seinen Hunden drucken und nimmt jede Gelegenheit wahr, sich feiern zu lassen. Da ist mir Gordon Hoke deutlich lieber. Er ist der älteste von den Mushern und schon weit über fünfzig. Ein richtiges Urgestein! Der hat natürlich unheimlich viel Erfahrung.«
    »Und was ist mit Ihrer Konkurrentin, Mrs Duskin?«
    »Candace? Nun, sie ist definitiv eine sehr zielstrebige Person. Und sie will unbedingt die Werbeverträge mit Kodiak Sports und Apollo Hundefutter haben. Genau wie Baxter Norsworthy. Die beiden stehen eben auf das Rampenlicht. Mir hingegen ist die Siegerprämie viel wichtiger. Ein Gewinn sichert mir das nächste Geschäftsjahr als Züchterin! Aber so ist das nun einmal bei diesem Sport.«
    »Also würde sich eine Sabotage theoretisch schon lohnen?«, bohrte Carol nach. »Der Gewinner bekommt eine hohe Prämie und attraktive Werbeverträge mit den Sponsoren!«
    »Na ja, die Prämie ist für die Teilnehmer schon wichtig. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so weit geht und Schlitten manipuliert oder Lebensmittel vergiftet. Unsere wahren Gegner sind Schnee und Eis, Kälte und Erschöpfung, steile Pässe und gefährliche Abfahrten. Da werden wir uns nicht noch gegenseitig Probleme machen.«
    »Gilt das auch für die beiden Musher, die Sie noch nicht so gut kennen?«
    Francis zog die Augenbrauen zusammen. »Es sind ein paar Sachen passiert, auch bei mir, aber das ist normal bei so einem Rennen. In der allgemeinen Unruhe verschwinden Dinge, Hunde werden krank, weil sie die Aufregung nicht vertragen, Futtereimer werden vertauscht, und manchmal geht es auch den Menschen schlecht. Im letzten Jahr hat mir ein Fan einige Booties gestohlen. Das sind die Neoprenschuhe der Hunde, und die sind als Trophäe sehr beliebt. Das macht Ärger und verursacht Kosten. Aber mehr auch nicht. Man sollte deshalb nicht den Teufel an die Wand malen.«
    »Doch, genau das sollte man tun!« Carol stieß eine Wolke Atemluft aus. »Aber es muss dich dennoch nicht beunruhigen, Francis. Die Jungen hier sind nämlich Detektive!«
    »Detektive?« Francis lachte auf. »Ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber ihr seht mir so aus, als würdet ihr noch zur Schule gehen.«
    »Tun wir auch. Also, wenn nicht gerade Ferien sind«, meinte Peter.
    »Aber leider haben wir noch nie einen Fall lösen können«, sagte Justus mit perfekt gespieltem Bedauern in der Stimme. »Eigentlich sind wir eher ein Knobel-Club.«
    Carol warf ihm bei dieser Lüge einen fragenden Blick zu. Peter und Bob hingegen wussten genau, warum ihr Chef so reagierte. Justus legte großen Wert darauf, verdeckt zu ermitteln. Je weniger Menschen über die drei ??? Bescheid wussten, desto besser.
    »Nun, ich werde daran denken, wenn auf dem Trail ungewöhnliche Dinge passieren sollten.« Francis sah sie mit einem breiten Grinsen an. »Ich meine, wenn etwas wirklich Ungewöhnliches passiert.«
     
    »Wenn sie nicht an Sabotage glaubt, bitte.« Carol schüttelte ungläubig den Kopf, während sie zielstrebig ein paar bunte Container ansteuerte, die am Rande des Platzes neben den öffentlichen Toiletten aufgestellt waren. »Meine Jungs sind Opfer von einem ganz unsportlichen Attentat geworden. Von wegen Nussallergie!« Sie stieß eine Tür auf, an der ein windschiefes Schild mit der Aufschrift »Pressebüro« klebte.
    Der Container war muffig und überheizt, aber die vier waren froh, endlich ihre schweren Jacken ablegen zu können.
    Carol Ford schenkte sich an einer provisorischen Küchenzeile in der Ecke einen Kaffee ein. »Wollt ihr auch?«
    Die Jungs nickten. Die Kamerafrau sah sich nach drei sauberen Bechern um. »Meinen Bericht macht so eine Sabotage-Angelegenheit vielleicht interessanter, aber wenn es mein Team trifft, verstehe ich keinen Spaß!«
    Sie pumpte energisch Kaffee aus einer großen Metallkanne, so als wäre die Kanne schuld an all dem Übel, das sich in den letzten Tagen ereignet hatte.
    Justus sah Carol nachdenklich zu, wie sie Zuckerwürfel in die Becher warf. »Was sagt denn die Polizei dazu?«
    »Die örtliche Polizei hat halbherzig ermittelt und sich dann einer anderen Sache zugewendet. Als ob das Rennen nicht wichtig wäre!« Carol schnaubte. »Aber hier in Dawson wird nun einmal nicht alle Tage ein Museum ausgeraubt – und ein Goldschatz von gigantischem Wert gestohlen!«
    »Der Diebstahl im Dawson Heimatmuseum!« Mit einem Mal trat ein Glänzen in Justus’ Augen. »Davon habe ich

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