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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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wählte hektisch die Nummer von Ramon Llul.
    „Der Killer ist im Palast von Igor Drakovic!“, schrie er ohne Einleitung ins Telefon.
    „Langsam Tony, was ist passiert?“, versuchte ihn Ramon Llul zu beruhigen.
    „Ich bin im Palast von Igor Drakovic, in einem Zimmer mit einer Leiche. Ich habe dir doch von meinem Verdacht erzählt. Jetzt ist es so weit, er hat erneut zugeschlagen!“
    „Und Anna ist verschwunden“, fügte er noch schnell hinzu.
    „Bleib bei der Leiche, bis ich da bin!“, rief Ramon Llul. „Ich lasse den Palast räumen, aber das kann dauern!“
    „Dafür ist keine Zeit, der Killer hat einen Masterplan! Das ist ein Irrer! Ich versuche, ihn zu stellen!“, schrie Braun.
    „Das ist Aufgabe der spanischen Polizei, Tony! Keine Alleingänge! Warte, bis ich komme!“, befahl ihm Ramon Llul.
    „Ich bin vor Ort, Ramon und ich bin dem Mörder dicht auf den Fersen!“, erwiderte Braun, kappte einfach die Verbindung und war auch schon wieder draußen am Gang und lief zum Lift. Mit einem Zischen öffnete sich Tür des Lifts und er drückte spontan auf einen Knopf, auf dem „Patio“ stand.
    Als die Kabine nach unten sauste, hatte er wieder dieses Bauchgefühl, das ihm signalisierte, dass etwas Grauenhaftes passiert war. Mit schweißnassen Händen umklammerte er den Griff seiner Pistole. Doch als er unten aus dem Lift stürmte, wurden seine schlimmsten Befürchtungen weit übertroffen:
    Kadaver! Kadaver! Kadaver! Er brachte das Wort nicht mehr aus seinem Gehirn, als er geschockt durch das Inferno schritt. Überall lagen geköpfte Vögel in Blutlachen und feine Flaumfedern wehten noch durch die Luft. In einem der großen Käfige lag eine unförmige, nackte Frau mit durchschnittener Kehle, über und über mit Blut beschmiert. Auf der kalkigweißen Haut ihres Gesichts registrierte er den Abdruck einer blutigen Hand. Vorsichtig beugte er sich über die Frau, um sie genauer zu betrachten. Ihr Gesichtsausdruck wirkte trotz des Blutes friedlich und absurderweise schien sie zu lächeln. Als sich sein Schockzustand langsam löste und er wieder seinen Polizistenverstand gebrauchen konnte, stellte er fest, dass das Blut noch frisch war!
    Während er sich aufrichtete, sah er aus den Augenwinkeln, wie sich die Klinke des großen Tors langsam senkte. Umdrehen, Waffe ziehen, Schussposition einnehmen waren seine letzten Gedanken. Dann schwang das Tor auf und er spannte den Hahn seiner Pistole.
     
    *
     
    Der Schrei, den die spanische Schauspielerin ausstieß, hätte ihr in einem Film den zweiten Oscar gesichert, aber als Igor Drakovic mit einer charmanten Handbewegung den Torflügel öffnete, befanden sie sich nicht auf einem Filmset, sondern unversehens in einer Horrorwirklichkeit: Die toten Vögel, das Blut, die blutverschmierte Ivanka und der Mann im dunklen Anzug mit den langen schwarzen Haaren, der breitbeinig mit einer Waffe auf sie zielte – blitzartig fixierte Igor Drakovic das Bild. Slobodan Petrovic zauberte seine Glock hervor, wollte schon abdrücken, als der Mann „Policia!“ schrie, ihnen einen Ausweis entgegenstreckte und langsam seine Waffe sinken ließ.
    In diesem Augenblick versank die Welt rund um Igor Drakovic. Wie in einem Vakuum ging er mit schleppenden Schritten gebeugt auf den Käfig zu, in dem seine tote Schwester und sein geköpfter Ara lagen. Er hörte weder die Schreie der Gäste noch spürte er die Hand von Slobodan Petrovic auf seiner Schulter. Mechanisch zog er sein Jackett aus, legte es fürsorglich über den nackten Körper seiner Schwester, rutschte auf Knien durch das Blut, bettete den Kopf von Ivanka Drakovic in seinem Schoß, wiegte diesen vor und zurück, begann stockend und ohne Sinn für die Melodie mit brüchiger Stimme ein Lied von Brajanovic zu singen.
    Tränen liefen ihm über die Wangen, sein Gesicht schrumpfte und wurde zu einer zerfurchten Kraterlandschaft. Er selbst wirkte schlagartig klein und gebrechlich. Sein Handy klingelte. Mechanisch zog er es aus dem Jackett, mit dem Ivanka Drakovic zugedeckt war, ließ es dann aber entkräftet auf den Boden fallen. Slobodan Petrovic hob es auf und sah kurz auf das Display.
    „Es ist Tatjana“, sagte Petrovic und hielt ihm das Handy an sein Ohr.
    „Igor Drakovic, im Kloster ,Zum flammenden Herzen‘ wird deine Tochter für die Überfahrt bezahlen, du kannst sie auslösen, wenn du in einer Stunde alleine dort zugegen bist“, hörte er eine unbekannte raue Stimme.
    „Wer spricht?“, fragte Igor Drakovic langsam.
    Am anderen

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