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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ende war nur ein kurzes, bösartiges Lachen zu vernehmen.
    „Nenn mich einfach Thanatos. Ich bin dein Tod!“

31. Randa/Palma: Die letzte Nacht
     
    „Niemals vergessen! Ich darf niemals vergessen, wie meine Familie ausgelöscht wurde, sagen die Stimmen in meinem Kopf!“ Stefan Szabo hielt das Lenkrad des Lieferwagens mit beiden Händen so fest, dass seine Fingerknöchel in der Dunkelheit weiß leuchteten.
    „Mein Plan war ganz einfach: Schröder & Gonzales schätzten mich seit meiner Hamburger Zeit als Kreativdirektor. Sie wissen nichts über mich. Sie wissen nicht, was ich mit meinem iPod ständig höre. Sie wissen nicht, dass ich die Morde in allen Details in meinem Studio selbst ins Mikrophon gesprochen habe. Sie wissen nicht, dass die detaillierte Beschreibung des Tötens meine Kreativität angefeuert hat. Sie wissen nicht, dass ich die Kreatividee für den Event hatte, während ich Mordszenarien hörte. Sie wissen nicht, dass ich als Head of Creation den Tod bringe!“, brüllte er gegen die pfeifenden Windböen an, die den Wagen hin und her rüttelten. Im Rückspiegel beobachtete er, wie Tatjana Drakovic auf der hinteren Ladefläche wie ein verschnürter Teppich umherrollte. Höhnisch grinsend registrierte er, wie sie panisch durch die Nase atmete, zu viel Luft, dann wieder zu wenig Luft erwischte, beinahe an ihrem Speichel erstickte und ihren Körper mit schreckgeweiteten Augen aufbäumte.
    „Es hat keinen Sinn, gegen das Schicksal anzukämpfen“, kommentierte Szabo ihre sinnlosen Versuche, sich zu befreien. „Das Schicksal kennt für dich nur ein Ziel – den Tod!“ Er lachte laut auf und trommelte mit der Faust auf das Lenkrad.
    „Hast du den Obolus dabei? Die Münze, mit der man den Fährmann bezahlt, der dich über den Totenfluss bringt?“
    Wieder lachte er schrill, ließ das Lenkrad los und presste seine Handflächen gegen die Schläfen. Der führerlose Wagen wurde von einer plötzlichen Böe erfasst, schlitterte über die Fahrbahn, drehte sich leicht und zwei Räder wühlten den sandigen Boden neben der Fahrbahn auf. Doch schnell hatte Szabo den Lieferwagen wieder unter Kontrolle, raste weiter, unbeirrt und zielgerichtet!
    „Die Stimmen in meinem Kopf haben sich durchgesetzt, als meine Frau verunglückt ist!“, setzte er seinen gespenstischen Monolog fort. „Diese Ungerechtigkeit war himmelschreiend! Zuerst wird meine Familie getötet, dann stirbt meine Frau! Myra, meine Frau, hat mir geholfen, die Vergangenheit und mein Schicksal zu verstehen. Sie hat Unkraut und Ruinen fotografiert und diese Fotos zu Hause in unserem Bilderzimmer auf dem Boden aufgebreitet. ,Schau dir die Bilder genau an, Stefan‘, hat sie gesagt, ,genauso sieht jetzt dein Dorf aus! Es gibt keine Häuser mehr und keine Menschen! Alle Bewohner sind tot, aber du bist am Leben! Erinnere dich an glückliche Momente!‘ Das hat geholfen, denn ich habe mich an glückliche Tage in unserem Dorf erinnert. Die Stimmen in meinem Kopf hatten plötzlich keine Berechtigung mehr und sind verstummt!“
    Immer schneller fuhr er auf der Straße nach Randa, immer hektischer wurde seine Stimme, über den Rückspiegel starrte er Tatjana Drakovic mit einem mitleidlosen Blick an.
    „Eines Tages habe ich Myra, meine Frau, gefunden. Ein Unfall! Wie eine Seerose trieb sie tot im Swimmingpool! Kein schöner Anblick! ,Siehst du‘, haben die Stimmen in meinem Kopf sofort zu sprechen angefangen, ,es ist ein Fehler, wenn du dich nicht an den Tod erinnerst!‘“
    Er bremste den Wagen jäh ab, fuhr mit aufheulendem Motor im Schritttempo weiter, beugte sich zur Windschutzscheibe vor, kniff die Augen zusammen, um in der Dunkelheit die richtige Abzweigung zu finden.
    „Wie haben dir die Bilder gefallen?“, fragte er und drehte sich wieder zu Tatjana Drakovic um. „Das letzte Bild ist besonders schön: Die tote Madita, darüber dein Kopf. Jetzt bist du an der Reihe. Jetzt brauche ich keine Bilder mehr!“, zischte er, schaltete krachend auf einen niedrigeren Gang, bog jäh ab und fuhr eine unbeleuchtete steile Bergstraße hinauf.
    Oben auf der Hochfläche waren im Schein der über dem Meer zuckenden Blitze die Umrisse eines verfallenen Klosters zu erkennen. Szabo parkte den Lieferwagen neben einem steil abfallenden Hang, riss die Heckklappe auf, packte die gefesselte Tatjana Drakovic wie einen Müllsack und warf sie auf den Kiesboden. Immer wieder hielt er sich die Hände an die Ohren, schaute nach oben in den gewitterverhangenen Himmel, ging in die

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