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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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der Verweis zu einer Plattform für traumatisierte Opfer von Gewaltverbrechen konnte nur falsch sein. Doch neugierig, wie Richard war, loggte er sich in diese Plattform ein und plötzlich tauchte in diesem Zusammenhang ein Name auf, den er nur zu gut kannte.
    „Das gibt’s doch gar nicht!“, murmelte er und ließ vor Schreck seine Zigarette fallen, die ein hässliches schwarzes Loch in den Holzboden brannte.
    „Das ist völlig unmöglich!“, wiederholte er, stand auf, beugte sich aus dem Fenster, rauchte, zündete sich mit der abgebrannten Kippe die nächste Zigarette an und ging zurück an seinen Computer. Er starrte verwirrt auf den Bildschirm, doch es gab keinen Zweifel, es war kein Irrtum und die nächsten Minuten verbrachte Richard Marx damit, in die obskursten Bereiche der digitalen Informationswelt einzutauchen, auf der Suche nach einer Erklärung für seine Entdeckung.
    *

    Zügig schritt Alex Huber durch das Foyer des Xenia. Er hatte schon beinahe die Treppe erreicht, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte.
    „You are captured!“, rief eine Stimme und legte ihm bestimmt die Hand auf die Schulter. Alex Huber wirbelte herum, während sich seine Gedanken überschlugen. Er sah in das zart gebräunte Gesicht eines Mädchens, das ihn mit unnatürlich blauen Augen anstrahlte. Augenblicklich entspannte er sich wieder. Natürlich, es war eines der Models, mit denen er gestern Nacht an der Pool Bar Champagner getrunken hatte. Er hatte von Geld, Macht und Einfluss gesprochen, aber keine Details preisgegeben, da war er sich sicher. Trotzdem, die Mädchen hatten ihn interessant gefunden und in ihm eine lukrative Alternative zu dem anstrengenden und zeitbegrenzten Modeljob gesehen.
    Die späte Nachmittagssonne brannte durch die großen Glasfenster in das Foyer und warf ihre Strahlen auf die Ornamentsäule in der Mitte der Halle.
    „Nehmen wir einen schnellen Drink?“, fragte sie und deutete einladend auf die filigrane Couch neben der Säule. In der Tat war das kühle Foyer der ideale Ort für einen Drink mit einer schönen Frau, doch Alex Huber hatte im Augenblick Wichtigeres zu erledigen.
    „I’m so sorry, my dear!“, antwortete er in perfektem Englisch auf die Frage des Models. „Leider habe ich jetzt einen wichtigen Termin. Vielleicht ein anderes Mal!“
    „Nimmst du mich dann wenigstens auf die Party mit, von der du gestern gesprochen hast!? Oder war das auch nicht ernst gemeint?“, maulte das Model und ließ sich nicht so schnell abwimmeln.
    Alex Huber spürte, wie ihm der Schweiß den Rücken hinunterlief. Was hatte er gestern erzählt? Hatte er tatsächlich über das Fest bei Igor Drakovic gesprochen, damit geprahlt, dass er eingeladen sei? Wie hatte das nur passieren können! Es war höchste Zeit, zu verschwinden, dass wusste er. Knapp vor dem Ziel passierte ihm ein Fehler nach dem anderen. Der Tamagotchi-Stick, dann die unüberlegten Gespräche! Er wurde immer unvorsichtiger und das war nicht gut! Er musste noch sein Projekt abschließen und dafür benötigte er einen klaren Kopf und vor allem ruhige Nerven.
    „Tut mir leid, aber die Party abends ist ein rein geschäftlicher Termin. Da kann ich dich nicht mitnehmen“, entschied er und legte ihr den Arm um die Schulter. Gönnerhaft drückte er das Model an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich verspreche dir, morgen Abend führe ich dich in die besten Clubs von Palma. Dann habe ich nur noch Zeit für dich!“
    „Du gehst mit deiner Freundin auf die Party“, beschwerte sich das Model, wand sich aus seiner Umarmung und verzog beleidigt den Mund. „Die bleiche Frau mit den roten Haaren! Stimmt’s?“
    Es dauerte einige Sekunden, bis Alex Huber verstand. „Das ist nicht meine Freundin. Das ist eine Geschäftspartnerin! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe! Ich habe zu tun!“
    Bestimmt schob er das Model zur Seite und ging Richtung Treppe. „Also bis morgen!“, rief er noch über seine Schulter zurück und sprintete die zwei Stockwerke nach oben zu seinem Zimmer. Am Ende des Gangs stand der Rollwagen des Room Service, ansonsten kein Mensch. Mit schweißnassen Fingern steckte er die Keycard in die Tür, öffnete sie nur einen Spaltbreit. Der dünne Faden, den er zur Sicherheit zwischen Türstock und Türblatt geklebt hatte, war zerrissen. Wahrscheinlich der Room Service, dachte er, als er sich an den Rollwagen auf dem Gang erinnerte, und trat schnell in sein Zimmer.
    Alles war noch genauso, wie er es verlassen hatte: Der

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