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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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bei der Polizei gewesen war, hatte sie etwas Ähnliches erlebt. Sie war in einer der Einkaufspassagen von Cardiff auf Streife gewesen und ihr Blick war an einer Reflexion in der Schaufensterscheibe hängen geblieben. Einen Moment lang hatte sie sich gefragt, wer diese doch eher streng aussehende Person in Uniform war, bevor sie nicht ohne einen gewissen Schrecken feststellte, dass es sich um sie selbst handelte. Sie war die Person, die mit ihren zu einem Dutt aufgesteckten Haaren, klobigen Schuhen und festen Schritten an der Ladenreihe entlang marschierte. Genauso reagierte sie gerade auf Rhys, der sich ihrer Anwesenheit nicht bewusst war. Wann hatte er sich zum letzten Mal rasiert? Wann war sein Gesicht so rund geworden? Und wann hatte er angefangen, sein Hemd nicht mehr in die Hose zu stecken, um zu versuchen, seinen wachsenden Bierbauch zu verstecken?
    Es war bizarr, dass Gwen sich hier und jetzt dabei erwischte, wie sie mit Überraschung die Erscheinung des Mannes betrachtete, neben dem sie jede Nacht einschlief. Aber wie oft schaute man sich seine Freunde oder Partner
bewusst
an? Sie und Rhys waren schon so lange zusammen, dass sich eine bequeme Routine eingeschlichen hatte. Teil dieser Routine war, das wurde ihr gerade klar, dass sie sich für selbstverständlich nahmen. Sie sahen sich nicht mehr an. Und das war furchtbar – wirklich furchtbar.
    Sie ging zwischen den Tischen hindurch, winkte den Bedienungen ab, und als sie ihren Tisch erreicht hatte, war Rhys wieder Rhys, und Gwen wunderte sich, woher diese plötzliche Entfremdung wohl gekommen war.
    Und trotzdem fragte sich ein Teil von ihr, was Rhys wohl sah, wenn er sie anblickte. Und ob sie sich genauso sehr verändert hatte wie er in diesem langen Moment, als es ihr aufgefallen war.
    Rhys stand auf, als sie an den Tisch kam, schlang seine Arme um ihre Taille und küsste sie. „Hi, Kleine. Ich habe schon angefangen mich zu fragen, ob du es heute Abend schaffst.“
    „Ich habe doch versprochen, dass ich komme“, sagte sie und drehte sich zu Rhys’ Begleiterin um, die bestimmt weggesehen hatte, während sie sich umarmten. „Hallo“, sagte sie und streckte die Hand aus. „Ich bin Gwen.“
    Das Mädchen war ein paar Jahre jünger als Gwen, schwarzhaarig und schlank. Sehr schlank. Sie lächelte Gwen an. „Hi“, sagte sie, als sie Gwens Hand ergriff. „Freut mich, dich kennenzulernen.“
    „Das ist Lucy“, sagte Rhys. „Wir arbeiten zusammen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber wir sind uns vor der Tür zufällig begegnet. Sie macht gerade eine schwere Zeit durch und ich dachte, dass sie etwas Aufheiterung gebrauchen könnte. Ist das okay?“ Seine Stimme enthielt eine Prise Flehen und etwas an seinem Blick ließ sie sich fragen, was er wohl glaubte, wie sie reagieren würde.
    „Das ist in Ordnung“, sagte Gwen. Ihr war klar, dass gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, um ihm mitzuteilen, dass sie auf einen ruhigen Abend gehofft hatte. Zu zweit. Zeit zu reden und Erfahrungen auszutauschen und ihre eher belastete Beziehung zu stärken. „Habt ihr schon bestellt?“, fügte sie hinzu, als sie eine Platte mit Papadam und eine Reihe Schalen mit Lime-Pickle, Raita und gehackten Zwiebeln erblickte.
    „Wir dachten, wir warten auf dich“, antwortete Rhys, während sie sich hinsetzten. „Wir haben nur schon mal eine Vorspeise bestellt.“
    Gwen nahm die Karte und sah sich die bekannten Gerichte an. „Ich nehme das Hühnchen Karachi, Zitronen-Pilav und Saag Paneer“, sagte sie zu Rhys. „Und eine Flasche Cobra.“
    Rhys drehte sich um und gab seine Bestellung bei dem in Lauerstellung wartenden Kellner auf. Gwen entging nicht, dass er auch Lucys Essen orderte, ohne dass er fragen musste, was sie wollte. Sie wandte sich Lucy zu und fragte: „Und? Wie lange arbeiten du und Rhys schon zusammen?“
    „Ungefähr sechs Monate. Ich bin von Bristol hergezogen. Rhys hat sich um mich gekümmert, als ich angefangen habe. Er hat mich eingearbeitet und mir gezeigt, wo alles aufbewahrt wird. Er hatte sehr viel Geduld.“ Sie lächelte. „Außerdem hat er mir erzählt, dass du bei einer Polizei-Sondereinheit arbeitest?“
    „Rhys redet zu viel.“ Sie lächelte, um ihrer Antwort die Schärfe zu nehmen. „Ich bin jetzt in Zivilkleidung unterwegs, aber früher habe ich Dienst in Uniform geschoben. In dieser Zeit haben wir uns kennengelernt.“
    „Wie war dein Tag?“, fragte Rhys, als der Kellner ging.
    „Nicht übel. Eigentlich sogar ziemlich

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