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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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es für lohnenswert, nach ihnen zu suchen. Ich habe mich erst g e stern wieder mit ihm unterhalten, aber er sagte, er habe noch nichts Interessantes herausgefunden. Alle Nummern stam m ten von öffentlichen Apparaten. “
    „ Wurde etwas gestohlen? “
    „ Nein. Das bereitete ihm auch Kopfzerbrechen. “
    „ Ich verstehe “ , sagte ich, langsam nippend. „ Hat dir denn jemand direkt merkwürdige Fragen gestellt, die nichts mit meiner Person zu tun hatten? Speziell Fragen nach Bylers Stein? “
    „ Nein. Aber vielleicht interessiert es dich, daß während deiner Abwesenheit auch in sein Labor eingebrochen wo r den ist. Niemand konnte mit Bestimmtheit sagen, ob etwas fehlte. Aber um auf deine andere Frage zurückzukommen: Niemand sprach mich auf den Stein direkt an, aber manche näherten sich diesem Thema auf Umwegen. Vielleicht steht er auch im Zusammenhang mit den Durchsuchungen hier. Ich weiß es nicht. Ich hatte auch mehrere Tage lang den Eindruck, mir würde jemand folgen. Zuerst schenkte ich dem keine große Aufmerksamkeit. Erst als die Ereignisse sich zu überstürzen begannen, machte ich mir Gedanken über ihn. Immer derselbe Mann – nicht besonders auffällig, aber immer gegenwärtig. Er kam mir nie nahe genug, daß ich ihn hätte näher ansehen können. Zuerst einmal hielt ich mich selbst für neurotisch. Später dachte ich natürlich anders über ihn. Aber es war zu spät – als die Polizei begann, sich für mich zu interessieren, da verschwand er. “
    Er kippte den Rest seines Drinks hinunter, und ich schloß mich an.
    „ Das dürfte im wesentlichen alles sein “ , sagte er. „ Ich hol ’ uns noch etwas hiervon, dann kannst du erzählen, was du weißt. “
    „ Also los. “
    Ich zündete mir nachdenklich eine Zigarette an. Irgen d wie mußte das alles einen Sinn haben, und der Sternstein war offensichtlich der Schlüssel. Wenn es in dem Fall auch viel zu viele Einzelaktionen gab, die ich nicht miteinander in Einklang bringen konnte. Wenn ich mehr über den Ster n stein wüßte, dacht e i ch damals, dann könnte ich das Puzzle vielleicht besser zusammenlegen. Dieser Gedanke führte von nun an meine Prioritätenliste an.
    Hal kam mit den Drinks zurück, gab mir meinen, setzte sich wieder.
    „ Schieß los “ , sagte er. „ Unter Berücksichtigung aller E r eignisse hier bin ich bereit, dir alles abzukaufen, ganz gleich, was du mir auftischst. “
    Daher erzählte ich den größten Teil dessen, was mir seit meiner Abreise widerfahren war.
    „ Das kaufe ich dir nicht ab “ , sagte er, als ich fertig war.
    „ Besser kann ich dir meine Erinnerungen nicht darbi e ten. “
    „ Schon gut “ , sagte er. „ Das klingt sehr ausgeflippt. Aber das warst du ja schon immer. Ich werde mir das Hirn noch ein wenig einnebeln und noch einmal über alles nachdenken. Jetzt gleich. “
    Er ging hinaus und holte noch mehr zu trinken. Ich kü m merte mich nicht mehr darum. Mittlerweile war mir alles egal geworden.
    „ Du meinst das alles ernst? “ fragte er schließlich.
    „ Ja. “
    „ Dann sind diese Burschen wahrscheinlich noch immer in deinem Apartment. “
    „ Wahrscheinlich. “
    „ Warum rufst du nicht die Polizei? “
    „ Ach komm, nach allem, was ich weiß, sind sie wah r scheinlich von der Polente. “
    „ Meinst du wirklich? “
    „ Ich weiß es nicht. Ich wollte nur sicherstellen, daß ni e mand von meiner Rückkehr erfährt, und das war auch ganz gut so. Ich habe viel gelernt und bin vorsichtiger geworden. “
    „ Na schön. Der Rest ist Schweigen. Kann ich dir irgen d wie helfen? “
    „ Nachdenken. Du warst bekannt dafür, hin und wieder eine gute Idee zu haben. Laß dir was einfallen. “
    „ Schon gut “ , sagte er. „ Ich habe nachgedacht. Alle Fäden scheinen zu der Nachbildung des Sternsteins zurückzufü h ren. Was ist daran, daß es von solcher Wichtigkeit ist? “
    „ Ich gebe auf. Erzähl ’ s mir. “
    „ Ich weiß es auch nicht. Ziehen wir aber einmal alles in Betracht, was wir wissen. “
    „ Gut. Das Original kam zu uns als eine Leihgabe, ein B e standteil des Kulturaustausches, über den wir schon gespr o chen haben. Er wurde als ein Relikt beschrieben, als Gege n stand von unbekannter Verwendungsmöglichkeit, aber nichtsdestoweniger sehr dekorativ. Er war in den Ruinen einer toten Zivilisation gefunden worden. Er scheint künstl i cher Herkunft zu sein. Wenn das so ist, dann ist er wah r scheinlich das älteste von intelligenten Lebewesen erscha f fene Gebilde der

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