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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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“ , sagte ich eintretend. „ Tut mir leid, daß du Ärger hast. “
    „ Wird schon wieder vorbeigehen. Es begann mit einem angebrannten Essen und dem Zuspätkommen beim Theate r besuch, das ist alles. Zu dumm. Ich dachte, sie sei es, als das Telefon klingelte. Schätze, ich werde meine Entschuldigung auf morgen verschieben müssen. Wenn ich dann einen o r dentlichen Kate r h abe, werde ich schon zerknirscht genug aussehen. Was möchtest du trinken? “
    „ Ich weiß wirklich nicht … Ach, zum Teufel! Was du trinkst. “
    „ Ein Tropfen Soda in einem Ozean aus Scotch. “
    „ Lieber umgekehrt “ , sagte ich, wonach ich mich im Wohnzimmer in einen riesigen, weichen und bequemen Se s sel setzte.
    Wenige Augenblicke später kam Hal auch herüber und reichte mir ein Glas, aus dem ich einen ordentlichen Schluck nahm, während er sich mir gegenüber setzte, selbst trank und dann sagte: „ Hast du denn in letzter Zeit irgendwelche monströsen Taten begangen? “
    Ich schüttelte den Kopf.
    „ Immer das Opfer, nie der Sieger. Was hast du gehört? “
    „ Nichts, wirklich nichts. Alles nur haltlose Vermutungen. Viele Leute haben nach dir gefragt, aber nur die wenigsten haben etwas gesagt. “
    „ Was für Leute? “
    „ Nun, dein Berater, Dennis Wexroth, er war einer von denen …“
    „ Was wollte er denn? “
    „ Mehr Informationen über dein Projekt in Australien. “
    „ Welche zum Beispiel? “
    „ Nun, den Standort zum Beispiel. Er wollte genau wissen, wo du gräbst. “
    „ Was hast du ihm gesagt? “
    „ Daß ich das nicht wüßte, was auch der Wahrheit en t sprach. Dieses Gespräch führte er telefonisch mit mir. Später kam er persönlich vorbei, zusammen mit einem anderen Mann, einem Mister Nadler. Der Bursche hatte eine ID-Karte, die ihn als Angestellten des Innenministeriums au s wies. Sie benahmen sich, als fürchteten sie, du könntest dort drüben Kunstgegenstände mitgehen lassen, was dann polit i sche Verwicklungen ergeben könnte. “
    Ich sagte etwas Vulgäres.
    „ Ja, dasselbe habe ich mir auch gedacht “ , sagte er. „ Er zwang mich, mich an alle Einzelheiten zu erinnern, die e t was mit deiner Arbeit zu tun haben konnten. Dunkel erinne r te ich mich noc h a n Tasmanien. Aber ich hatte Angst. Wu ß te nicht, was sie dir antun wollten. Daher habe ich darauf bestanden, nichts von deinen Plänen zu wissen. “
    „ Gut. Wann war das? “
    „ Oh, da warst du schon über eine Woche weg. Ich hatte gerade deine Karte aus Tokio bekommen. “
    „ Ich verstehe. War das alles? “
    „ Nein, zum Teufel. Das war erst der Anfang. “
    Ich genehmigte mir noch einen großen Schluck.
    „ Nadler stand schon am nächsten Tag wieder auf der Matte und fragte, ob mir in der Zwischenzeit noch etwas eingefallen sei. Zusätzlich hatte er mir ja noch seine Tel e fonnummer dagelassen, falls du dich sehen lassen solltest. Ich war gehörig sauer. Daher sagte ich nur kurz angebunden nein und ließ ihn abblitzen. Aber noch am selben Morgen kam er wieder und meinte, es wäre nur zu deinem Besten, wenn ich mit ihnen zusammenarbeiten würde, da du vie l leicht in Schwierigkeiten sein könntest. Zu der Zeit hatten sie gerade von deinem Ärger am Opernhaus in Sydney e r fahren, nach dem du in die Wüste verschwunden bist. Was geschah denn übrigens am Opernhaus? “
    „ Später, später. Erzähl erst weiter. Oder war das alles? “
    „ Nein, nein. Ich wurde wieder zornig. Ich sagte nochmals nein, und damit war der Fall erledigt, was ihn anbelangte. Aber es gab noch andere Anfragen. Mindestens ein Dutzend Leute haben angerufen, die unbedingt mit dir in Kontakt treten wollten, weil es angeblich sehr wichtig wäre. Aber niemand verriet mir, weshalb. Auch kein Wort, anhand de s sen man ihre Spur hätte verfolgen können. “
    „ Was meinst du damit? Wolltest du denn ihre Spuren ve r folgen? “
    „ Nein, aber der Inspektor. “
    „ Inspektor? “
    „ Zu diesem Teil wollte ich eben kommen. Hier wurde in den vergangenen zwei Wochen dreimal bei verschiedenen Gelegenheiten eingebrochen und alles durchsucht. Natürlich habe ich die Bullen angerufen. Ich sah keinen Zusamme n hang mit den Anrufern, aber nach dem dritten Einbruch fra g te der Inspektor mich nach allen unüblichen Ereignissen. Daher habe ich ih m e rzählt, daß eine Menge komischer V ö gel ständig hier anriefen und sich nach einem meiner Freu n de erkundigten, der aber nicht in der Stadt wäre. Manche davon hatten ihre Nummern angegeben, und er hielt

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