Tote Mädchen
Zähne gefletscht, der Mund rot, sich zu mir vorzubeugen, wobei allerdings ungewiss war, ob diese Zähne nun meine Lippen ritzten oder eingezogen wurden und hinter einem kindischen Schmollmund verschwanden, um mich sanft zu küssen. Und so wünschte ich mir ‒ vergeblich, wie ich wusste ‒, für immer auf diesem Fluss zu treiben, mir ewig ungewiss und ewig mit ihr zusammen, ich wollte mit ihr nachts über Friedhöfe reiten, weiter und immer weiter, bis die Nacht der Ewigkeit weichen und das Vorhandensein des Hasses auf der Welt nur so gewiss sein würde wie das der Liebe.
Unter allen Lügen dieser Welt wäre das die beste.
Nongkhai 1991
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