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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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und drehte eine lange Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr.
    »Und gestern?«
    »Nachdem Cara und ich uns am Vormittag überlegt hatten, was wir tun wollten, piepte ich ihn im Krankenhaus an. Als er zurückrief, sagte ich ihm, dass wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen und uns am Times Square verbilligte Broadway-Tickets besorgen wollten. Wir wollten ihn ins Theater einladen, um uns für seine Gastfreundschaft zu bedanken.«
    »Hat er den Abend mit Ihnen verbracht?«
    »Nein, er schien nicht im Geringsten interessiert zu sein.«
    »Sind Sie und Cara ins Theater gegangen?«
    »Ja, wir haben uns das neue Musical von Andrew Lloyd Webber angesehen. Cara steht total auf ihn. Als wir nach dreiundzwanzig Uhr in die Wohnung zurückkamen, war Selim noch wach und hat auf uns gewartet. Wir hatten ihm ein Geschenk mitgebracht, eine teure Flasche Kentucky Bourbon.« Jean lächelte wieder und band ihre Haare zu einem Zopf. »Das klang in unseren Ohren sehr amerikanisch.«
    »Was geschah danach?«
    »Er hat uns einen Drink angeboten, und wir waren einverstanden. Wir warteten im Wohnzimmer, während Selim in die Küche ging und die Cocktails mixte.«
    »Cocktails? Was hat er Ihnen gemacht?«
    Sie zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich hatte noch nie Bourbon getrunken. Ich hörte dieses laute Geräusch von einem Mixer, und dann kam er zurück mit - ich weiß nicht, was es war, aber es sah sehr schaumig aus.«
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein guter Scotch eine Zutat brauchte, und ich bezweifelte, dass es einem anständigen Bourbon gut tun würde.
    »Waren Sie schon umgezogen, um ins Bett zu gehen?«
    »Nein. Cara schaltete den CD-Player an und legte den Soundtrack von der Broadway-Show ein. Selim gab uns unsere Drinks, und wir stießen auf unsere Freundschaft an.«
    Die junge Frau stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte den Kopf in die Hände. Ich fragte sie, wie viel sie von ihrem Cocktail getrunken hätte.
    »Drei Schluck, Ms Cooper. Vielleicht vier. Aber nicht mehr, ich schwör’s.«
    »Haben Sie einen Joint geraucht?«
    »Nein. Ich meine, er hatte einen da - er holte einen Joint aus einer Schublade und bot ihn mir an -, aber ich wollte nicht.«
    Sie hatte bei der Krankenschwester eine Blut- und Urinprobe abgegeben, und die Testergebnisse würden beweisen, ob sie die Wahrheit sagte.
    »Hat er geraucht?«
    »Nicht vor uns. Nicht, dass ich es gesehen hätte.«
    »Erinnern Sie sich, wie es dann weiterging?«
    »Nein, ab da erinnere ich mich an gar nichts mehr. Mir wurde schwindlig, und ich fühlte mich schwach - so schwach, dass ich nicht einmal mehr aufstehen konnte. Um mich herum drehte sich alles, und dann wurde es dunkel. Stockdunkel. Das ist alles, was ich weiß.« Jean setzte sich wieder gerade hin. Sie sah zuerst ihr entzündetes Nagelbett, dann mich an.
    »Bis -?«
    »Bis ich heute Morgen aufgewacht bin.«
    »Im Wohnzimmer?«
    »Nein, nein. Ich lag in einem der Schlafzimmerbetten. Das war ja das Seltsame, Ms Cooper. Ich hatte mein Nachthemd an, und meine Sachen lagen ordentlich zusammengefaltet auf meinem Koffer.« Jean ließ den Kopf in die Hände sinken und sprach leise weiter. »Und ich hatte Schmerzen. Furchtbare Schmerzen.«
    »Wo genau spürten Sie Schmerzen? Ich muss wissen, wo es Ihnen wehgetan hat.«
    Jean Eaken sah nicht auf und strich sich über den Unterbauch.
    Mercer und ich wussten, was sie meinte, aber vor Gericht wäre das zu ungenau. »Äußerlich?«, fragte ich sanft.
    »Nein, innen. Als ob jemand in mich eingedrungen wäre. Mehr als einmal.«
    »Erinnern Sie sich daran, mit Selim Sex gehabt zu haben? Könnte es sein, dass Sie eingewilligt haben, nachdem Sie etwas getrunken -«
    Jean sah mich an und fiel mir abrupt ins Wort. »Nein.«
    »Erzählen Sie mir, was Sie heute Vormittag getan haben, Jean.«
    »Zuerst war ich wie gelähmt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wusste im ersten Moment nicht einmal, wo ich war. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon halb zwölf war. Wir hatten die ganze Woche den Wecker auf sieben Uhr gestellt, aber ich hatte nichts gehört. Ich stand auf - mir war noch immer ein bisschen schwindlig -, um die Schlafzimmertür abzuschließen. Selim hatte die ganze Woche in unterschiedlichen Schichten gearbeitet. Er hatte uns gesagt, dass er heute von acht Uhr morgens bis Mitternacht Dienst hätte, aber ich hatte trotzdem Angst, dass er noch da sein könne. Dann weckte ich Cara auf.«
    »Wo war sie?«, fragte

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