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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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ich.
    »In dem anderen Bett. Genau wie ich - in ihrem Nachthemd, und ihre Jeans und ihr Pulli waren fein säuberlich zusammengelegt. Sie schlief so tief, dass ich sie wachrütteln musste. Sie konnte sich ebenfalls an nichts erinnern. Sie brach in Tränen aus, also musste ich sie erst einmal beruhigen. Dann fiel mir ein, dass wir uns anziehen und in ein Krankenhaus gehen könnten.«
    »Das war das Beste, was Sie tun konnten, Jean. Das war sehr klug von Ihnen.«
    »Aber die Ärzte haben mir noch nichts gesagt.«
    »Wir lassen Sie nicht nach Hause fahren, bevor man Ihnen die Untersuchungsergebnisse erklärt hat.« Mercer beobachtete, wie Jean ihre Haare nervös zu einem Zopf flocht und dann wieder auflöste.
    »Haben Sie Ihre Sachen bei Selim gelassen?«
    »Sind Sie verrückt? Ich will den Kerl nie wieder sehen. Wir haben unsere Koffer mitgenommen.«
    »Die Gläser, aus denen Sie getrunken haben...«, begann ich. »Haben Sie die heute Vormittag in der Wohnung gesehen?«
    »Ich habe mich nicht umgesehen. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich weg.«
    »Hatten Sie irgendeinen Grund, in die Küche zu gehen, um etwas wegzuräumen oder sauber zu machen.«
    »Nein. Das ist sein Problem.«
    Umso besser. Das hieß, dass wir mit etwas Glück belastendes Beweismaterial finden könnten, falls man Mercer und mir grünes Licht für die Hausdurchsuchung gab.
    »Ich weiß, dass es ein langer Tag für Sie war, Jean. Bitte warten Sie ein paar Minuten, damit wir uns beraten können. Wir sind gleich wieder da.« Ich verließ das Zimmer hinter Mercer, der das Beweismaterial mitnahm, das uns die Krankenhausschwester in einem Pappkarton überreicht hatte.
    Wir standen in dem ruhigen Korridor, den sich das Sonderdezernat für Sexualverbrechen mit der Mordkommission Manhattan North teilte.
    »Wie lange wird es dauern, bis wir die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung haben?«, fragte er mit einem Seitenblick auf die Mikroskopträger und Plastikfläschchen in der kompakten Schachtel.
    Zusätzlich zu den herkömmlichen Tests von Flüssigkeiten und Flecken am Körper eines Vergewaltigungsopfers mussten die Beweismittelköfferchen nach den neuesten Bestimmungen auch noch Blut- und Urinproben für eingehendere Analysen beinhalten, da die Täter immer raffiniertere Methoden anwandten, um ihre Opfer zu überwältigen.
    »Zweiundsiebzig Stunden, wenn man uns den Vorrang gibt.«
    »Soll ich die Sachen ins serologische Labor in der Gerichtsmedizin bringen lassen?« Mercer wusste, dass wir unsere Analysen in den meisten Fällen durch das Serologielabor vornehmen ließen.
    »Ja, das ist der erste Schritt«, sagte ich. »Falls irgendwelche exotischen Drogen im Spiel sind, müssen wir das Ganze an ein Privatlabor vergeben, und dann dauert es leider länger.«
    »Ich will dem Scheißkerl keine drei Tage geben. Morgen um die Uhrzeit haben wir sogar die DNA-Resultate.«
    »DNA hilft uns in einem Fall wie dem hier gar nicht weiter. Wir wissen, dass sie die Nacht in seiner Wohnung verbracht haben. Wir wissen, dass die Ärzte am Körper beider Frauen Sperma gefunden haben. Weder das eine noch das andere ist ein Verbrechen, es sei denn, dass Gewaltanwendung mit im Spiel war.«
    »Dafür gibt es keine Anzeichen«, sagte Mercer.
    Selbst die Schmerzen, die Jean beschrieben hatte, konnten von einvernehmlichem Sex herrühren, falls er heftig, ausdauernd oder auch nur ungewohnt für sie gewesen war; wie sie Selim erzählt hatte, hatte sie momentan keinen Freund.
    »Oder er hat ihnen etwas in die Drinks gemischt, um sie zu betäuben. Ohne die Toxikologie kommen wir nicht weiter«, sagte ich.
    »Wie willst du weiter vorgehen?«
    Meine Stellvertreterin Sarah Brenner war im Büro geblieben, um auf Grund von Mercers Informationen gegebenenfalls einen Durchsuchungsbeschluss vorzubereiten und die Unterschrift des Nachtrichters einzuholen, während wir uns um den Rest der Aktion kümmerten.
    »Ich setze den Text für das Telefonat auf, das Jean mit Selim führen soll«, sagte ich. »Aber ich möchte, dass sie ihn erst anruft, wenn ihr euch vor seiner Wohnung postiert habt. Seine Schicht müsste jetzt zu Ende sein, und er sollte innerhalb der nächsten Stunde zu Hause eintreffen. Sobald Jean aufgelegt hat, rufe ich dich an, und du gehst mit dem Beschluss in die Wohnung. Falls ihn ihre Fragen stutzig machen, will ich nicht, dass er aufräumen kann, bevor ihr dort seid.«
    Die Tür, auf der in goldenen und schwarzen Lettern Mordkommission stand, ging auf, und Mike

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