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Totennacht (German Edition)

Totennacht (German Edition)

Titel: Totennacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Ritter
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anderen. Kat freute sich, ihn zu sehen, und hoffte, ihm nun häufiger zu begegnen.
    «Der Garten des Hauses, in dem Craig Brewster in Fairmount gewohnt hatte, wurde umgegraben», berichtete Tony. «Da ist man dann auf die Knochen gestoßen.»
    Damit blieb nur noch der Verbleib der anderen drei Jungen ungeklärt. Die Wahrscheinlichkeit, sie zu finden, ging gegen null. Dwights Leiche mochte irgendwo in den Wäldern von Camp Crescent verscharrt worden sein. Die von Frankie und Bucky steckten womöglich in einem der qualmenden Schächte Centralias.
    «Immerhin wissen ihre Angehörigen jetzt, was geschehen ist», sagte Nick. «Sie können endlich diese Geisterstadt verlassen.»
    Keine gute Nachricht, aber eine, die vielleicht weiterhalf. Als Kat und Nick die Ermittlungen aufgenommen hatten, war ihnen klar gewesen, dass es für die vermissten Jungen kein Happy End geben würde. Darauf aber, dass die Fälle nun gelöst waren, konnten sie durchaus stolz sein.
    Aus den Ermittlungsergebnissen folgte, dass Charlie Dennis Kepner tatsächlich im Streit um eine Modellrakete getötet hatte. Mit dieser Rakete hatte er später Noah Pierce in die Getreidemühle im Lasher Mill State Park gelockt, wo er den Jungen erwürgte und ins Wasser warf. Möglich, dass im Fall Dennis keine Tötungsabsicht vorlag, der Mord an Noah aber war vorsätzlich begangen worden. Und aller Wahrscheinlichkeit nach hatte Charlie sowohl Frankie Pulaski als auch Bucky Mason ebenfalls absichtlich und im Abstand weniger Monate in die Senklöcher gestoßen.
    Blieb noch Dwight Halsey, mit dem Charlie in Camp Crescent eine Hütte geteilt hatte.
    «Von Craig Brewster weiß ich, dass Dwight in eine Schlägerei verwickelt war, bevor er verschwand», berichtete Nick. «Sehr wahrscheinlich mit Charlie, der sich dann später an ihm gerächt hat.»
    «Apropos Craig», sagte Kat, an Tony gerichtet. «Haben Sie ihn schon vernehmen können?»
    Tony schüttelte den Kopf. «Er ist gestorben. Kurz nachdem Nick und Charlie das Krankenhaus verlassen haben.»
    Diese Nachricht bestürzte Kat. Sie kannte Craig Brewster zwar kaum, konnte um ihn also auch nicht wirklich trauern. Trotzdem bedauerte sie, dass nun nicht mehr zu klären sein würde, ob Craig etwas von den mörderischen Umtrieben seines Sohnes gewusst hatte. Sie hätte ihm gern zugestanden, ahnungslos gewesen zu sein, zweifelte aber sehr daran. Dass in Charlies Umfeld Jungen verschwanden, musste er mitbekommen haben.
    «Gibt’s sonst noch was?», fragte sie.
    Carl trat vor. «Zweierlei, Chief. Wir haben Charlie am Fuß der Sunsets Fall aus dem Wasser gezogen.»
    «Tot, nehme ich an.»
    «Ja.»
    Kat schloss die Augen und holte tief Luft. Trotz der schrecklichen Dinge, die Charlie getan hatte, konnte sie nicht umhin, ihn auch als Opfer zu sehen, und so schlich sich in ihre Erleichterung auch ein Gefühl von Mitleid ein.
    «Und das andere?»
    «Wir hatten Besuch von Burt Hammond.»
    «Was wollte er?»
    Carl grinste übers ganze Gesicht. «Er fragt, in welcher Ausstattung wir unsere neuen Streifenwagen wünschen.»
    «Dodge Charger», rief Lou, aufgeregt wie ein Kind zu Weihnachten. «Mit allem Drum und Dran.»
    Kat tat überrascht. Sie rang sich sogar ein Lächeln ab. Doch dass Burt Hammond versuchte, ihr Stillschweigen zu erkaufen, wollte sie so nicht durchgehen lassen. Aus dem Krankenhaus entlassen, würde sie ihm empfehlen, das Geld an anderer Stelle auszugeben, und dem Kollegen Carl klarmachen, dass er noch eine Weile Vorlieb mit seinem klapprigen Crown Vic würde nehmen müssen.
    Nach ein paar weiteren Minuten heiteren Geplauders kehrten Carl und Lou aufs Revier zurück. Bald darauf verabschiedete sich auch Tony mit den Worten, zum Rapport bestellt zu sein und Gloria Ambrose erklären zu müssen, in welchem Umfang er Nick an den Ermittlungen hatte teilnehmen lassen.
    «Sie wird mich fertigmachen», sagte er. «Ich hoffe, ihr freut euch.»
    Nick salutierte, Kat warf ihm ein Kusshändchen zu.
    Als Nächster ging Glenn Stewart, nicht ohne Kat vorher zwei Bücher geschenkt zu haben: Wer die Nachtigall stört und Goodnight Moon . Kat nahm sie dankbar entgegen und bescheinigte Glenn einen ausgeprägten Sinn für Humor.
    «Angenehme Träume und gute Besserung», wünschte er noch im Hinausgehen.
    Zurückgeblieben waren nur noch James und Nick. James lümmelte sich in einem Sessel in der Ecke, wo er schon die ganze Zeit gesessen hatte, während Nick am Fußende des Bettes lehnte.
    «War wohl kein besonders großer Erfolg für die

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