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Totgekuesste leben laenger

Totgekuesste leben laenger

Titel: Totgekuesste leben laenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Nakita sah weg und presste die Lippen zusammen, aber Barnabas lächelte. Josh schälte sich grinsend aus der Menge und gesellte sich zu uns, auf unsere kleine Insel inmitten des Flurverkehrs.
    »Hi, Madison«, sagte er, während er und Barnabas zur Begrüßung die Fäuste aneinanderstießen.
    »Hi, Josh.« Ich war nervös und das machte mich verlegen, besonders, als Grace anfing, glücklich vor sich hin zu summen.
    Josh sah gut aus, vollkommen erholt von seinem Zusammenstoß mit dem Tod. Trotzdem konnte er Nakita nicht leiden, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte, dem finsteren Gesicht nach zu urteilen, das sie dem Boden zuwandte.
    »Ich trage die Verantwortung für Madison«, knurrte Nakita, ohne Josh weiter zu beachten. »Du hast versagt, Barnabas. Zwei Mal. Ich glaube, du bist ein Spion.«
    Das kränkte den nicht mehr ganz so weißen Engel. »Bin ich nicht!«, entgegnete er laut. »Guck dir doch mein Amulett an. Sieht das für dich vielleicht noch wie Rot aus?«
    Es stimmte. Zu Barnabas' großem Kummer hatte sich die Farbe seines Amuletts im Spektrum nach oben verschoben, sodass es nun im hellen, neutralen Gold eines unerfahrenen Todesengels aufleuchtete. Er war nicht mehr an Ron gebunden. Sondern an mich und er wurde immer … dunkler. . .
    »Wenn du kein Spion bist«, fuhr Nakita fort und deutete mit dem Finger auf ihn, »warum bist du dann eigentlich hier, Barney?«
    »Weil ich dir nicht traue. Und nenn mich nicht so.« Zischend erwiderte sie irgendwas, und als Grace einschritt, wandte ich mich seufzend ab. »Wie die kleinen Kinder«, klagte ich und lächelte dann. »Für welche Mittagspause bist du eingeteilt?«
    »Für die zweite«, antwortete Josh, nachdem er seinen Stundenplan hervorgekramt hatte.
    »Ich auch!«, rief ich begeistert. »Dann treffen wir uns vorne am Trinkbrunnen, ja? Es sei denn …« Sein Lächeln ließ meinen Atem stocken. »Es sei denn gar nichts. Ich warte dann da auf dich.«
    Neben uns rief Nakita gerade: »Ich reiße dir die Zunge heraus und verfüttere sie an meine Höllenhunde!«
    Josh zuckte zusammen. Zwischen uns und allen anderen war plötzlich viel mehr Platz. »Kannst du die nicht loswerden?« » Strahlend schüttelte ich den Kopf »Keine Chance. Ich hab's schon versucht.«
    Er nahm sein Buch in die andere Hand. »Ich glaube, ich kann Grace hören. Ist sie hier? Irgendwie fehlt sie mir.«
    Ich lehnte mich an meinen Spind und deutete mit dem Kinn in Richtung von Nakita und Barnabas, die sich immer noch stritten. Die anderen Schüler starrten sie schon komisch an und ich fragte mich, ob ich da wohl eine neue Clique gegründet hatte. Eine seltsame laute Clique. »Grace hat eine Botschaft für die allmächtige Nakita.«
    Er lachte, ein schönes Geräusch. Ob er mich wohl nach der Schule nach Hause fahren würde, damit ich nicht den Bus nehmen musste? Damit ließe sich Amys blöde Anmache gleich viel besser verschmerzen.
    Mit einem Seitenblick auf Barnabas und Nakita, die endlich still waren und Grace zuhörten, fragte er: »Hast du nach der Schule schon was vor?«
    Jetzt nicht mehr, jubelte ich, zuckte dann aber mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Kann sein, dass Nakita irgendwas plant.«
    »Mach dein Singloch zu«, giftete Nakita Barnabas an und schüttelte ihr Haar zurück, um die Fassung wiederzuerlangen. Dann sah sie mich an und sagte: »Es gibt ein Problem. Barney passt ein paar … Stunden auf dich auf«
    Genau, wie ich gedacht hatte. Sie hatte also eine Vollstreckung. »Nakita, das gefällt mir nicht«, sagte ich, während Barnabas vor Wut schnaubte. »Es ist falsch, Leute zu sensen, die eine schlechte Entscheidung treffen. Es ist einfach, aber trotzdem falsch.« Sie hob die Augenbrauen. »Das ist nicht der Grund, warum sie ausgewählt werden, und auch du wirst es anders sehen, wenn du erst genügend menschliche Gräuel miterlebt hast. Wenn du erst mal gelernt hast, wie du dein Amulett benutzt, wirst du es bestimmt verstehen. Bis dahin interessiert es jedoch keinen, was du willst.«
    Herablassender ging es wohl kaum noch, aber schließlich war sie wirklich älter als wir alle, außer Barnabas natürlich. »Was ist mit deiner Hauswirtschaftslehre?«, fragte ich. Ich wusste, wie sehr sie sich um Integration bemühte, nun, da ihre eigenen Leute sie nicht mehr akzeptierten.
    Mit vorgerecktem Kinn drückte Nakita Josh ihren Stundenplan in die Hand. »Das kann er für mich machen.«
    Josh runzelte die Stirn. »Äh, Nakita, so läuft das in der Schule aber nicht.«
    Barnabas

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