Touch of Pleasure
Besitzer der Insel , so viel hatte Emily ihr verraten. Allerdings hatte sie eine Menge Dinge ausgelassen. So hatte sie sich ihren ersten Urlaubstag nicht vorgestellt. Innerhalb von wenigen Stunden hatte sich ihre Welt auf den Kopf gedreht und sie verwirrt, verletzt, befriedigt, erleichtert und nur Sekunden später am Boden zerstört und unglaublich nackt zurückgelassen.
David streckte die Hand aus und umfasste ihre Finger mit Wärme und Stärke, aber auch Dominanz. Sie wusste, wenn sie nicht tat, was er verlangte, würde er sie zwingen. Auf der Insel regierten andere Gesetze als im normalen Leben. Er zog sie mit einem Ruck auf die Füße, sodass sie gegen ihn fiel und die Decke ihren Körper nicht mehr verbarg. Dennoch umkrampfte sie den Stoff, nicht gewillt, ihren jämmerlichen Schutz loszulassen. Ihre Brüste pressten gegen ihn, und er legte seine linke Handfläche auf ihren Po. Auch er überragte sie deutlich. Ihr Zusammenzucken entlockte ihm ein weiches Lachen.
„Lass los, Sienna.“ Dieser Mann war es gewohnt, dass man ihm gehorchte, daher fiel es ihr leicht, ihm Folge zu leisten, sich in seine erfahrenen Hände zu begeben.
Die Decke schwebte zu Boden, und sie wünschte sich, sie könnte ihr folgen, doch sein harter Arm hielt sie fest. Ihr war, als würden sich ihre Knochen sowie ihr Widerstand verflüssigen. Erschöpfung holte auf und rang sie nieder.
„Aufwühlender Abend?“
Schnaubend traf Sienna seinen Blick. Wärme schlug ihr entgegen, und der verflucht attraktive Mann beruhigte durch seine souveräne Art ihre aufgebrachten Nerven. Er führte sie aus dem Raum, und sie folgte ihm gehorsam.
„Es kann schockierend sein, zu sich selbst zu finden, besonders wenn man Dinge von sich entdeckt, die man vorher nicht bemerkt hat."
Sie war nackt! Ihm hilflos ausgeliefert. Was hatte er vor mit ihr? Wollte er sie vögeln? Durfte sie sich ihm widersetzen? Er zog sie mit dem Arm, der um ihre Schultern lag, dichter zu sich heran. „Ich werde mich um dich kümmern, Sienna. Dir geben, was du brauchst, und dazu zählt kein Sex. Die Insel ist kein Bordell. Atme tief durch, hör auf zu grübeln, und morgen früh besprechen wir deinen weiteren Aufenthalt. Lass mich für dich sorgen, bis du dich gefangen hast.“
Wenn es nach ihr ginge, wollte sie schnellstmöglich abreisen. Sie würde darauf bestehen, doch sie ahnte, so einfach würde David sie nicht ziehen lassen. Sie war dankbar, dass sie auf dem Weg in Davids Zimmer niemandem begegneten. Er führte sie in die oberste Etage, betätigte ein Nummernpad, und sie betraten einen hellen Gang. Er öffnete eine Tür zu ihrer Linken und schob sie in den großen Raum. David bediente den Lichtschalter, und gedämpftes Licht erhellte das in Brauntönen gehaltene Schlafzimmer, geschmückt mit cremefarbenen Accessoires. „Dies ist eines unserer Gästezimmer.“ David brachte sie geradewegs ins Badezimmer und schaltete das Wasser ein.
„Dusche, aber lass die Tür offen, sodass ich ein Auge auf dich haben kann. Danach isst du eine Kleinigkeit, und wir gehen anschließend zu Bett.“
Sienna stellte sich unter das warme Wasser und schrie fast auf, sobald die glühend heiß erscheinenden Tropfen auf ihren Po prallten. Doch der aufflackernde Schmerz war nicht das, was sie beinahe auf die Knie zwang, sondern die Erinnerung an Alec, was er mit ihr getan hatte, nur um sie von sich zu weisen.
Scheiße! Was hatte sie nur falsch gemacht?
Sie wollte nicht mehr weinen, wollte stark bleiben. Es konnte nicht angehen, dass ein Mann sie bereits nach wenigen Minuten dermaßen beeindruckte, als hätte sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Sie hatte sogar dem knallharten Sizilianer einen Mengenrabatt auf die nächste Obstlieferung abgeschwatzt. Und das war wirklich ein unheimlicher Kerl, dem man die schlimmsten Verbindungen nachsagte.
Sie griff beherzt nach der Seife, und jeder Zentimeter ihrer Haut reagierte überempfindlich auf den leichtesten Reiz. Zur Hölle mit Alec. Sie würde morgen abreisen und nicht nur ihn vergessen, sondern auch, was er für sie getan, ihr obendrein angetan hatte.
Du hast dich doch nicht verliebt wie ein dummer Teenager! Wage es ja nicht, Sienna.
Sie würde alle Erinnerungen abwaschen, so wie sie jetzt seinen Duft mit dem nach Zitronen duftenden Schaum beseitigte. Und warum heulte sie dann? Betrauerte einen Verlust von jemandem, der sie von Anfang an nicht hatte haben wollen und den sie niemals besessen hatte. Sienna war völlig durcheinander, denn zu
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