Touch of Pleasure
zu reden, als wäre sie nicht anwesend! Sienna biss sich auf die Zunge, um eine schnippische Bemerkung zurückzuhalten. Die Mundwinkel der Master verzogen sich zu einem beunruhigenden Lächeln. Unvermittelt zog Master Alec an der Leine, bis sie nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt war. „Du wirst lernen, dass dein Verhalten ausnahmslos Konsequenzen hat. Und ich werde dich auf diesen Ausdruck in deinen Augen hinweisen, während dein Körper mir gehört und der Schmerz bis in den am meisten verborgenen Winkel deines Leibes vordringt, Sienna.“
Erneut stieß sie ein Geräusch aus, das sie außer an diesem Ort noch niemals bei sich selbst wahrgenommen hatte. Ob es angebracht war, bewusstlos umzufallen? Allerdings tat Siennas Bewusstsein ihr diesen Gefallen nicht, lieber malte ihr Verstand sich in den leuchtendsten Farben aus, wie es sein würde, wenn Master Alec seine Drohungen in die Tat umsetzte. Ihre Shorts klebten ihr nass auf der Scham. Sie sollte eigentlich Angst vor ihm verspüren, panisch sein, stattdessen lehnte sie sich unbewusst nach vorn, von dem Wunsch erfüllt, dass er sie küsste, sie anschließend an Ort und Stelle bestrafte. Wenn sie nur wüsste, was er dachte. Doch seine Miene glich leerem Papier. Sie gierte danach, dieses Blatt in die Hand zu nehmen, es zu zerknüllen, um auf ihm ihre Spuren zu hinterlassen. Sie wollte, dass sie dem Master ebenso unter die Haut ging wie er ihr.
„Bis gleich, Joe.“ Master Alec setzte sich in Bewegung, und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Sie heftete ihren Blick auf seinen Arsch, der sich bei jedem seiner Schritte anspannte. Master Alec war so groß, sein Rücken so breit. Doch was sie am meisten bei ihm anzog, war seine Persönlichkeit. Sie hatte das Gefühl, als würden sich sämtliche Augen aus dem Speisezimmer in ihre Haut bohren. Sie erhaschte noch einen Blick auf Emily, die Joe anschmachtete und in ihrer Bewegung erstarrte, sobald er sich zu ihr umdrehte.
Master Alec lief gleichmäßig, durchquerte die Rezeption, und Sienna stolperte bei dem Anblick der nackten Rothaarigen, die gefesselt zwischen zwei Pfeilern stand. Sie hatte nicht nur Klemmen an den Brustwarzen! Master Alec fing Sienna auf, bevor sie zu Boden ging. Der schwarz gekleidete Mann, der schräg vor der Frau lungerte, drehte sich ihnen zu. In der Hand hielt er eine Uhr. „Du hast es gleich geschafft, Sylvia. Noch drei Minuten, dann sind die zehn Minuten deiner Bestrafung um.“
Sie lächelte gequält, doch schmiegte ihre Wange gegen seine Handfläche, sobald er sie dort berührte.
„Daniel, darf ich dir Sienna vorstellen?“
Der grauhaarige Mann mit den kurz geschnittenen Haaren betrachtete sie, und sie unterdrückte den Reiz, sich hinter Master Alec zu verstecken.
„Das ist also Sienna.“
Sylvia starrte ihren Master unentwegt an, als wäre seine Anwesenheit alles, was sie brauchte, um diese Situation zu überstehen. Sienna vermochte sich nicht auszumalen, wie schmerzvoll eine Klemme war, die an ihrer Lustperle befestigt wäre. Obwohl sie nicht hinsehen wollte, musterte sie das Geschlecht der Rothaarigen. Der Anblick erregte sie ungewollt.
„Wir sehen uns später.“ Master Alec lief weiter. „Du wirst bald wissen, wie es sich anfühlt, Sienna.“
Diesmal gelang es ihr, nicht zu stolpern, doch sie schwor, dass ihr Herzschlag ein paar Takte aussetzte. Master Alec bog in einen Flur ab, von dem mehrere Gänge abzweigten. Er blieb vor einer Tür stehen, drückte die Türklinke hinunter und schritt hinein. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss, und alles, was ihr Blickfeld füllte, war der gynäkologische Stuhl, der mitten im Raum stand. Master Alec drehte sich ihr zu und zog sie grinsend zu sich heran. Er löste die Schnalle des Halsbandes und legte es auf die Anrichte. Sienna starrte auf die Edelstahlschüssel, den Nassrasierer und den Rasierschaum. Er wollte doch nicht …! Das konnte er ihr nicht antun! Seine sadistische Belustigung zeigte ihr sehr wohl, dass er es wollte und konnte.
„Zieh dich aus, Sienna. Und dann ab mit dir auf den Stuhl“, sagte er in einem weichen Tonfall.
Nein!
Das wollte sie nicht, oder? Zu viele widersprüchliche Gefühle fielen sie an, wie ein Schwarm Schmetterlinge, die um sie herumschwirrten, allerdings waren sie zu schnell und flüchtig, um sie zu fangen.
„Das war keine Bitte. Du wirst auf diesem Stuhl landen und deine Bestrafung für dein respektloses Benehmen dankbar annehmen. Dies ist keine Session, und daher nutzt dir
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