Touch of Pleasure
den blonden Wirbelwind gleich knebeln. Vielleicht sollte sie auf die andere Seite der Macht wechseln?
Außerdem war ihr nicht zum Reden zumute, und sie wollte ein Bad nehmen, zur Ruhe kommen und wenigstens einen Hauch von Ordnung in das fürchterliche Durcheinander ihrer Gefühle zwingen.
Sie packte Emilys schmale Schultern, fest genug, um sie zum Schweigen zu bringen. „Ich hatte zwei Orgasmen, obwohl ich ahne, dass er mir bis jetzt kaum etwas angetan hat. Er hat sich zurückgehalten und noch nicht richtig losgelegt.“
Und wie sehr sie sich danach sehnte, dass er ihr Dinge antat, die ihre Vorstellungskraft sprengten!
Emilys Augen glichen denen einer Kuh, hätte das Tier welche, die wie Bernsteine glitzern würden. „Das ist alles, was du mir mitteilst? Wie ist er denn so? Hat er einen dicken …“
Bevor sie zu Ende sprechen konnte, presste Sienna ihre Hand auf den Mund der Quasselstrippe. „Ich bin in Eile. Falls ich nicht fertig bin, wenn Master Alec mich gleich abholt und du daran schuld bist, habe ich keine Hemmungen, dich zu verpetzen, ihm obendrein mitzuteilen, was du gerade fragen wolltest.“
Emily schob ihre Hand zur Seite. „Das würdest du nicht.“
Sienna sprang von der Couch. „Ich würde, und mit Vergnügen.“
Der Mund des Cupcakes klappte zu, und sie war zum ersten Mal in den fünf Jahren, seitdem Sienna sie kannte, sprachlos. Sienna ging breit grinsend in ihr Zimmer, kickte achtlos ihre Wanderboots in die Ecke und ließ sich ein Bad ein. Sie entschied sich gegen die Sprudelfunktion und wählte stattdessen einen nach Rosen duftenden Badeschaum aus. Nachdem sie die Badezimmertür verschlossen hatte, weil sie befürchtete, Emilys Schock war bereits abgeklungen, warf sie die verschwitzte Kleidung in einen Wäschekorb.
Seufzend glitt sie in das warme Wasser und schloss die Augen. Ihr Vorsatz, nicht an Alec zu denken, sondern ihre Emotionen zu regulieren, erwies sich als undurchführbar. Das herrliche Nass umhüllte seidig ihren Leib und erinnerte sie an Alecs Berührungen. Ihre Pussy hatte nicht aufgehört zu pulsieren, und sie war sich sicher, sollte er sie nur noch einmal dort anfassen, würde sie sofort kommen. Gekonnt hatte er ihre Erregung den ganzen Tag über immer wieder angefacht. Sie befürchtete, er hatte es nicht grundlos getan. Ein Mann wie er verfolgte ein Ziel.
Verdammt! Sie konnte an nichts anderes mehr denken. Wie gut er roch! Wie stark seine Hände waren! Dann seine ausdrucksstarken Augen, die sie körperlich gespürt hatte. Und wie sehr es ihr gefiel, ihn zu reizen, damit er sie überwältigte. Frustriert richtete sie sich auf die Knie und wusch ihre Brüste. Ihre Haut war überempfindlich, als wären die Nervenenden viel dichter an der Oberfläche.
Denk nur nicht daran, was er dir gleich antun könnte!
Wie schlimm würde der Schmerz sein? Sie gab ihre Bemühungen auf, sich in der Badewanne zu entspannen. Die Wärme des Wassers fühlte sich zu heiß an. Sienna wusch sich schnell zu Ende, rasierte sich überall gründlich und spülte den Schaum mit kühlem Wasser fort.
Sie wickelte sich in ein Handtuch, schlang sich eines um ihre Haare und erinnerte sich an seine Order, dass sie sich nicht zu schminken brauchte.
„Wenn dir Make-up oder Wimperntusche in die Augen laufen, ist es nicht angenehm. Schmerz sollst du nur durch meine Hände erfahren.“
Oh Gott. Er plante, dass sie weinte, und sie würde es tun, denn ohne Tränen würde er nicht zufrieden sein – sie allerdings auch nicht. Er wollte, dass sie schwitzte, keuchte, schrie und sich ihm unterwarf mit allem, was in ihr steckte. War sie dazu wirklich bereit? Sienna schlich sich in das Wohnzimmer, froh, dass Emily sich in ihr Zimmer zurückgezogen hatte, schnappte sich eine kleine Flasche Bitter Lemon aus dem Kühlschrank und setzte sich anschließend auf ihr Bett. Gierig trank sie die Erfrischung, die herb und süß ihre Kehle hinunterlief. Selbst das Getränk erinnerte sie an Alec, denn auch er war voller Gegensätze. Er würde sie gleich abholen, und sie traf sich mit ihm mit dem einzigen Ziel, Sex und Schmerz zu durchleiden. Das hatte sie noch niemals getan, sich nur zum Sex zu verabreden. Plötzlich schämte sie sich, weil sie Emily so lieblos abgefertigt hatte. Das hatte ihre Freundin nicht verdient. Vielmehr verdiente sie es, alle Einzelheiten zu erfahren.
Barfuß lief sie hinüber in Emilys Zimmer und fand sie schlafend vor. Sie lag bäuchlings nackt auf dem Bett, und ein dünnes Laken bedeckte ihre Beine
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