Touch of Pleasure
Körper tatsächlich mit dem Leder zeichnen. Er testete den neuen Vibrator, der nur für sie bestimmt war. Aufgeladen summte er zwar leise, aber die Vibration war stark. Sextoys waren exzellente Mittel der Wahl, um die Empfindungen von unschuldigen Subbies in unbekannte Höhen zu führen.
War es wirklich nur eine Session, die er in dem Schlosszimmer abhalten wollte? Er drehte den Dimmer der elektrischen Kerzen, sodass die Helligkeit ausreichend war, um genügend zu erkennen und dennoch ein gedämpftes Licht herrschte. Oberhalb des Kamins waren Ringe angebracht, und das breite Pfostenbett in der Ecke hatte jede Menge Fesselvorrichtungen, um das Herz eines Dominanten höherschlagen zu lassen, aber auch das einer Sub.
Der dunkle Holzboden, der rote Bettbezug und die unzähligen Kissen verbreiteten eine gemütlich-geheimnisvolle Atmosphäre.
Alec lehnte sich an die Wand, sobald er die näher kommenden Schritte hörte, und verschränkte die Arme vor der Brust. Sienna sah so verloren zwischen Liam und Alexander aus. Der Eindruck hielt, bis sie ihn ansah und anfunkelte. Da hatte jemand seine Hausaufgaben immer noch nicht gemacht.
Die Master ließen sie los und gingen, ohne ein Wort zu sagen. Die schwere Holztür fiel mit einem dumpfen Laut ins Schloss, welcher sich mit dem Klang ihres schrecklich pochenden Herzens vermischte. Sienna fühlte sich in der Zeit zurückversetzt. Sie stand mitten in einem Zimmer, das aus einem französischen Château stammen könnte. Sie hatte sich geirrt, jetzt da Master Alec sie mit blanker Miene musterte, bekleidet mit einer schwarzen Hose und einem weißen losen Hemd, fühlte sie sich so nackt wie niemals zuvor.
„Streif die Flip-Flops ab, danach nimmst du Position eins ein.“
Kein Begrüßungskuss? Enttäuscht schüttelte sie die Schuhe von den Füßen, die durch das Zimmer flogen, verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und setzte die Füße schulterbreit auseinander. Er schenkte ihr kein Lächeln, und unsicher starrte sie auf seine Nase. Hatte sie einen Fehler begangen? Vielleicht hatte sie sich nur eingebildet, dass er mehr für sie empfand, was über eine Spielbeziehung hinausging.
„Dreh dich um.“ Noch immer zeigte er keine Regung, und eingeschüchtert tat sie, was er verlangte. Wieso fühlte sie sich den Tränen nah, obwohl weder sie noch er etwas getan hatte? Er war so kalt, so unnahbar. Es tat ihr weh.
„Beug dich vor.“
Sie schluckte hörbar, und ihr Herz konnte sich nicht entscheiden, in welchem Takt es schlagen sollte. Langsam nahm sie die gewünschte Haltung ein, und ihre Muskeln zitterten, sodass sie drohte, das Gleichgewicht zu verlieren.
„Jetzt umfass deine Fußknöchel, und du wirst die Position halten, Sugar.“ Diesmal klang Zuneigung in seiner Stimme mit, und sie lief wie eine Sommerbrise über ihren steifen Körper, beruhigte ihre aufgebrachten Sinne. Sie war ein wenig ungelenkig geworden in der letzten Zeit und musste ihre Füße weiter auseinandersetzen, um seinen Wunsch zu erfüllen. Erregung, die durch ihre Nervosität verdrängt worden war, sprang mit Vehemenz an die Oberfläche, bei der Vorstellung, was er sehen konnte.
„Ein sehr hübscher Anblick.“ Sie zuckte zusammen, weil er direkt hinter ihr stand. Sienna hatte nicht gehört, dass er näher gekommen war. Federleicht streichelte er über ihren Po und an den Rückseiten ihrer Oberschenkel entlang. Erneut verblieb die Berührung nicht auf der Haut, sondern drang tiefer, und es verlangte ihr eine Menge ab, sich nicht zu rühren, als ihre Muskeln vibrierten. Anders konnte sie dieses Gefühl nicht beschreiben. Mit den Fingern spreizte er ihre Pobacken, und obwohl sie beschämt sein sollte, überwog die Lust an diesem verführerischen Spiel der Dominanz und Unterwerfung. Wie würde es sich anfühlen, wenn er seinen Finger in diese verbotene Körperstelle einführte und ihn bewegte? Ängstlich hörte sie auf zu atmen, doch er zog seine Hand zurück. Master Alec umrundete sie und blieb vor ihr stehen, sagte nichts und tat auch nichts. Falls er ihre Nervosität auf das Höchstmaß anfachen wollte, so hatte er sein Ziel längst erreicht. Sie hielt das nicht mehr aus, weder die anstrengende Haltung noch diese Ungewissheit. Dennoch harrte sie aus, weil es ihr widerstrebte, ihn zu enttäuschen. Er war barfuß, wie sie gerade erst bemerkte, und er glitt lautlos aus ihrem Sichtfeld. Sie hörte, dass er sich hinsetzte.
„Komm zu mir, Sienna.“ Sie richtete sich auf und unterdrückte den Impuls,
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