Touchdown fürs Glück (German Edition)
bisschen.“
„Und wie war dein Tag?“
„Guter Themenwechsel.“
Erwartungsvoll blickte er sie an.
Seufzend nahm sie sich ihr Bierglas, das der Kellner auf den Tisch gestellt hatte, und trank einen Schluck, „nichts Besonderes – Überarbeitungen unseres Internetauftritts. Oh, bevor ich es vergesse, Julian, am ersten Spieltag werde ich doch nicht ins Stadion kommen können.“
„Warum denn nicht?“ Er runzelte die Stirn, „ich habe für dich und deinen Dad bereits die Karten besorgt. Mit dem Verein ist ebenfalls alles geklärt und ihr könnt euch im Stadion frei bewegen.“
„Es tut mir leid, aber ich werde an einem mehrtägigen Seminar über Medienpräsenz in San Francisco teilnehmen. Einen Tag vor dem Spiel werde ich abfliegen.“ Sie fingerte an ihrem Glas herum, „mein Boss kam heute zu mir, um mir mitzuteilen, dass ich fahren müsste. Eigent lich sollte eine Kollegin daran teilnehmen , weil ich alle erforderlichen Seminare bereits besucht habe, aber sie hat irgendetwas vor.“
„Irgendetwas?“ Er schüttelte den Kopf, „was denn?“
Sie sah ihn verwirrt an, „das weiß ich nicht.“
„Willst du nicht wissen, weshalb du für sie einspringen musst? Du hast deinen Soll geleistet und musst wegen ihr alle Pläne über den Haufen werfen ...“
„Ich kann doch nicht fragen, warum ich fahren soll“, ungläubig sah sie auf, „ich finde es auch schade, nicht zum Spiel kommen zu können, aber daran ist nichts zu ändern.“
„Es geht nicht nur um das Spiel.“
„Eigentlich machen diese Seminare Spaß. Also wird es gar nicht so schlimm werden.“ Sie lächelte zufrieden.
„Darum geht es doch gar nicht. Du hast schließlich auch etwas vorgehabt, Emma. Es ist rücksichtslos, dich einfach so kurzfristig einzuplanen, ohne zu fragen, ob du überhaupt Zeit ha st.“
Nun runzelte sie leicht die Stirn. „Aber ich fahre gerne auf Seminare, Julian.“
Er wollte wegen dieser Sache keinen Streit vom Zaun brechen, schließlich war es ihm egal, zu welchem Spiel sie kommen würde. Also sagte er zu ihren Plänen kein Wort mehr, auch wenn es ihn wütend machte, dass sie es anscheinend nicht schlimm fand, wenn über ihren Kopf hinweg solche Entscheidungen gefällt wurden.
Glücklicherweise stieß ihr Bruder wenige Minuten später zu ihnen und hielt ihn davon ab, doch noch einmal auf ihr Seminar zurückzukommen. Trev war ein junger Mann , der fröhlich und sympathisch war, sich locker auf die Sitzbank setzte und beide musterte.
„Sie sind also der Grund dafür, dass meine Schwester kaum noch zu Hause ist?“
„Trev!“
Julian sah ihn grinsend an, „das kann sein.“
„Ihnen ist aber klar, dass Sie einen schlechten Ausgangspunkt bei meinem Dad haben werden, oder? Er ist Cowboys -Fan und nimmt es Ihnen persönlich übel, den letzten Touchdown in den Playoffs vor drei Jahren gemacht und sein Team damit aus dem Wettbewerb herausgekickt zu haben.“
„Das hast du mir nicht erzählt“, warf Julian Emma gutmütig vor.
Seufzend rümpfte sie die Nase, „irgendwie kam es mir nicht wie eine geeignete Story beim Kennenlernen vor.“
„Schäm dich.“ An Julian gewandt meinte Trev, „Dad wird Sie auf Herz und Nieren prüfen, weil Sie mit seinem kleinen Mädchen ausgehen.“
„Hörst du wohl auf!“ Emma sah ihn mit funkelnden Augen und knallroten Wangen an, „ich bin siebenundzwanzig Jahre alt, Herrgott noch mal!“
T rev lachte schallend, „aber du bist Dad s kleiner Augenstern.“
„Das hört sich interessant an.“ Julian hob eine Augenbraue hoch.
„Lass dir nichts einreden“, Emma sah ihn k opfschüttelnd an, „mein Dad wird nichts dergleichen tun. Trev will dich nur hochnehmen.“
Wieder lachte ihr Bruder, „früher oder später wird er merken, dass ich keinen Spaß gemacht habe.“
„Hörst du wohl auf, Trev! Julian kriegt noch Angst davor, Dad zu treffen ...“
„Er ist Footballspieler und wird sicher keinen Schiss vor unserem Dad haben!“
Julian lehnte sich amüsiert zurück und beobachtete die Geschwister, die sich gegenseitig neckten. Trev war ein witziger Kerl, der es schaffte, seine Schwester auf die Palme zu bringen, während Emma ihn wie einen nervigen, kleinen Bruder behandelte, der seinen Mund nicht halten konnte. Den ganzen Abend über ging es so weiter, während Trev ihn über alles Mögliche löcherte. Tatsächlich verstand er sich mit ihrem kleinen Bruder blendend und konnte sehen, dass sie erleichtert darauf reagierte. Kurz bevor sie später gehen wollten,
Weitere Kostenlose Bücher