Touchdown fürs Glück (German Edition)
Klemmbrett starrte.
Schnaufend, prustend und jammernd blieben die Spieler stehen.
„Jungs, im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit euren Gesundheitschecks und Konditionsergebnissen ... “
„Können wir dann gehen“, witzelte irgendjemand in der Menge.
Brennan sah hitzig nach vorn und fixierte jemanden , „O’Neill, zurück auf die Bahn! Zwei Runden extra! Marsch!“
Der Runnin g back hatte vermutlich nicht gedacht, dass Brennan hören konnte, wer ihn unterbrochen hatte. Murrend trottete er zurück und begann seine Runden zu drehen. Julian hatte schnell gemerkt, dass Brennan nicht zu unterschätzen war. Der Coach, der nur weni ge Jahre älter als er selbst und vor seiner Verletzung ein phantastischer Quarterback gewesen war, konnte ein netter und umgänglicher Zeitgenosse sein. Doch als Coach wusste er genau, was er wollte , und ließ sich nicht vorführen.
„Gibt es hier noch mehr Spezialisten, die die nächste Saison so beginnen wollen, wie die letzte geendet ist?“
Natürlich erwiderte niemand etwas. Er schnaubte.
„Es ist todernst, Jungs! Wir spielen in weniger als zwei Wochen gegen die Saints , da muss jeder Spielzug passen. I ch erwarte absoluten Ehrgeiz und vollste Konzentration von euch.“
In Julian s Blickfeld tauchte Blake auf, der keuchend und mit rotem Kopf die Bahn entlang joggte. Brennan folgte seinem Blick und erlaubte sich ein kleines Lächeln, bevor er über das Feld brüllte.
„Das ist kein Kindergeburtstag wie bei dir zu Hause, O’Neill! Hau rein!“
Der Runningback legte einen Zahn zu und bekam nun einen knallroten Kopf.
„Tja ... was die Kondition betrifft, bin ich anscheinend bei einigen doch noch nicht so zufrieden.“ Brennan machte sich Notizen.
O’Neill tat ihm beinahe leid, dachte Julian belustigt.
„Morgen besprechen wir weitere Spielzüge.“
Ein Seufzen ging durch die Mannschaft, aber der Coach schüttelte den Kopf, „ihr seid noch nicht fertig. Gleich kommt Abby und macht mit euch Yoga.“
Als die Jungs protestieren wollten, blickte Brennan mit einem eisigen Blick in die Runde, woraufhin alle verstummten.
Abby war nicht etwa eine knackige Yogatrainerin, sondern der schwule Aerobic-, Pilates- und Yogatrainer des Teams, der erst seit einem Mona t mit ihnen trainierte, um sie geschmeidiger und beweglicher zu machen. Nebenbei arbeitete er auch als Physiotherapeut. Er war knapp 1,70 groß und wog 60 Kilo – ein hagerer Typ, der leicht als Balletttänzer durchging. Alle Jungs, kampferprobt und durchaus gefürchtet, hatten eine Heidenangst vor ihm, weil er gewöhnlich während der Übungen durch die Reihen ging und Stellungen einzelner Körperteile veränderte , wie er es nannte. Das hieß, dass er einem schon mal ans Bein oder andere Körperstellen fasste, um Hilfestellungen zu leisten. Abby schien seinen Job zu lieben, denn er strahlte ständig – ganz entzückt über die Tatsache, muskulöse Footballspieler betatschen zu können.
„Da es bald losgeht, muss ich euch sicherlich nicht sagen, dass ich Saufexzesse oder andere Exzesse, die euch körperlich beanspruchen“, er sah Palmer direkt an, „ nicht tolerieren werde.“
Aus der hinteren Reihe erklang ein Kichern, weil Brian rot anlief.
„Keine Stripclubs , keine nächtlichen Pokerabende und keine Alkoholvergiftungen.“ Er rollte mit den Augen, „wenigstens nicht in den zwei Nächten vor einem Spiel! Ich will euch topfit haben, verstanden?!“
Brian, die ser Spaßvogel, grinste ihn an, „gilt das auch für Sie, Coach? Sie sind doch frisch verheiratet.“
„Ich habe zu Hause ein kleines Baby, du Trottel! Das hält mich vom Schlaf ab.“
„Aha. Und ich dachte schon“, amüsierte wackelte er mit den Augenbrauen.
Lässig verschränkte Brennan seine muskelbepackten Arme vor der Brust, „kümmere dich lieber um dein eigenes Sexleben, Rabbit, wie ich höre, liegt da einiges im Argen.“
Das Team grölte, während Brennan seinen Quarterback mit einem fetten Grinsen bedachte.
„Was hab ich verpasst“, keuchte O’Neill, der seine Runden beendet hatte und herantrat.
„Der Coach hat Palmer gedisst.“
Brian versank fast im Erdboden , und Julian unterdrückte schmerzhaft einen Lachkrampf, um seinen Kumpel nicht noch mehr aufzubringen.
Es folgten weitere Späße auf Kosten des Quarterbacks, bis Abby in Hotpants und einem bauchfreien Top herantrippelte.
„Hallöchen, Coach.“ Er versuchte, Brennan zu becircen, machte dem stets zurückhaltenden Riesen schöne Augen, schüttelte zum Abschied
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