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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Welz
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Beanspruchungen wie etwa Sport oder Arbeit. Im Gegensatz zu Ängsten, die durch das Trading entstehen.
    Profi-Trader achten auf ihr ganz persönliches Wohlfühlniveau beim Börsenhandel. Über das gesamte Trading hinweg schwebt permanent die Frage mit: »Bin ich mit mir und dem Handel in Balance?« Falls nicht, korrigiert er sein Trading.
    Trading-Anfänger hingegen überstrapazieren ihre Sicherheitszone ständig. Sie riskieren zu viel Geld, gehen zu viele unüberlegte Trades ein oder tauschen ein Regelwerk gegen ein anderes aus, noch bevor sie wissen, ob es wirklich unprofitabel ist. Sie sind beim Trading immer auf der Suche nach dem sicheren Gewinn und nicht nach der Sicherheit an sich. Doch gerade ihr Fokus auf das Geld verursacht die größte Unsicherheit.
    Welches Werkzeug kann bei dem Problem am besten helfen? Natürlich nur die richtige Dosierung des Geldrisikos! Je höher das Risiko, desto unsicherer fühlt man sich beim Trading.
    Zwar heißt es, beim Traden sollte man 1 Prozent seines Handelskontos pro Trade riskieren, aber was, wenn diese Summe Ihnen zu groß ist und zu viel Unsicherheit verursacht? Dann nichts wie raus aus dem Risiko – weniger ist mehr, mehr Sicherheit! Man darf auch 0,5 Prozent, 0,25 Prozent oder weniger pro Trade aufs Spiel setzen. Nur wir selbst kennen unser Sicherheitsniveau, um uns beim Trading gut zu fühlen, sodass wir in unserer Komfortzone sind. Kein Broker, kein Banker ruft uns an und beschwert sich, dass wir ein zu kleines Risiko eingehen. Hier können höchstens die eigenen Ansprüche einem im Weg stehen, weil man vielleicht befürchtet, nicht gleich die gewünschten hohen Gewinne erzielen zu können. Gerade zu Beginn des Tradings geht es aber nicht darum, so schnell wie möglich die Fähigkeit zu erlangen, hohe Gewinne zu machen, sondern darum, einen sauberen und beständigen Handelsstil zu traden! Und den erreicht man auf dem schnellsten Weg, wenn man so viel wie möglich Sicherheit verspürt. Und jetzt kommt’s: Diese Form der Sicherheit bestimmt nicht der Markt, sondern der Trader selbst! Jeder Trader kann sich Sicherheit verschaffen. Wer es nicht tut, ist selbst schuld.
    Wer sein Sicherheitsniveau beim Traden findet, sorgt unweigerlich für Stabilität in seinem Trading. Hat sich unser Gehirn an dieses Niveau gewöhnt, gehen wir zur nächsthöheren Stufe über. Wie lange das dauert? Das hängt ganz von Ihnen ab. Jeder Mensch ist anders! Auch hier gilt es, sich mit anderen nicht zu vergleichen. Niemand auf dieser Welt kann das Gefühl eines anderen empfinden. Jeder ist sich selbst der wichtigste Seismograph!
    So denken und handeln die Profis
    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Komfortzone und ihr Sicherheitsniveau beim Trading stets beachten. Das bestimmen Sie vor allem durch die Anzahl der Trades, die Sie handeln, durch die Zeiteinheiten, in denen Sie handeln, und ganz besonders durch die Festlegung des Geldrisikos. Bestimmen Sie diese Parameter, wie es zu Ihrer Persönlichkeit passt. Es gibt keine Standards dafür. Nur Sie können diese festlegen! Wer ausgeglichen tradet, tradet definitiv erfolgreicher.
    Mit der Zeit wird alles besser
    Veränderung braucht Zeit. Zeit alleine führt aber noch zu keinen Veränderungen. Ich habe Trader kennen gelernt, die glaubten, sie müssten ihren Trading-Stil nur immer weiterverfolgen, um endlich erfolgreich zu werden. Wenn Ihr Trading nicht erfolgreich ist, dann wird es nicht dadurch besser werden, indem Sie einfach nur lange genug durchhalten. Das wäre in etwa so, als würde ich mit abgelaufenen Schuhen herumlaufen im Glauben, sie würden sich schon wieder von alleine besohlen, wenn ich nur weit genug darin gehe.
    Wenn Sie nicht profitabel beim Traden sind, dann liegt es entweder an Ihrem Handelssystem, an Ihnen – oder an beidem. Sie verschwenden unnötig Zeit, Energie, und wahrscheinlich auch Geld, wenn Sie nicht herausfinden, wo der Haken ist.
    Trading-Ergebnisse werden nur dann besser, wenn Sie aktiv an ihnen arbeiten. Lachen Sie jetzt nicht. Viele sind nicht bereit, den Preis für Veränderungen zu zahlen, deshalb ändern sie nichts und alles bleibt beim Alten. Trotzdem hoffen Sie, ans Ziel an zu kommen. Sie können das mit dem Erlernen einer Sprache vergleichen. Wenn Sie zwanzig Englischvokabeln lernen, können Sie noch nicht behaupten, perfekt Englisch zu sprechen. In Gesprächen mit anderen würden Sie feststellen, dass viele Sie nicht verstehen, da Sie zu wenige Vokabeln beherrschen. Abwarten würde hier nichts bringen,

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