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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ein aufregendes Erlebnis
    Es war an einem dunklen Aprilabend um halb zehn. In Peterswalde herrschte Ruhe und Frieden. Nur ein Hund bellte irgendwo. Da flammte plötzlich im Westen des kleinen Ortes ein Feuer auf.
    Rolf Tagert hatte die Vorhänge seines Schlafzimmers aufgezogen, denn er wollte sich am nächsten Morgen von der Sonne wecken lassen. Er war gerade im Begriff, ins Bett zu gehen, als er draußen einen hellen Schein bemerkte. Neugierig trat er ans Fenster. Dann rief er aufgeregt nach seiner Schwester. „Gina, komm mal schnell her! Dort drüben flackert so ein merkwürdiges Licht.”
    Gina kam im Nachthemd herbeigeeilt und guckte aus dem Fenster. „Ein Feuer! Das sieht ja ganz gefährlich aus. Wo mag es sein? Glaubst du, daß ein Haus brennt?”
    „Komm, wir ziehen uns schnell an und laufen hin”, rief Rolf. „Mutti und Vati sind ja nicht zu Hause. Sicherlich ahnen sie nichts von dem Brand. Schnell, beeil dich!”
    Die Geschwister zogen sich rasch an und verließen das Haus. Als sie den Heckenweg hinunterliefen, hörten sie eilige Schritte.
    „Das ist bestimmt Flipp.” Rolf leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Vorgarten eines Hauses hinein. Ein Junge in seinem Alter und ein Mädchen von etwa acht Jahren liefen auf die Geschwister zu.
    „Hallo, Betti!” rief Gina überrascht. „Ich dachte, du schliefest längst.”
    „Rolf!” schrie Flipp. „Wo brennt es? Wird man die Feuerwehr alarmieren?”
    „Ach, ehe die aus Bärenburg anrückt, ist das Haus ja abgebrannt. Kommt, wir wollen schnell hinlaufen. Es scheint am Fliederweg zu sein.”
    Sie liefen zusammen weiter. Auch andere Leute, die das Feuer aufgeschreckt hatte, eilten zu der Brandstelle hin. Ihre Stimmen klangen erregt.
    „Es ist Herrn Schlucks Haus”, rief ein Mann.
    Immer heller wurde der Feuerschein. Es roch nach Rauch. Einzelne Funken flogen durch die Luft.
    „Das Wohnhaus ist es nicht”, rief Rolf. „Es ist das Gartenhaus, in dem Herr Schluck immer arbeitet. Wie das brennt! Da wird wohl nichts mehr zu retten sein.”
    Das alte kleine Fachwerkhaus mit dem Strohdach brannte lichterloh. Herr Grimm, der dicke Dorfpolizist, wies einige Männer an, Eimer mit Wasser zum Löschen zu holen. Als er die Kinder erblickte, schrie er: „Weg da, ihr Gören! Weg da!”
    „Ach, der alte Weg-da!” brummte Flipp. „Wenn der wüßte, daß wir ihn immer so nennen!”
    Das Feuer hatte schon allzuweit um sich gegriffen. Es erschien völlig aussichtslos, es mit Wassereimern löschen zu wollen. Herr Grimm rief nach Herrn Schlucks Schofför.
    „Wo ist Herr Thomas? Er soll den Schlauch bringen, mit dem er den Wagen abspritzt.”
    „Herr Thomas ist zur Bahn gefahren, um Herrn Schluck abzuholen”, erwiderte eine Frau. „Herr Schluck wollte mit dem Abendzug aus London zurückkommen.”
    Es war Frau Mint, die kleine rundliche Köchin von Herrn Schluck, die das sagte. Sie war sehr aufgeregt und trug keuchend einen Eimer mit Wasser herbei.
    „Sie brauchen sich nicht länger abzuschleppen”, sagte ein Zuschauer. „Das Feuer ist nicht mehr zu löschen.”

    „Man hat schon die Feuerwehr alarmiert”, erzählte ein anderer. „Aber ehe die kommt, ist bestimmt alles abgebrannt.”
    „Das Wohnhaus ist Gott sei Dank nicht in Gefahr”, bemerkte Herr Grimm. „Der Wind kommt aus der entgegengesetzten Richtung. Herr Schluck wird einen gehörigen Schreck kriegen, wenn er zurückkommt.”
    Die Kinder sahen mit großen Augen zu, wie das Häuschen in Flammen aufging. „Schade!” sagte Rolf. „Warum läßt Wegda uns nicht beim Löschen helfen? Vielleicht wäre doch noch etwas zu retten.”
    Nun kam ein Junge mit einem Eimer angelaufen. Er goß das Wasser in hohem Bogen in die Flammen, zielte jedoch schlecht und schüttete einen Teil davon auf Rolf.
    „He, du, nimm dich doch ein bißchen in acht!” schrie Rolf. „Du hast mich ganz naß gemacht.”
    „Oh, entschuldige! Das wollte ich nicht.” Der Junge zog die Worte wie Kaugummi auseinander. Eine hohe Flamme schoß aus dem Haus und erhellte die Umgebung, so daß die Kinder ihn deutlich sehen konnten. Er war ziemlich dick, sehr gut angezogen und offenbar recht eingebildet.
    „Der Junge wohnt mit seinen Eltern gegenüber im Hotel”, sagte Flipp leise zu Rolf. „Ein furchtbar aufgeblasener Fatzke! Er bekommt so viel Taschengeld, daß er gar nicht weiß, was er damit anfangen soll.”
    Als Herr Grimm den Jungen mit dem Eimer entdeckte, rief er: „Weg da! Kinder können wir hier nicht brauchen.”
    „Ich

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