Traeume aus 1001 Nacht Band 03
Supermarkt. Doch es funktionierte nicht. Stattdessen sah sie seinen dunklen, herrlichen Körper vor sich. Schmerzlich dachte sie an die Umarmung auf der Hochzeit zurück.
Sie riss sich zusammen. „Khalim, ich warte immer noch auf Ihre genaue Angabe, wen ich für Sie suchen soll.“
„Maraban besitzt eine der am besten ausgelasteten Ölraffinerien der Welt. Der Mann, der sie geleitet hat, möchte sich früh zur Ruhe setzen.“
„Und Sie suchen jemanden, der ihn ersetzt?“
Khalim schüttelte seinen dunklen Kopf. „Niemand könnte Murad je ersetzen“, sagte er versonnen. „Er hat viele Jahre gute Arbeit geleistet. Während dieser Zeit hat es zahlreiche Neuerungen gegeben. Nein, ich brauche jemanden, der die Ölförderung in das erste Drittel dieses Jahrhunderts begleitet. Es gibt zwei Kandidaten, die zurzeit dort arbeiten. Mich interessiert ein Mann mit Visionen, um die Geschichte voranzutreiben.“
„Oder eine Frau, natürlich.“
„Nein“, widersprach er wütend. „Keine Frau. Nicht in Maraban.“
Rose schnaubte zornig. Sie konnte nichts dagegen machen. „Sind Frauen in Maraban denn nicht gleichberechtigt?“
„Sie sind intelligent genug, um sich diese Frage selbst zu beantworten, Rose“, erwiderte er ruhig.
„Das ist doch entsetzlich!“, fuhr sie auf.
„Glauben Sie?“ Seine Stimme klang gefährlich sanft.
„Ich weiß es. In unserem Land hier sind Frauen für das Recht zu wählen und für die Gleichberechtigung gestorben.“
„Glauben Sie, dass sie deshalb glücklicher sind?“
Sie blitzte ihn an. „Ich kann es nicht glauben, dass Sie mir eine solche Frage stellen.“
Er lächelte. Ihm gefiel die Auseinandersetzung. „Ich habe einfach gefragt.“
Rose hätte beinahe den Füller nach ihm geworfen. Doch sie fand schnell ihre Beherrschung wieder. „Natürlich macht es die Frauen glücklich, wenn sie gleichberechtigt sind. Welche Frau, die etwas wert ist, möchte ihr Leben im Schatten eines Mannes verbringen?“
Die Frau, die er heiraten würde, würde nur zu glücklich darüber sein. Er dachte an die Frauen, die ihm jüngst als Heiratskandidatinnen vorgestellt worden waren. Wie anders war Rose dagegen. Sie war genau das Gegenteil dieser sanften Unterwürfigkeit. Ihn lockte das Ungehörige an einer solchen Verbindung. „Sie sollten nicht urteilen, bevor Sie alle Fakten kennen, Rose“, entgegnete er. „Die Frauen in Maraban werden zutiefst respektiert und mit der größten Ehrfurcht behandelt. Sie sind die Quelle des Lebens. Kommen Sie mit und sehen Sie selbst, ob die Frauen in Maraban glücklich sind.“
Sie funkelte ihn wütend an. „Was meinen Sie damit?“
Er genoss seine Position, wie er es noch nie getan hatte. Es war eine wundervolle Fügung, dass alle seine Wünsche ohne Anstrengung in Erfüllung gingen. Er begehrte Rose Thomas zurzeit mehr als alles andere in seinem Leben. „Sie werden mich auf meiner Reise nach Maraban begleiten“, schnurrte er leise wie ein Kater.
5. KAPITEL
„Du nimmst mich auf den Arm, Rose!“
Rose blickte ihre Mitbewohnerin immer noch völlig durcheinander an. „Ich wünschte, es wäre so.“
Lara neigte schmunzelnd den Kopf. „Ach, das glaube ich nicht. Welche Frau möchte nicht im Privatjet eines Prinzen mitfliegen, der das Aussehen von Khalim hat?“
„Er ist so eingebildet“, brummte Rose unwirsch.
„Er ist so gebieterisch“, seufzte Lara.
Rose konnte Laras Gefühle verstehen, weil ein Teil von ihr ähnlich fühlte. Es war wie im Traum.
Sie hatte Kerry angerufen, um ihr das von der Reise mitzuteilen. Ihre Chefin hatte amüsiert geklungen.
„Natürlich fliegst du mit, Rose. Du hast doch den Auftrag angenommen. Geh, wohin du gehen musst, der Prinz bezahlt.“
Natürlich bezahlte der Prinz und bewies damit einmal mehr seinen weit reichenden Einfluss.
Es ist ein Machtspiel, dachte Rose erschauernd. Und ein Aphrodisiakum, das sie sich nicht zu Kopf steigen lassen durfte.
„Wo werde ich übernachten?“, hatte sie bei dem Gespräch mit Khalim schließlich mit eisigem Ton gefragt. Philip hatte erschreckt aufgeschaut. „Hoffentlich in einem Hotel.“
Khalim erstarrte. Wenn sie nicht so schön gewesen wäre, hätte er sich ihre Ungehörigkeiten nicht bieten lassen. „Maraban hat international geschätzte Hotels“, sagte er ruhig. „Aber meine Gäste sind selbstverständlich im Palast meines Vaters untergebracht.“
Roses Augen weiteten sich erstaunt. Nun, königliche Familien pflegten eben einen Palast zu besitzen.
„Ist
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