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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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erklärte Jana.
    Die beiden Prinzessinnen echoten sofort: „Ja, das schmeckt großartig, Baba!“, und Kamala fügte hinzu: „Mommy freut sich darüber, nicht wahr, Mommy?“
    Mit einem Mal herrschte tiefes Schweigen. Jana errötete, obwohl es dazu keinen Grund gab. Masha wurde auch verlegen. Kamala sah überrascht von einem zum anderen, weil alle Blicke auf sie gerichtet waren.
    „Aber, Kamala!“, protestierte Masha.
    Omar schluckte seinen Bissen hinunter und fragte: „Wer ist Mommy, Kamala?“
    Kamala blinzelte und erschrak. Masha raunte ihr etwas zu, und sie senkte den Kopf.
    „Ich warte auf eine Antwort, Kamala.“
    „Wir haben ein Spiel gespielt, Baba!“, versuchte Masha ihm zu erklären. „Wegen Jalal!“
    Omar lächelte verblüfft. „Was hat Jalal damit zu tun?“
    Nun wollten ihm alle drei zugleich die Sache erklären. Als die Prinzessinnen merkten, dass Jana ihnen zu Hilfe kam, verstummten sie sofort. „Als der Bandit uns verfolgt hat, habe ich Masha und Kamala gesagt, sie sollten so tun, als wären sie Ausländerinnen und könnten nur Englisch verstehen. Da haben sie vorgeschlagen, sich als meine Töchter auszugeben, immerhin eine gute Idee. Deshalb haben sie Mommy zu mir gesagt. Aber dann wurden wir ja gerettet und mussten uns nicht verstellen.“
    Omar nickte. „Warum sagen sie dann heute ‚Mommy‘ zu Ihnen?“, fragte er.
    Die Frage konnte Jana ihm leider nicht beantworten.
    „Weil es Spaß gemacht hat, Baba!“
    „Die Flucht vor den Banditen hat euch Spaß gemacht?“
    „Nein, das nicht! Aber zu Jana ‚Mommy‘ sagen, das hat uns gefallen. ‚Mommy‘ ist nämlich das englische Wort für Mama, weißt du?“
    „Das weiß ich wohl“, erwiderte Omar trocken.
    „Außerdem nennen wir Jana Khanum lieber Mommy als Jana Khanum.“
    Omar warf Jana einen verwunderten Blick zu. Sie hob ihre Schultern. „Sie sprechen mich aber nicht so an“, erklärte sie.
    „Nein, wir machen das nur, wenn wir miteinander reden und unter … und unter …“
    „Wenn ihr unter euch seid“, half Jana ihnen.
    „Ich verstehe“, stellte Omar etwas grimmig fest.
    Am folgenden Tag stiegen Baba Musa und Omar in den Land Rover und verschwanden für ein paar Stunden. Als sie zurückkehrten, hatten sie zwei Uzi Maschinengewehre bei sich, die sie in die Küche brachten.
    Nachdem Baba Musa zusammen mit den Prinzessinnen weggegangen war, traf Jana Omar in der Küche an. Er reinigte und überprüfte die Waffen mit der gleichen Sorgfalt, mit der er die Angel behandelt hatte. Außerdem stand eine große Schachtel Munition auf dem Tisch.
    „Wo haben Sie die denn her?“, fragte Jana.
    „Aus dem abgestürzten Hubschrauber. Dort unten könnte Jalal auf ihn stoßen. Ich wollte sicher sein, dass er nichts Wertvolles mehr dort findet.“
    Da läuteten bei ihr die Alarmglocken. Furcht erfasste sie, und ein kalter Schauer rann ihr über den Rücken. Das war nicht der einzige Grund, mutmaßte sie.
    Bedächtig entgegnete sie: „Ich dachte, Sie wären sich sicher, dass Jalal nicht in diese Berge kommt, weil die Stämme ihn hassen.“
    „Das mag sein. Aber Sicherheit ist mir lieber. Die Umstände können sich ändern. Er kann einen Handel mit einem Stamm abschließen. Oder eine Geisel nehmen … wir wissen es nicht.“
    Jana dachte über das Gesagte nach. „Wenn er bis zum Hubschrauber gelangt, kann Jalal auch hierher kommen“, stellte sie gelassen fest.
    Omar nickte. Er wischte mit einem Lappen über den Lauf einer der Waffen und schaute sie an. „Können Sie mit einer Waffe umgehen, Jana?“
    Zunächst herrschte Schweigen. Er musterte sie, und sie erwiderte seinen forschenden Blick. „Solch ein Gewehr habe ich noch nie in der Hand gehabt. Mein Vater hat mir beigebracht, mit einer Flinte zu schießen. Werden Sie es mir zeigen?“
    Omar nickte zufrieden. „Es ist nicht schwer.“ Er stand auf und reichte ihr die Uzi. Dann zog er ein Metallfach heraus. „Hier sind die Kugeln. Sie drücken sie hinein, so, und entsichern sie, so.“ Es klickte. „Jetzt brauchen Sie nur noch den Hebel umzulegen und die Waffe ist schussbereit.“
    Besorgt schaute Jana ihn an. „Omar, warum kommt Ashraf Durran nicht?“
    „Ich weiß es nicht“, log er.
    „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jalal sich bis hierher wagt?“
    „Auch das weiß ich nicht.“

12. KAPITEL
    „Warum ist bis jetzt niemand gekommen?“, fragte Jana schließlich später am Abend Omar erneut.
    Die Prinzessinnen waren bereits im Bett. Jana und Omar arbeiteten

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