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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Vater deshalb Zentralbarakat hinterlassen? Weil es an Parvan grenzt?“
    Er runzelte die Stirn. „Mag sein. Ich weiß es nicht.“
    „Es war eine Ehe der Herrscherhäuser? Du bist der Nachkomme beider königlichen Familien?“
    Er schaute sie an. „Das schon. Allerdings stehe ich nicht in der direkten Erbfolge von Parvan. Meine Mutter wusste um die Situation, als sie der Ehe zugestimmt hat. Ihr war nicht verschwiegen worden, dass mein Vater einen Erben wollte, weil seine Söhne aus erster Ehe tödlich verunglückt waren. Trotzdem hat sie meine Stiefmutter gehasst und geglaubt, Karim würde bevorzugt werden und den Thron erben. Deshalb hat sie mich gezwungen …“
    Er brach ab.
    „Wahrscheinlich hat sie gedacht, wenn du einen Erben hast und deine Brüder nicht, würde dein Vater dir das Königreich hinterlassen, oder?“, fragte Jana nach längerem Schweigen.
    Sie sah, wie er die Lippen aufeinanderpresste. „Das hat sie geglaubt“, stimmte er ihr zu, und ein bitterer Unterton schwang in seiner Stimme mit. „Meine Frau hat das auch geglaubt. Aber stattdessen gebar sie Töchter. Sie war jedes Mal enttäuscht, obwohl mein Vater längst verstorben war, und hat sich nach jeder Geburt entschuldigt, als ob sie meine Hoffnungen zunichte gemacht hätte. Ich habe ihr gesagt, dass das nicht der Fall wäre und dass ich meinen Töchtern mein Reich vermachen würde. Ich habe ihr immer wieder gesagt, es sei meine Schuld, das wir Töchter hätten, weil der Mann das Geschlecht des Kindes bestimmt. Aber von wissenschaftlichen Erkenntnissen verstand sie nichts. Sie besaß keine Bildung und kannte nur die Religion.“
    Jana schüttelte den Kopf. Was für eine unglückliche Wahl dieser kluge, gebildete Mann getroffen hatte! Aber manchmal fielen eben gerade die Klugen auf ein schönes Gesicht herein. Masha und Kamalas Aussehen nach zu urteilen, musste ihre Mutter eine Schönheit gewesen sein.
    „Deine Frau war sicher sehr schön“, bemerkte Jana.
    „Sie war schön. Wunderschön. Deshalb hat meine Mutter sie auch für mich ausgesucht. Und als ich sie nach der Hochzeit zum ersten Mal sah, war ich selbstverständlich von ihrer Schönheit angetan. Erst später, als ich versuchte, mich mit ihr zu unterhalten, sie zu meiner richtigen Gefährtin zu machen, habe ich erfahren, wie wenig meine Mutter mich verstand. Aber da war es zu spät.“
    Dennoch hatte er nach ihrem Tod erklärt, er werde nicht wieder heiraten. „Du hast sie aber geliebt“, flüsterte Jana.
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Natürlich habe ich sie geliebt. Sie war meine Frau und die Mutter meiner Kinder“, erwiderte er und erkannte, dass es gelogen war. Von Liebe hatte er keine Ahnung gehabt. „Aber als Frau … ich habe sie nicht verstanden. Wir hatten nichts gemeinsam. Wir konnten einander in schweren Zeiten keinen Trost schenken, so wie ich es bei meinem Vater und Azizah erlebt habe. Meine Mutter hatte mir keine Gefährtin ausgesucht, sondern nur eine Frau, die mir einen Erben schenken sollte.“
    „Wie alt warst du, als du geheiratet hast?“, fragte Jana und hätte zu gern gewusst, warum er sich auf diese Ehe eingelassen hatte.
    „Ich war achtzehn.“ Jana schnappte nach Luft. „Sie hat gesagt, es sei meine Pflicht, zu heiraten, ehe ich nach Russland auf die Universität ginge. Ich sollte eine schwangere Frau hinterlassen, falls mir etwas zustieße. Aber meine Frau wurde nicht schwanger, und schon zwei Monate, nachdem ich in Russland war, wurden wir an das Sterbebett meines Vaters gerufen.“
    Eine Zeit lang herrschte Schweigen.
    Schließlich meinte Jana: „Deine Mutter hat dich wahrscheinlich genauso behandelt, wie sie behandelt wurde. Sie hat deinen Vater nur aus einem einzigen Grund geheiratet und es für vollkommen richtig gehalten, dir aus dem gleichen Grund eine Frau auszusuchen.“
    Er runzelte die Stirn und wandte sich ihr zu. „Ja …“, überlegte er, während er sich mit dem Gedanken auseinandersetzte. „Ja, das ist nichts anderes als das, was ihr angetan wurde. Mein Vater hatte eine sehr enge, liebevolle Beziehung mit Azizah, eine echte Partnerschaft. Aber meine Mutter hatte nie eine solche Beziehung mit ihm oder sonst jemandem.“
    „Kein Wunder, dass sie diesen Ehrgeiz für dich hatte. Liebe hat in ihrem Leben keine Rolle gespielt. Woher sollte sie wissen, wie wichtig Liebe ist?“
    Ihre Worte stimmten Omar sichtlich nachdenklich.
    Wesentlich später ging Omar mit ihr schwimmen. Er nahm den Verband von seinem Bein ab. Eine

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