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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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denn die Prinzessinnen haben schon ein paar Monate kein Englisch mehr gehabt.“
    Sie lachte über das Missverständnis. „Nein, nein, das meinte ich nicht …“ Sie suchte nach einer Möglichkeit, es ihm zu erklären, erschrak dann aber, als er sie zornig musterte.
    „Mein Englisch ist alles andere als perfekt, Miss Stewart. Ich hoffe, Sie werden nicht über jeden Fehler lachen, den ich mache.“
    Jana richtete sich gerade auf. „Ich habe nicht über irgendeinen Fehler gelacht!“
    Prinz Omar zog ungläubig die Brauen hoch. „Nicht? Über was dann?“
    Jana musste an sich halten, um nicht aufzubrausen. „Über das gegenseitige Missverständnis!“
    „Ich verstehe.“
    „Ist Lachen im Palast verboten?“
    Einen Augenblick lang musterte er sie schweigend. Eine solche Resignation hatte sie noch bei keinem Menschen gesehen.
    „Nein, es ist nicht verboten“, erklärte er schließlich. Aber Jana ahnte, dass dort selten gelacht wurde, und im Stillen taten ihr die beiden Mädchen leid.
    „Wie heißen Ihre Töchter?“, fragte sie unwillkürlich.
    Sein Blick glitt kurz zu Hadi al Hatim hinüber. „Masha und Kamala sind ihre Taufnamen.“
    „Ka-ma-la“, wiederholte sie bedächtig. „Masha. Das sind beides sehr hübsche Namen.“ Sie lächelte. „Masha. Ist das nicht Russisch?“
    „Masha ist die Kurzform für Mashouka, was in Parvani, meiner Muttersprache, ‚Geliebte‘ bedeutet. Ich habe ein paar Jahre in Russland gelebt, dort ist es die Kurzform für Maria. Aber ich habe meiner Tochter nicht absichtlich einen russischen Namen gegeben.“
    Er sagte das, als wäre es das Letzte, was ihm einfallen würde. „Wenn Sie es so sehr gehasst haben, warum waren Sie dann dort?“, wollte Jana wissen, ohne lange zu überlegen, wie es nun einmal ihre Art war.
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich es gehasst hätte.“ Wieder ließ er einen stummen Blick zu seinem Wesir gleiten. „Ich habe dort die Univer…“
    „Aber Sie haben es gehasst.“
    Er senkte seine Lider, als müsse er seine Reaktion vor ihr verbergen. Da sein Blick Jana nicht mehr fesselte, fiel ihr auf, wie attraktiv er war. Gesicht und Kopf waren wohlgeformt. Die gesenkten Lider wie auch die volle Unterlippe deuteten auf Sinnlichkeit hin. Mit seinem Bart sah er aus wie ein Pirat aus Hollywood. Aber die Kälte, die in seinem Blick lag, machte die Wirkung seiner Vorzüge zunichte.
    Er seufzte ungeduldig. „Ja, ich habe es gehasst. Warum wollen Sie das unbedingt hören, Miss Stewart?“
    Plötzlich stieg Jana Hitze in die Wangen. „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich.
    Er musterte sie interessiert. „Haben Sie eine Verbindung zu Russland?“
    „Absolut keine“, erwiderte sie hastig. Hoffentlich blieb er nicht hartnäckig. Sie wollte ihm nicht gestehen, dass sie einfach nur hören wollte, ob er Gefühle besaß. Das ging sie schließlich nichts an.
    „Haben Sie ein Bild von ihnen?“, fragte sie.
    „Von den Prinzessinnen?“ Er runzelte die Stirn, als wäre das eine ungewöhnliche Frage. „Ich weiß nicht …“ Er wandte sich zu seinem Wesir um. „Haben wir ein Foto, Khwaja?“
    Lächelnd trat Hadi al Hatim an den Tisch, holte eine Akte aus einer Tasche und entnahm ihr ein großes Farbfoto, das er dem Prinzen reichte. In dem Augenblick erschien der Tafelgefährte, der sie durchsucht hatte, und der Wesir verließ mit ihm zusammen den Raum.
    Ohne einen Blick auf das Foto zu werfen, reichte Omar es ihr. Verwundert, wie distanziert er ein Foto seiner Töchter behandelte, beugte Jana sich vor, um es anzunehmen. Ungeschickterweise bewegten sie sich beide ein Stück zu weit vor, sodass ihre Hände sich berührten. Jana hielt betroffen den Atem an.
    Zwei kleine Mädchen, die sich umarmt hielten, lächelten in die Kamera. Sie waren sehr hübsch und würden mit zunehmendem Alter wunderschön werden, doch mangelte es ihnen offenbar an Selbstbewusstsein. Große dunkle Augen, zart geschwungene Brauen und die sinnlichen Lippen hatten sie vom Vater. Scheu blickten sie in die Kamera, und ihr Lächeln wirkte zaghaft. Bei Jana weckten sie ebenso ein mütterliches Gefühl wie ihre Schüler und Schülerinnen aus problematischen Elternhäusern. Reichtum und gesellschaftliches Ansehen bewahrten Kinder nicht vor Kummer, rief sie sich ins Gedächtnis. Diese beiden Mädchen hier hatten ihre Mutter verloren, und der Haltung Seiner Königlichen Hoheit nach zu urteilen, nie einen richtigen Vater gehabt.
    Und doch war eine von ihnen „Geliebte“ genannt worden. Wer

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