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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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des
Sommers wieder zu ihren Eltern, aber ich hab mir überlegt, ob ich nicht einfach
hierbleibe.«
    »Dann sind wir
Nachbarn«, sagte er lächelnd. »Das könnte kompliziert werden.«
    »Ich mag es
kompliziert.«
    Wow. Eine
Selbsterkenntnis?
    »Na dann...«
Jason lächelte. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie sanft. Seine
Lippen schmeckten süß nach dem Bier, das er getrunken hatte, und leicht nach
    Pfefferminz.
Lecker. Es war ein absolut perfekter erster Kuss.
    Sie zog den Kopf
ein wenig zurück, strahlte ihn an und sah sich dann im Raum um. Jason und sie
tanzten eng umschlungen, während alle anderen wild herumhüpften, weil der DJ
inzwischen ein schnelles Stück aufgelegt hatte. Obwohl mittlerweile
wahrscheinlich schon weit über vierzig Grad herrschten, zog sie Jason wieder
näher an sich. Und genau in diesem Moment sah sie aus dem Augenwinkel, wie
Mister Dauerbreit höchstpersönlich die Wohnung betrat. Scheiße! Das war mal
wieder typisch - kaum erlebte sie einen Moment vollkommenen Glücks, kam Nate
und ruinierte alles.
    Nate Archibald
kam Hand in Hand mit einem Mädchen herein, das Blair nicht kannte und das mit
Sicherheit auch nicht zur Clique der in Marni-Kleidchen herumrennenden
französischen Schlampen von der L'Ecole gehörte. Dieses Mädchen trug nämlich
eindeutig keine Sachen von Marni, sondern von... H&M.
    Alles an ihr
wirkte übertrieben - ihre Bräune, ihre Brüste, ihre Lippen, ihre Schminke. Sie
sah total künstlich aus. Aber noch viel schlimmer als ihre absurd auf wild
gestylten Haare und ihre lächerlich orangegelb gefärbte Haut war ihr
Partyoutfit: eine Caprihose, ein paillettenbesetztes Tanktop und dreckige
Espadrilles. Dazu trug sie einen an irgendeiner Straßenecke gekauften gefälschten
Prada-Rucksack über der Schulter. Und alles war apricotfarben! Sie war eine
wandelnde modische Katastrophe. Blair warf Bailey Winter, der auf der anderen
Seite des Raums stand, schnell einen Blick zu. Sie hätte zu gern gewusst, was
er Graham Oliver gerade ins Ohr flüsterte.
    »Stimmt irgendwas
nicht?«, fragte Jason und küsste sie auf den Hals.
    »Entschuldige
mich kurz«, murmelte sie und löste sich aus seiner Umarmung. »Ich bin in einer
Minute wieder bei dir.«
    Na, ob das
reicht, um über den Anblick ihres Exfreundes mit seiner neuen Flamme am Arm
hinwegzukommen?

 
    man spricht sich aus
     
    »Sag mal, ist
alles okay?«, fragte Vanessa, weil Dan sie nur ansah, ohne etwas zu sagen, und
sie allmählich ein komisches Gefühl bekam. »Komm, setzen wir uns.« Sie deutete
auf die Fensterbank hinter ihnen. Das Fenster ging auf den Hinterhof hinaus und
stand ein Stück offen, sodass eine leichte Brise in den Raum wehte. Unten im
Hof hatte sich ein kleines Grüppchen von Partygästen um einen einsamen
Fliederbusch versammelt und rauchte.
    »Seit wir mit der
Schule fertig sind, hat sich ganz schön viel verändert, oder?« Dan streckte die
Hand nach ihr aus, ließ sie dann jedoch wieder fallen, ohne sie berührt zu haben.
»Ich weiß auch nicht, was in den letzten zwei Wochen passiert ist.«
    hack mir
diefinger ab. ich fühl nichts mehr, fühl dich nicht mehr. Oder dich. dich. »Na ja, ich weiß
schon, was passiert ist«, sagte Vanessa streng, aber nicht unfreundlich. »Du
hast jemanden kennengelernt. Das ist schon okay. Ich meine, klar tut mir das
irgendwie weh. Aber am schlimmsten finde ich, dass du versucht hast, es vor mir
zu verheimlichen. Vor allem wenn ich bedenke, was du bei Blairs
Schulabschluss-Party für eine Szene gemacht hast... dass du nicht an die Uni
gehst, weil du mit mir zusammen sein willst und so.«
    »Szene?«,
wiederholte Dan. »Ich hab eine Szene gemacht?« Soweit er sich erinnerte, hatte
er sich in einer Ecke ruhig mit ihr unterhalten. Er hatte keine Szene gemacht.
Okay, die Rede auf der Abschlussfeier war vielleicht ein bisschen dramatisch
gewesen, aber die hatte sie ja Gott sei Dank gar nicht mitgekriegt.
    »Aber darum geht
es gar nicht«, sagte Vanessa. »Ich war dir gegenüber ja auch nicht immer
ehrlich.«
    Ein ziemlich
hässliches Mädchen - Vanessa erinnerte sich, dass sie beim Film als Statistin
mitgemacht hatte - kam völlig betrunken die Treppe raufgetorkelt. Sie hatte ein
kirschrotes Team-Jolie-T-Shirt an und an ihren Armen klimperten ungefähr eine
Million silberne Armreifen. Als sie Vanessa sah, tat sie so, als wäre sie ihr
noch nie begegnet. Vanessa biss die Zähne zusammen. Das war definitiv nicht
ihre Party.
    Naja, als
Partylöwin war sie ja noch nie

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