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Trainingspartner bei Vollmond (German Edition)

Trainingspartner bei Vollmond (German Edition)

Titel: Trainingspartner bei Vollmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Stratmann
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hatte er sich noch nie angezogen. Er war bereits im Begriff, den Umkleideraum zu verlassen, als Rodney diesen erneut betrat.
"Warte vorne auf mich. Ich will mit dir reden" rief er ihm hinterher.
Dave würde den Teufel tun. Er wollte einfach nur noch weg. Was sollte er auch antworten, wenn die Frage kam, was mit ihm los sei.

Den nächsten Dämpfer erhielt seine Stimmung, als er vor die Tür trat. Der Himmel hatte sämtliche Schleusen geöffnet und es goss in Strömen. Auf dem kurzen Weg zu seinem Wagen war er schon bis auf die Haut durchnässt.
Fluchend setzte er sich hinters Steuer. Aus der Sporttasche angelte er ein Handtuch, rubbelte seine Haare trocken und wischte sich einmal übers Gesicht.
Was nun? Nach Hause wollte er nicht. Dort würde er verrückt. Dave startete den Wagen, fuhr einfach los. Seine Gedanken rasten und es war ein Glück, dass nicht viel Verkehr herrschte. So unkonzentriert wie er fuhr könnte das übel enden.

Erst als er vor sich die wolkenverhangene Silhouette der Golden Gate Bridge sah, wusste er, wohin es ihn zog. Langsam fuhr er durch die dicht bewaldeten Hügel zu seinem Lieblingsplatz. Auf dem kleinen Parkplatz hielt er den Wagen an und stellte den Motor ab.
Bei klarem Wetter hatte man von hier einen wunderbaren Blick auf einen der Hauptpfeiler der Brücke. Heute ballten sich graue Wolken darüber. Man sah das Bauwerk nur durch einen dichten Regenschleier.
Der Himmel spiegelte seine Stimmung perfekt wieder. Graue Schwaden vernebelten ihm den Verstand. Sein Herz war zerrissen, weinte bittere Tränen, wie die Regenfront, die auf ihn herniederging.

Dave stieg aus, zog das Shirt über den Kopf und warf es ins Wageninnere. Wütend knallte er die Autotür viel zu fest zu. Er vergrub die Hände tief in den Taschen seiner bereits tropfnassen Jeans. Müde, mit hängenden Schultern, schritt auf den Rand des Parkplatzes zu. Blicklos starrte er in das aufgepeitschte, trübe Wasser der Bucht.
Das kurze schwarze Haar klebte an seinem Kopf. Unaufhörlich rann der Regen über seinen nackten Oberkörper und versickerte im Bund der Jeans.

Dave wusste genau, dass es nicht nur Regen war, der über sein Gesicht strömte. Lautlos flossen Tränen über seine Wangen. Rodney konnte er nach dieser Einlage nie wieder unter die Augen treten, ohne eine Erklärung für sein Verhalten abgeben zu müssen. Somit konnte der das Studio vergessen. Er musste sich einen neuen Sportclub suchen. Doch das war nicht der Grund seiner Trauer. Sein Herz blutete, wenn er daran dachte, Rodney nie wiedersehen zu dürfen. In seinem Magen ballten sich die Schmetterlinge zu einem harten Klumpen und der Schmerz zwang ihn fast in die Knie. Ein ersticktes Schluchzen löste sich aus seiner Kehle.

Tief in seinen Kummer verstrickt bekam er nicht mit, dass hinter ihm ein weiteres Fahrzeug zum Stehen kam. Erst als er grob an der Schulter herumgerissen wurde, hob er erschrocken den Blick.
Ein wütender Rodney brüllte ihn an.
"Du Idiot, warum hast du nicht auf mich gewartet? Was ziehst du hier für eine Nummer ab? Rede gefälligst mit mir! Sag mir, was los ist!"
Bei jedem Satz erhielt Dave einen Stoß vor die Brust. Er kam gar nicht auf die Idee, sich gegen die fast brutale Behandlung zu wehren. Die Hände noch immer in den Taschen ließ ihn jeder Schlag einen Schritt nach hinten taumeln. Erst der Kotflügel eines Wagens hielt ihn auf.
Langsam kam sein Verstand wieder auf Touren. Warum war der Kerl so wütend? Nur weil er nicht auf ihn gewartet hatte?

Erneut traf ihn ein harter Stoß. Er hob den Kopf, um sich der Wut seines Gegenübers zu stellen. Als ihre Blicke aufeinandertrafen, änderte sich Rodneys Gesichtsausdruck auf beeindruckende Weise.
Die wutverzerrten Züge glätteten sich, sein Blick wurde sanft, ein zaghaftes Lächeln hob seine Mundwinkel. Warme Hände schlossen sich um Daves Gesicht, Daumen strichen ihm weich über die Wangen, folgten den nassen Spuren seiner Tränen.

Dave verlor sich in den warmen, brauen Tiefen, nahm nur am Rande wahr, dass sein Hintern durch Rodneys Unterleib fest gegen das Blech des Wagens gedrückt wurde. Ihre Nasen berührten sich fast und der warme Atem des anderen strich elektrisierend über seine Lippen.
Aus Reflex legte er die Hände an Rodneys schmale Taille und zuckte zusammen, als er nur auf nackte, regennasse Haut traf. Dave glaubte zu träumen als in den braunen Augen Verlangen aufblitze. Hatten ihm seine Träume die Wahrheit offenbart und er hatte es nicht begriffen?

Unbewusst teilten sich

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