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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Der Dämon tobte in seinem Kerker.
    Sein Ende war nahe.
    Gleich zweimal hintereinander hatte er kläglich versagt. Im Reich der Finsternis herrschten seinetwegen Aufruhr und Empörung. Er hatte dem Ruf der Schattenwesen schwer geschadet. Man verlangte mitleidlos seinen Tod.
    Das Tribunal der Dämonen hatte über ihn zu Gericht gesessen und ihn zur schrecklichsten Strafe verurteilt, die man sich denken kann. Es war Zodiac, dem Versager, mit Mühe geglückt, einen Aufschub der entsetzlichen Strafe zu erwirken. Er hatte seine Richter angefleht, sie mögen ihm eine Chance geben, seinen Fehler wiedergutzumachen, und sie hatten schließlich seinem Flehen widerwillig nachgegeben.
    Mit Helfern war er auf die Erde zurückgekehrt, um Rache zu nehmen an jenen, die ihm in seiner mexikanischen Geisterstadt Pueblo Lobo eine so schmähliche Niederlage bereitet hatten. [1]
    Sein ganzer Haß sollte Tony Ballard und Mr. Silver treffen. Vernichten wollte er sie. Doch er scheiterte abermals an den beiden Dämonenjägern. Der Zug, in dem Zodiac sie gefangen hatte, raste ohne sie durch das gewaltige Höllentor, das sich über dem Schienenstrang aufgetan hatte. [2]
    Zodiac kehrte ohne seine Widersacher in die Dimensionen des Grauens zurück, und nun gab es keinen Pardon mehr für ihn. Es gab nichts mehr, was den Versager hätte retten können. Zodiac hatte sein Dämonenleben endgültig verwirkt.
    Seine Knochenhände legten sich um die schweren Gitterstäbe. Er spie Gift und Galle. Aus seinem häßlichen Maul kamen schaurige Laute, die niemand beachtete. Man hatte ihn abgeschrieben. Er lebte zwar noch, aber für seine abscheulichen Brüder und Schwestern gehörte er bereits der Vergangenheit an. Er hatte ihrem Ansehen geschadet.
    Nirgendwo werden Versager entsetzlicher bestraft als in der Hölle.
    Grüne Wolken stoben aus Zodiacs Nasenlöchern. »Ich will nicht sterben!« brüllte er aus Leibeskräften. »Ihr habt kein Recht, mir mein Leben zu nehmen! Ich bin einer von euch! Jeder kann mal Pech haben! Ihr alle seid nicht unfehlbar! Versetzt euch doch mal in meine Lage! Ich habe alle meine Register gezogen, und ich hätte es beinahe geschafft, Brüder und Schwestern! Ich war nahe daran, einen Sieg über diese beiden verfluchten Kerle zu erringen! Ihr wißt es! Ihr habt es aus nächster Nähe miterlebt! Ich hätte sie beinahe in die Hölle entführt! Wenn es ihnen nicht noch in allerletzter Minute gelungen wäre, ihren Wagen abzukuppeln, säße ich jetzt nicht in diesem Kerker! Ihr würdet mich wie einen Helden feiern!«
    Grausige Fratzen erschienen vor den Gitterstäben. Sie lachten und stießen üble Verwünschungen aus.
    »Wenn!« höhnten sie. »Wenn!«
    »Du hast es nicht geschafft, Zodiac!«
    »Du bist es nicht wert, einer von uns zu bleiben!«
    »Du hast dich übertölpeln lassen, Zodiac! Schande über deine schwarze Seele!«
    »Wart ihr denn immer erfolgreich?« wimmerte Zodiac verzweifelt. »Ich flehe euch an, Brüder und Schwestern! Bittet das Tribunal, noch einmal – nur noch ein einziges Mal – Gnade vor Recht ergehen zu lassen! Ich würde es euch bis in alle Ewigkeit danken. Ich wäre euer Diener. Ich würde die niedrigsten Arbeiten verrichten. Ihr könntet mich mit Füßen treten, es würde mich nicht stören, wenn ich nur am Leben bleiben dürfte! Nur nicht sterben! Nicht sterben! Nicht auf diese grauenvolle Weise!«
    Eine rotglühende Hexenfratze mit zerzaustem, struppigem Haar näherte sich den Gitterstäben. Haßerfüllt loderten ihre riesigen Augen. »Gnade vor Recht soll das Tribunal walten lassen?«
    »Ja. Nur noch einmal.«
    »Deinetwegen?«
    »Ich hatte Pech.«
    »Am liebsten würde ich dir dein verfaultes Herz aus dem Leibe reißen und zertreten!« schrie die Hexe außer sich vor Wut. »Er winselt um Gnade! Ich sage, es muß ein Exempel statuiert werden! Man hat dir eine Chance gegeben, deinen Fehler wiedergutzumachen. Du hast sie nicht wahrgenommen! Es wird Zeit, daß es dir endlich an den dürren Kragen geht, Zodiac! Du bist nicht würdig, uns Brüder und Schwestern zu nennen. Du bist keiner mehr von uns. Wir lehnen dich ab. Wir verstoßen dich. Wir wollen nichts mehr von dir wissen. Wir alle wollen nur noch eines: dich sterben sehen!«
    Zodiac warf sich auf die knöchernen Knie und plärrte seine Todesangst gegen den steinigen Boden. »Grausam! Warum seid ihr nur so grausam? Was habe ich euch denn getan? Ich habe immer zu euch gehalten. Ich habe die Gesetze der Hölle geachtet. Kein einziges Mal habe ich dagegen

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