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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Schweigen.
     
    »Das bin ich, Richard. Ich will nicht behandelt werden, als wäre ich eine zerbrechliche Porzellanpuppe. Ich will spüren, wie sehr du mich begehrst. Ich will, dass dich schon mein Anblick so erregt, dass du kaum noch geradeaus denken kannst.«
     
    Er atmete aus und stöhnte leise. Das wertete sie als gutes Zeichen. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und versuchte, die Tatsache zu ignorieren, dass sie zitterte und ihre Knie weich wie Pudding waren.
     
    »Ich hatte das Gefühl, dass du mir aus dem Weg gehst. Und ich hatte Bedenken, dass es dich womöglich abtörnt, wenn ich dir sage, dass ich mehr will – mehr brauche – als das, was du mir bisher gegeben hast.«
     
    War das etwa Leidenschaft, was sie dort in seinen Augen aufblitzen sah? Sie konnte es nur hoffen. »Abtörnt?«, wiederholte er mit einer rauen Stimme, die ihr völlig fremd vorkam. »Ich sehne mich nach dir, wenn ich abends ins Bett gehe und wenn ich morgens aufwache. Und wenn wir zusammen sind, habe ich solche Angst, dir womöglich wehzutun, dass ich total verkrampft bin.« Sein ganzer Körper wirkte angespannt.
     
    Doch sie war noch nicht bereit, ihn zu berühren. »Aber nun weißt du, dass ich dir die zarte, zerbrechliche Frau nur vorgespielt habe. Dass ich … Ich bin darüber hinweg, was mir Tony angetan hat, Richard. Ich bin bloß eine Frau, die dich begehrt«, flüsterte sie. »Und …? Was nun?«
     
    Er schob den Zeigefinger unter einen Träger ihres Teddys. Ein jäher Ruck, und das zarte Bändchen war gerissen; der seidene Stoff rutschte hinunter und gab den Blick auf eine Brust frei.
     
    Im kühlen Luftzug wurde die nackte Knospe sogleich hart. Doch Sharon dachte nicht daran, die Blöße zu bedecken.
     
    »Es mag dir vielleicht nicht klar sein, aber bevor diese Bilder wieder aufgetaucht sind, hatte ich gelegentlich das Gefühl, einen Blick auf dein wahres Ich zu erhaschen. Ich wusste, dass du noch immer dabei warst, dieses Trauma aufzuarbeiten, und ich war nur zu gern bereit, so lange zu warten, wie es nötig war. Doch dann hast du dich auf einmal wieder zurückgezogen.« Er raufte sich die Haare. »Ich wusste nicht, dass man dich erneut erpresst hatte, aber ich habe genau gespürt, dass plötzlich etwas anders war. Also war ich noch zurückhaltender. Ich wollte dir nur Zeit geben.«
     
    Sharon schluckte. »Die brauche ich nicht. Ich brauche nur dich.«
     
    »Dem Himmel sei Dank. Ich will dein wahres Ich kennenlernen, und ich möchte, dass du meines kennenlernst«, murmelte er heiser. Und dann beugte er ganz langsam den Kopf. Sein Atem strich über ihre erigierte Brustwarze.
     
    »Und was dann?«, fragte sie. Es war kaum mehr als ein Flüstern.
     
    »Dann heiraten wir, wie geplant«, sagte er und umschloss mit den Lippen die zarte Knospe.
     
    Und das war erst der Anfang …
     

Kapitel 19
     
    Derek brauchte dringend eine Luftveränderung, deshalb fuhr er doch nach New York, um Holly zu holen, statt sich mit Marlene und John auf halbem Weg zu treffen. Die beiden frisch Vermählten hatten in Larchmont, etwa eine halbe Stunde von der City entfernt, ein Haus im Kolonialstil gekauft. Holly brannte darauf, Derek ihr neues Heim zu zeigen, in das sie in einigen Wochen ziehen würde, also waren sie übereingekommen, dass er sie dort abholen würde. Seine Tochter konnte es kaum erwarten, in einem Haus zu wohnen statt wie bisher in einer Wohnung, und sie freute sich auf ihre neue Schule. Zum Ende der Ferien würde sie bestimmt noch Lampenfieber bekommen, aber im Augenblick klang sie, wann immer er mit ihr telefonierte, so aufgekratzt und unbekümmert wie eh und je.
     
    Er klingelte, und gleich darauf wurde die Tür aufgerissen, und Holly begrüßte ihn überschwänglich.
     
    »Hallo, Kleines«, sagte er und winkte.
     
    Sie umarmte ihn. »Komm rein und sieh dir mein Zimmer an, Dad! Es ist viel größer als mein altes, und Mom meinte, ich darf die Kissen und Bezüge verwenden, die du mir spendiert hast.«
     
    »Ach, tatsächlich?« Derek konnte seine Überraschung nicht verhehlen.
     
    »Ja, tatsächlich.« Marlene erschien hinter Holly in der Tür. »Schätzchen, geh doch schon mal nach oben und sieh nach, ob du auch alles für die Reise hast.«
     
    »Hab ich doch vorher schon.«
     
    »Sieh vorsichtshalber trotzdem noch einmal nach, ob du auch nichts vergessen hast«, beharrte Marlene.
     
    Holly verdrehte die Augen. »Schon klar, die Erwachsenen wollen reden«, brummte sie und stampfte geräuschvoll von

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