Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
laute Heulen eines Wolfes war zu hören. Ich bemerkte seine gefährlichen Vampirzähne, als er den Mund öffnete, und seine Augen sahen vollkommen unnatürlich aus. Doch ich liebte diesen Anblick, weil ich wusste, was gleich geschehen würde ... er war nun bereit, sich zu ergießen ... tief in meinem Körper. Und ich sehnte mich so sehr danach.
Das wäre die Vollendung, der letzte Schritt um seine Auserwählte, seine Frau zu werden ... für jetzt und für alle Ewigkeiten ...
Mein Orgasmus kam gewaltig und mit jeder Zuckung in meinem Unterleib, schmiegte ich mich enger um das harte Geschlecht meines feurigen Liebhabers. Mit einem spitzen Schrei ergab ich mich dem Gefühl. Nicolas hatte recht gehabt, ich glaubte zu schweben, sah viele kleine leuchtende Punkte vor meinem Auge … Ich war wie im Drogenrausch, nicht fähig, klar zu denken, oder mich gar zu bewegen.
Genau in dieser Minute schlug Nicolas erneute seine Fangzähne in meinen Hals, um seine Gier nach meinem Blut zu stillen. Diese Kombination aus Lust und Schmerz war unermesslich und ich ließ ihn mit geschlossenen Augen gewähren.
Plötzlich hielt er für einen Moment inne, und packte mich, fast schon grob, an der Hüfte. Ein letztes Mal stieß er tief in meinen Körper, ehe sein hartes Geschlecht in meinem Schoß zu pulsieren begann. Er schrie meinen Namen, als er sich unter großem Druck in mir entlud. Erst als sich unser Atem allmählich wieder normalisiert hatte, rollte er von mir herunter.
Glücklich sah ich ihn an – den Mann, der nun ganz und gar zu mir gehörte. Der Vampir, über den ich mich so unsagbar oft geärgert hatte ... und den ich doch von Anfang liebte und begehrte ... was auch immer geschehen war.
Er zog mich an sich und streichelte liebevoll über mein Haar.
„Du musst trinken, Kim. Ich habe heute viel von Deinem Blut genommen. Sehr viel sogar. Du bist noch schwach – und hast dich gerade sehr verausgabt.“
Er grinste mich frech an. Ich runzelte die Stirn:
„Was meinst du damit? Was muss ich trinken? Blut? Schon wieder? Ich dachte, wir hätten den Bluttausch bereits vollzogen? Habe ich etwas verpasst?“
Nicolas seufzte, und verdrehte die Augen. Ich schmunzelte, denn er sah einfach hinreißend aus, wenn er empört oder auch genervt war. Ich war mir in diesem Moment nur nicht ganz sicher, was eher zutraf.
Er legte seine Hand in meinen Nacken, und mit sanftem Druck brachte er meinen Kopf in seine Halsbeuge.
„Du brauchst nun regelmäßig Blut, Kimberly. Und zwar von mir! Wenn ein Paar sich gefunden hat, ernähren sich die beiden fast ausschließlich vom Blut des Partners. Das ist alles, was sie brauchen. In unserem Falle ist das noch wichtiger, weil der eine die Kraft des anderen benötigt. Verstehst du, was ich meine? Wir sind anders als die meisten der anderen Vampire ... mächtiger und stärker. Bald wirst du es selbst erfahren.“
Seine Worte erschreckten mich und so fuhr ich langsam mit meiner Zunge über die obere Zahnreihe. Verdammt, er hatte recht – es war schon soweit!
Ich spürte die spitzen Fangzähne und war mir unklar darüber, was ich davon nun halten sollte. Ich löste mich aus der Umarmung meines Gefährten und stand auf. Schnell griff ich nach meinem Nachthemd und streifte es über. Ich war verwirrt, alles war jetzt anders. ICH war anders – aber würde ich als Vampir auch glücklich sein können? Konnte ich damit leben, niemals mehr die Sonne sehen zu dürfen? War es richtig gewesen, die Gefährtin von Nicolas Santos zu werden? Würde er wirklich zu mir halten? Für jetzt und für alle Ewigkeiten? Und da war noch Atheka, die mich offensichtlich so sehr hasste ... die plötzlichen Zweifel überwältigten mich ...
„Alles in Ordnung, Kim?“
Nicolas war ebenfalls aufgestanden. Er sammelte seine Kleidungsstücke vom Boden auf, und zog sich langsam an.
Er trat von hinten an mich heran und legte seine starken Arme um mich. Ich wusste, was er mir sagen würde, dass er nicht bereit war aufzugeben.
„Du musst trinken! Ich habe es dir doch erklärt, Kim. Bitte sei jetzt nicht so stur – es geht um dein Wohlergehen. Bitte glaube mir, du brauchst mein Blut!“
Er klang nun wesentlich ungeduldiger als zuvor, aber auch besorgt. Daher nahm ich ihm den herrischen Befehlston nicht übel – zum ersten Mal! Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu ihm:
„Ich will jetzt nicht, Nicolas. Mir geht es soweit gut. Aber bitte gebe mir ein wenig Zeit, ja? Ich bereue nicht, deine Auserwählte zu sein. Doch mein
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