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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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Das schrille Geräusch des Telefons erschreckte mich fast zu Tode – es war doch n och mitten in der Nacht! So dachte ich jedenfalls. Und verdammt, es war Samstag – Wochenende! So versuchte ich, das aufdringliche Geräusch einfach zu ignorieren. Irgendwann würde der Anrufer aufgeben, davon war ich überzeugt.
    Leider zu Unrecht, denn das unangenehme Geräusch wollte nicht enden.
    Dummerweise hatte ich vergessen, das Telefon ins Schlafzimmer zu nehmen. Daher musste ich, wohl oder übel, in schlaftrunkenem Zustand, in Richtung Hausflur marschieren. Der Winter stand vor der Tür. Unverkennbar, denn ich fror, als ich in einem dünnen Nachthemd bekleidet, mein Bett verließ. Egal, weil ich nicht vorhatte, aufzubleiben. Ich war fest davon überzeugt, den lästigen Anrufer schnellstens abzuwimmeln, um meinen wohl verdienten Wochenendschlaf zu genießen.
    „Hallo?“, meldete ich mich mürrisch – in der Hoffnung, das würde den Störenfried sofort veranlassen, einfach aufzulegen. Mir wäre das durchaus willkommen gewesen.
    „Kimberly? Habe ich dich gestört? Schläfst du etwa noch?“
    Alleine diese Frage brachte mich fast zur Weißglut, aber als ich die Stimme meiner Freundin Angela erkannte, konnte ich fast nicht mehr böse sein. Sie war mit Abstand der herzlichste Mensch, der mir jemals begegnet war, und ich verzieh ihr fast alles.
    Wir kannten uns schon aus Kindergartenzeiten. Vor 2 Jahren hatten wir uns einen lang ersehnten Traum erfüllt: Wir eröffneten unsere eigene kleine Immobilienfirma. Ein reiner Zweimannbetrieb, der nicht wirklich so gut lief, wie wir uns das erträumt hatten. Doch wir konnten von den Einnahmen leben, und das war die Hauptsache.
    Da wir in einem kleinen, unscheinbaren Ort in Südengland lebten, gab es nur selten Interessenten für die Objekte, die wir betreuten. Hauptsächlich handelte es sich dabei um sehr große alte Häuser – überwiegend im viktorianischen Stil erbaut.
    Leider gab es immer weniger Menschen, die es sich leisten konnten, solche Prachtbauten zu bezahlen. Das bekamen wir täglich deutlich zu spüren.
    „Angela, meine Süße. Ich habe geschlafen, ja! Jetzt bin ich wach, ich danke dir! Aber ich nehme an, du hast einen wichtigen Grund, wenn du mitten in der Nacht bei mir anrufst? Und das an einem Samstag. Du lernst es einfach nie …“
    Am anderen Ende der Leitung war ein leises Kichern zu vernehmen.
    Das war ja wohl die Höhe! Nun machte sich diese freche Person auch noch lustig über mich.
    „Kim weißt du überhaupt, wie spät es ist? Mitten in der Nacht? Nun ja, es ist fast zwölf Uhr mittags! Wie kann man nur den ganzen Tag verschlafen? Ich fasse es nicht.“
    Nun erschrak ich doch ein wenig: So spät war es schon? Wann, um Himmels willen, war ich denn letzte Nacht ins Bett gekommen? Ja, ich hatte noch einiges an Bürokram am Computer erledigt, und dann lief noch ein ausgesprochen spannender Spielfilm im Fernsehen. Ein paar Gläser Wein dazu - und ich fühlte mich fast wie im siebten Himmel.
    Aber gut, ich hatte heute nichts mehr vor, daher störte mich die aktuelle Uhrzeit nicht wirklich.
    „Kim, du musst allmählich munter werden. Und dann werfe dich mal ordentlich in Schale, ja? Ich bin in einigen Minuten bei dir!“
    Angelas Stimme war anders als sonst – sie schien vollkommen aus dem Häuschen zu sein. Leider hatte sie mir bis jetzt verschwiegen, welchen Grund sie dafür hatte.
    „Darf ich ganz indiskret anfragen, warum ich das tun soll? Hast du meinen Traummann gefunden oder wartet eine große Filmrolle auf mich?“
    Sie bemerkte meinen sarkastischen Ton sofort – natürlich, sie kannte mich besser als jeder andere Mensch.
    „Stell dir vor … ach Süße, besser, du setzt dich hin. Sitzt du? Naja, auch egal. Also, du kennst doch diese alte Bruchbude in der Morrison Avenue? Diese Hütte, von der wir dachten, man würde sie bald abreißen? Es gibt tatsächlich einen Käufer dafür. Und wir sollen ihn noch heute Abend treffen. Er reist aus London an. Himmel, ich bin so nervös. Weißt du, wie viel Geld uns das bringen wird? Ach Kim, es wäre traumhaft, wenn das klappen würde …“.
    Jetzt war ich tatsächlich sprachlos – und ich verstand Angelas Aufregung. Dieses alte Gemäuer, das Angela so abfällig als „Bruchbude“ bezeichnet hatte, war seit Ewigkeiten unbewohnt. Es wurde von den Dorfbewohnern gemieden. Aber auch auswärtige Interessenten verschwanden meist sofort wieder, wenn sie von all den unheimlichen Geschichten hörten, die es um dieses

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