Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise
Lokalität, so wie die Pr ovinz Trapani im allgemeinen, für die Mattanza (deutsch: Gemetzel), eine besondere Art des Fischfangs, bei der große Exemplare (über 100kg schwer) von Rotem Thunfisch gefangen wurde. Das Fleisch der so gefangenen Thunfische ist höchster Qualität und wurde vor allem nach Japan exportiert. In Sizilien wird die Mattanza heute nicht mehr betrieben, die letzte fand 2007 auf der Insel Favignana statt.
Bedeutend, vor allem im Sommer, sind die Strände Valderice Mare , Sant’Andrea und der Badeort im gleichnamigen Golfo di Bonagia . In der Vergangenheit war der Golf vor allem für seine Tonnara , das Gebäude am Ufer, in dem Thunfisch sofort nach dem Fang verarbeitet wird, bekannt. In diesem historisch interessanten Gebäude ist heute ein Hotel untergebracht.
Der Tourismus und alle damit zusammenhängenden Tätigkeiten werden in Erice und Valderice großgeschrieben.
Custonaci : weltberühmter Marmor
Zwischen Trapani und San Vito Lo Capo liegt das zweitgrößte Abbaugebiet für Marmor in Italien und Europa. Auf 62 Quadratkilometern werden 85% des sizilianischen Marmors gewonnen, allen voran Perlato di Sicilia .
Seit dem Mittelalter findet der Marmor von Custonaci Verwendung, so wurde Libeccio Antico , vielfarbig mit roten Nuancen, für die Reggia di Caserta und den Petersdom in Rom verwendet. Heute werden, neben dem Perlato di Sicilia , auch Botticino, Perlatino di Sicilia, Avorio Venato, Brecciato und Libeccio abgebaut und in die ganze Welt exportiert.
In antiker Zeit war die „Riviera die Marmi“ in sieben Lehen unterteilt, heute zählt die Gemeinde nur 5500 Einwohner. Aus prähistorischer Zeit ist die damalige Siedlung der Grotta Scurati erhalten, wo bis heute in der Adventzeit das lebende Krippenspiel stattfindet. Diese Grotte liegt ebenso, wie die Grotta Buffa und die Grotta Mangiapane im Naturschutzgebiet des Monte Cofano, wo Füchse, Stachelschweine und Kaninchen beheimatet sind.
San Vito Lo Capo : der schönste Strand
Zwischen Erice und Castellamare del Golfo ragt eine kleine, felsige Halbinsel zwanzig Kilometer weit ins Meer. Fast an ihrer Spitze, wie der Name schon sagt, liegt San Vito Lo Capo . Der kleine Ort wurde 2001 für seinen Sandstrand zum schönsten sommerlichen Urlaubsort Italiens gewählt und erreichte in der äquivalenten europäischen Rangliste den achten Platz.
In den zahlreichen Grotten der Halbinsel hat man prähistorische und steinzeitliche Sp uren gefunden. Es gibt jedoch Spuren einer kleinen Siedlung aus dem IV. Jahrhundert v.Chr. Die heutige Wallfahrkirche entstand auf den Resten einer Kapelle aus dem XIV. Jahrhundert, die dem Heiligen San Vito Martire geweiht war.
J edes Jahr im September feiert man hier das Cous-Cous-Fest , das Köche und Menschen jeder Herkunft und Religion aus allen Mittelmeerländern vereinigt. Informazionen im Web www.couscousfest.it .
Riserva dello Zingaro : Natur pur
In Sizilien gibt es kaum e inen Kilometer Küste ohne „strada littoranea “. Doch das Naturreservat Riserva dello Zingaro (Zigeunerreservat), südlich von San Vito Lo Capo und an der Ostküste der Halbinsel gelegen, kommt ohne Straße aus. Um die Vielfalt der hier vorhandenen Flora aufzuzählen, würde eine Seite nicht reichen. Malve, Kapernstauden, Lorbeer und Weinreben wachsen hier wild zwischen Mandelbäumen und Zwergpalmen.
38 verschiedene Arten von Vögeln, unzä hlige Insekten und Reptilien leben hier neben Kaninchen, Füchsen und Wieseln. In den Grotten finden sich acht verschiedene, teils seltene Arten von Fledermäusen. Die Küstengewässer weisen ein einzigartiges Biosystem auf, das Nährboden für Pflanzen wie die Pferdeaktinie und die Wachsrose, beide aus der Familie der Seeanemonen, und die Sternkoralle ist.
Es gibt verschiedene ausgeschilderte Wege im Naturschutzgebiet. Der Sentiero Costiero ist der meist begangene, und geht über sieben Kilometer vom Eingang bei Scopello bis zum Eingang bei San Vito Lo Capo . Der Sentiero di Mezza Costa mit dem schönsten Panorama ist 8,5 Kilometer lang. In viereinhalb Stunden geht man vorbei an kleinen bäuerlichen Siedlungen, Grotten und (im Frühjahr) verschiedenen Arten wild wachsender Orchideen.Der schwierigste und längste Weg ist der Sentiero Alto . Sportliche Besucher begehen die 17,5 Kilometer in ungefähr sieben Stunden, ab dem Eingang Süd.
Innerhalb der Riserva dello Zingaro gibt es verschiedene Museen: Museo Naturalistico, Museo delle Attività Marinare, Museo della Civiltà Contadina und
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