Trauminsel Sizilien - Insidertipps für die perfekte Reise

Cavolo delle Egadi genannt.
     
    Levanzo ist mit fünf Quadratkilometern die kleinste der drei Inseln und wird von nur 200 Menschen bewohnt. Auf der Insel gibt es verstreut wenige Häuser und keine Straße, bis auf ein Stück asphaltierten Weges, der zum Strand Spiaggia del Faraglione führt.
    Die höchste Bodenerhebung ist, mit 270 Metern, ein Kap mit dem Namen Pizzo Monaco . An der Küste gibt es einige Grotten, die bekannteste ist die Grotta del Genovese , mit Malereien aus dem XI. Jahrtausend v.Chr.
    Der Tourismus entwickelt sich seit einigen Jahren zu einer wichtigen Einnahmequelle der Ägadischen Inseln. Die Kommunalverwaltung hat das Web www.welcometoegadi.it online gestellt, das allgemeine Informationen, aber auch eine Auflistung von Unterkünften jeder Art und Restaurants enthält.  Die Webseite ist mehrsprachig (auch deutsch, allerdings fehlerhaft) verfügbar.
     
    Wenn die Urlaubsplanung keinen Aufenthalt mit Übernachtung zulässt, kann man die Isole Egadi jedoch auch in einem Tagesausflug mit der Motoryacht Motonave Intrepido kennenlernen. Das Angebot, ab Trapani , inkludiert die Besichtigung der malerischen Orte Favignana und Levanzo , oder aber von Marettimo und Favignana , Badeaufenthalte in bezaubernden Buchten und das Mittagessen mit regionalen Speisen. Informationen (it/en) online im Web www.egadiescursioni.it .
     
Pantelleria: Wein, Kapern und Dammusi
    Diese schwarze Insel liegt im Zentrum des Canale di Sicilia , nur 70 Kilometer vor der Küste Tunesiens und 110 Kilometer von Sizilien entfernt und ist, so wie Ustica, unabhängig und keinem Archipel zugehörig. Eben ein richtiges Unikat – in jeder Hinsicht!
     
    Pantelleria ist von Trapani mit Fährschiffen (Fahrzeit: 6 Stunden, Auto kann mitreisen) und Tragflügelbooten (Fahrzeit: zweieinhalb Stunden) erreichbar. Informationen und Buchungen online bei Siremar (it/en) www.siremar.it und Ustica Lines (it/en) www.usticalines.it .
    Der Flughafen von Pantelleria wurde im August 2012 mit zwei Pisten neu eröffnet. Die Insel ist regelmäßig von Trapani und Palermo erreichbar, in den Sommermonaten gibt es zusätzliche Verbindungen, meist Charter, mit dem Inland und dem europäischen Ausland.
     
    Pantelleria ist vulkanischen Ursprungs, die höchste Erhebung mit 836 Metern die Montagna Grande. Die letzte Eruption erfolgte im Jahr 1891 im Nordwesten der Insel, das entsprechende Gebiet liegt unter dem Meeresspiegel. Sekundärer Vulkanismus in Form von heißem Quellwasser und Soffioni (heiße Luft aus Felsspalten) ist nach wie vor zu verzeichnen.
    In der Lokalität Bugeber hat man Gefässe aus der Jungsteinzeit gefunden. Aus der Bronzezeit (XXII.–XV. Jhdt. v.Chr.) stammen die Reste der ersten Siedlung der Insel in Lokalität Mursia . Die 300 Meter lange Stadtmauer ist zehn Meter breit und hat zwei Jahrtausende in bestem Zustand überdauert.
    Einzigartig sind auch die Sesi , aus Lavagestein trocken gemauerte Grabstätten mit rundem Grundriss, die jeweils zwei bis zwölf Grabnischen aufweisen und in denen unzählige Grabbeigaben antiker Zeit gefunden wurden.
     
    Die Phönizier begründeten eine Kolonie in Cossyra , deren archäologische Reste auf den Hügeln von San Marco und Santa Teresa, im unmittelbaren Hinterland der heutigen Hauptstadt liegen. Die Römer besetzten Pantelleria während der Punischen Kriege und eroberten die Insel definitiv im Jahr 217 v.Chr. Ab dem VIII. Jahrhundert plünderten di Araber die Insel mehrmals, bis sie sich hier niederließen und mit dem Anbau von Baumwolle begannen. Ihnen sind auch viele Dammusi zu verdanken, die eines der charakteristischen Merkmale von Pantelleria sind.
    Nachfolgend war die Insel oftmals Ziel von Piraten. Der Korsar Dragut metzelte Mitte des XVI. Jahrhunderts einen Teil der Bevölkerung nieder und versklavte eintausend der Bewohner. Unter den Bourbonen und den nachfolgenden Savoyern war die Insel Strafkolonie und erst mit dem Ende des Faschismus änderte sich dieses Schicksal.
    Im Zweiten Weltkrieg war Pantelleria für die Alliierten für die Invasion Siziliens von strategischer Bedeutung. Daher wurde die Insel während der Operation Corkscrew sowohl vom Meer, als auch aus der Luft, bombardiert.
    Sehenswert ist die ganze Insel, von Mursia über Cossyra bis hin zur Lokalität Bugeber und dem naheliegenden Lago Specchio di Venere. Der See wird mit heißem Wasser und vom Regen gespeist, liegt in einem vulkanischen Krater, ist maximal 12 Meter tief und liegt zwei Meter über dem Meeresspiegel. Das